Effiziente Lichtquellen sind eine wichtige Voraussetzung, um den Verbrauch zu senken. Die höchsten Einsparungen ermöglicht aber modernes Lichtmanagement. Der Grund: Die smarte Elektronik sorgt dafür, dass immer genau so viel künstliches Licht zur Verfügung steht, wie gerade benötigt wird. Gleichzeitig sorgt die automatische Steuerung für Komfort, weil sich der Nutzer nicht mehr mit Schaltern und Reglern beschäftigen muss.
Ob Innen- oder Außenbeleuchtung: Lichtmanagement hat viele Facetten. Programmierte Lichtszenen können in Büros für jede Arbeitssituation – Besprechung, Computerarbeit, Präsentation – per Knopfdruck abgerufen werden. Bewegungsmelder schalten die Beleuchtung ein, sobald jemand einen Raum betritt. Tageslichtabhängige Regelung passt künstliche Beleuchtung in Innenräumen an die natürlichen Lichtverhältnisse an. Und in der Straßenbeleuchtung hat sich die Telematik bewährt, die das Licht in Abhängigkeit von Tageszeit, Wetterlage und Verkehrsaufkommen regelt.
Die verschiedenen Bausteine der Beleuchtungssteuerung können auch kombiniert eingesetzt werden. Lichtmanagement-Systeme wie das Digital Addressable Lighting Interface (DALI) verbinden Einzelleuchten, Leuchtengruppen oder sogar die Lichttechnik mehrerer Räume miteinander.
Sie werden bei Bedarf in die Systemtechnik eines Gebäudes eingebunden. Bei aller Automatik hat dennoch der Nutzer das letzte Wort und kann die voreingestellte Beleuchtung per Schalter oder Fernbedienung an seine Bedürfnisse anpassen.
Wie Kommunen ganz praktisch von Lichtmanagement profitieren, zeigt das Beispiel der Volksschule im bayerischen Oberhaid: Dort wurden in Lichtbänder T5-Leuchtstofflampen mit elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) eingebaut und mit einer tageslicht- und präsenzabhängigen Regelung versehen. Das Ergebnis sind über 50 Prozent Energieeinsparung. Davon entfällt der größte Teil auf das Lichtmanagement, wie Vergleichsrechnungen belegen.