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Ein Regenbogen über Aarhus

In 50 Meter Höhe bietet der Regenbogenring Besuchern eine atemberaubende Rundumsicht über die Hafenstadt. Gebogene Glaswände in den Spektralfarben, jede für sich ein Unikat, lassen durch das durchscheinende Tageslicht den Eindruck entstehen, als befände man sich im Inneren eines Regenbogens. 

Damit die Installation nicht ausschließlich am Tag wirkt, setzte Eliasson bei der Beleuchtung auf seine langjährige Partnerschaft mit Zumtobel: Eine speziell entwickelte Lichtlösung mit 116 indirekt strahlenden Einbauleuchten entlang des inneren Durchmessers verwandeln die weiße Decke ab der Dämmerung in eine Lichtquelle, die den begehbaren Panoramaweg als schwebenden Regenbogen über dem Museum erscheinen lässt.
Die Entwurfsidee von Olafur Eliasson beschreibt dieser wie folgt: Your rainbow panorama tritt in einen Dialog mit der bestehenden Architektur und verstärkt das zuvor bereits Gesicherte, nämlich den Blick auf die Stadt. Ich habe einen Raum geschaffen, wo sich die Grenzen zwischen Innen und Außen praktisch auflösen – wo die Menschen etwas unsicher werden, ob sie nun ein Kunstwerk oder einen Teil des Museums betreten haben. Diese Unsicherheit ist mir deshalb so wichtig, weil sie die Menschen dazu anregt, über die gewohnten Grenzen hinaus zu denken und zu fühlen, innerhalb derer sie sich sonst bewegen.
„Your rainbow panorama ist das letzte Puzzlestück des 2004 fertig gestellten Kunstmuseums ARoS. Der würfelartige, neunstöckige Museumsbau mit Glasfront und einer großzügig gestalteten Museumsstrasse im Inneren scheint wie prädestiniert für die Regenbogenskulptur. Der kreisrunde Laufsteg in 50 Meter Höhe hat einen Durchmesser von 52 Meter, ist drei Meter breit und wurde auf schmalen Säulen dreieinhalb Meter über der Dachterrasse des Museums installiert.

Hat der Besucher „Your rainbow panorama betreten, eröffnet sich ihm durch die verglasten Wände ein einmaliger Panoramablick über Aarhus. Jede der farbbeschichteten Glasscheiben wurde eigens angefertigt, da sie für den Rundweg jeweils eine spezielle Biegung benötigen. Sie sind die einzige tragende Konstruktion für das Dach. Am Tag ist es das natürliche Sonnenlicht, das durch die beschichteten Glasscheiben hindurch scheint und die gesamte Installation in den Regenbogenfarben leuchten lässt. In der Dämmerung und am Abend ersetzen 116 eingebaute Sonderleuchten von Zumtobel das fehlende Tageslicht.
Um den gleichen Effekt wie am Tage zu erzielen, durfte keine der Leuchten offen sichtbar sein. Gelöst hat der Lichtlösungsspezialist diese Aufgabe durch eine speziell entwickelte indirekte Beleuchtung: Dazu wurden die indirekt abstrahlenden T16-Leuchten entlang der inneren Begrenzung des Stegs montiert. Die Sonderleuchten sind in den Bodenkanten unter einem begehbaren Entblendungsraster eingelassen.

Eigens für das Projekt wurden Reflektoren und Materialen der Leuchten so optimiert, dass das Licht die gesamte Deckenfläche symmetrisch ausleuchtet. Die Decke des Panoramaweges wird damit zu einem virtuellen Leuchtmittel, dass die bunten Glasscheiben von außen vor einem hellen Hintergrund farbig leuchten lässt, während die Besucher nach wie vor ungestört den Ausblick genießen können.
Dr. Harald Sommerer, CEO der Marke Zumtobel, resümiert: „Projekte dieser Art geben uns die Möglichkeit, unsere Kompetenz zur professionellen Beleuchtung von Kunst- und Kulturobjekten unter Beweis zu stellen. Wir freuen uns, dass wir den Panoramaweg Olafur Eliassons durch unser Lichtkonzept auch am Abend wertvoll zur Geltung bringen können, so dass den Besuchern ein unvergleichliches Architektur- und Lichterlebnis ermöglicht wird.

Weitere Infos


Bauherr: ARoS Kunstmuseum, Aarhus/DKArchitektur: Studio Olafur Eliasson, Berlin/DElektroplanung: NIRAS, Aarhus/DKStahlbau/Statik: Rohlfing, Stemwede/DElektroinstallation: Risskov Installatoer Forretning A/S, Risskov/DKLichtinstallation: ZumtobelSonderlösung: 116 Indirektleuchten mit spezieller Reflektortechnologie (1/54 W)
Zumtobel - www.zumtobel.com
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