Ein Aspekt, der für die „Veneranda Fabbrica“ angesichts ihrer enormen Verpflichtungen bei limitierten Ressourcen große Bedeutung hat. Für die alte Beleuchtungsanlage waren 175 Fluter mit je 400 W Halogen-Metalldampflampen am Gewölbeansatz in bis zu 33 Meter Höhe für eine uniforme, zenitale Ausleuchtung des Kirchenraums montiert – seinerzeit die wohl wirtschaftlichste Lösung, aus heutiger Sicht jedoch technisch überholt und ästhetisch unbefriedigend. Die Wartungsfreiheit und Energieeffizienz aktueller LEDs, kombiniert mit der Präzision und Lichtqualität der innovativen LED-Optiken von Erco, geben Lichtplanern völlig neue Gestaltungsspielräume.
Die Parscan Strahler nutzen die Montagepositionen der Altanlage am Gewölbeansatz der Kirchenschiffe weiter. Gemeinsam mit den streulichtfreien LED-Optiken trägt die große Lichtpunkthöhe zum Sehkomfort bei. Letztlich überzeugte die Planer aber die Fähigkeit der Erco LED-Strahler, mit eng bündelnden Spot- und Narrow Spot-Spherolitlinsen sowie Leistungen bis zu 42 W auch die enormen Beleuchtungsdistanzen im Dom präzise zu meistern. Stromschienensegmente tragen die aus Sicherheitsgründen zusätzlich mit Stahlseilen gesicherten Leuchten. Bei der Installation wurden die Strahler und Fluter ausgerichtet, per Klemmschraube fixiert und mit dem integrierten Potentiometer auf Wunschhelligkeit gedimmt: Damit ist die Vision der Lichtplaner Realität geworden, eine dank der Langlebigkeit der LED-Lichtquellen auf Jahre hinaus wartungsfreie Beleuchtungsanlage. Unterm Strich ergibt sich trotz der höheren Leuchtenanzahl von 784 eine Reduktion der Anschlussleistung um etwa zwei Drittel von 70 kW auf 23,7 kW. Ein Erfolg, der mit dem Energielabel A+ und einer Auszeichnung des Projekts beim Öko- Innovationspreis 2015 der italienischen Umweltorganisation Legambiente gewürdigt wurde – und der für die Neubeleuchtung von historischen und sakralen Bauten als richtungsweisend gelten kann.
Weitere Infos
Bauherr:
Dombauhütte Mailand „La Veneranda Fabbrica del
Duomo di Milano“, Mailand / Italien
Lichtplaner:
Ferrara Palladino e Associati, Mailand / Italien /
Francesca Storaro, Castel Gandolfo / Italien
Fotograf:
Dirk Vogel, Dortmund / Deutschland
Fertigstellung:
Mai 2015