„Wir haben genug Lampen und Rohstoffe auf Lager“, sagt Christoph Seidel, Sprecher des Generalimporteurs IDV GmbH. „Wenn Ware neu beschafft werden muss, hoffen wir, dass sich die Situation etwas beruhigt hat.“ Die nur bei Megaman erhältlichen Technologien (Energiesparlampen mit Sicherheitsamalgam und Splitterschutz) verteuern sich durch die erhöhte Nachfrage nach seltenen Erden nicht.
Aus Sicht des Unternehmens sind aber Preissteigerungen bei den Seltenen Erden, die eigentlich Metalle sind, auf Dauer wahrscheinlich unabwendbar. Die Preise steigen bereits seit 2009. Entsprechende Ankündigungen der Chinesen, dem Haupterzeuger der begehrten Rohstoffe, rollen seit Januar 2011 auf die gesamte Elektronikbranche zu.
„Wenn Rohstoffe um 500-700 Prozent teurer werden, kann man das nicht auf Dauer abfedern“, sagt Seidel. „Das gilt nicht nur für Sparlampen, sondern auch für andere High-Tech-Elektronikprodukte. Die Welt hängt an der Nabelschnur der Elektronik-Vorprodukte.“
China liefert heute etwa 90 Prozent der seltenen Metalle, hat aber nur 30 Prozent der Vorkommen. China hat rücksichtlos abgebaut und billig verkauft. Umweltschäden waren die Folge.
Die chinesische Staatsführung will das ändern, hat Kurswechsel bei der Umweltpolitik angesagt. Die Bergbaufirmen sollen für die wahren Kosten der Ausbeutung der seltenen Metalle aufkommen, sollen Renaturierung betreiben. China will seine Vorkommen nicht ausverkaufen.
Wahrheit oder Vorwand? Vielleicht liegt die Wahrheit in der Mitte. Seidel gibt zu bedenken: „Man stelle sich vor, in Deutschland würde superbillige Braunkohle abgebaut und exportiert, weil die Konzerne danach Mondlandschaften hinterlassen dürften! Das geht hierzulande nicht, und das sollte auch in China nicht zulässig sein.“
Weltweit sind genügend seltene Metalle vorhanden. Warum liefern andere Länder nicht mehr seltene Erden? Weil es bisher wegen der chinesischen Billigpreise unwirtschaftlich war. Das wird sich ändern. Sogar in Deutschland (Erzgebirge) wird nach den seltenen Metallen gesucht.
In der EU fielen auf Betreiben der Kommission die Anti-Dumping-Strafzölle, 2008 wurden die Energiesparlampen dadurch 20-30 Prozent billiger. Wenn jetzt die Preise durch den Weltmarkt ansteigen, macht das Sparlampen nicht unwirtschaftlich. Denn nicht der Kaufpreis ist entscheidend, sondern die laufenden Stromkosten.
Eine 60W Glühlampe verursacht rund 14,40 Euro Stromkosten pro Jahr. Eine gleich helle bzw. sogar hellere 14W Energiesparlampe bringt es nur auf 3,36 Euro. Eine Energiesparlampe rechnet sich nach wie vor innerhalb eines Jahres!
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