Home News Technik Pünktlicher Komplettservice - Notstromversorgung im Hamburg Cruise Center

Pünktlicher Komplettservice - Notstromversorgung im Hamburg Cruise Center

Es ist als Kreuzfahrtterminal im Stadtteil Altona entstanden, an seinem Kai können Schiffe bis zu einer Länge von 300 Metern festmachen. Es werden in 2011 bis zu 120 Schiffsanläufe und über 300.000 Passagiere erwartet. Bei diesen Zahlen wird deutlich, dass ein ausgefeiltes Brandschutzkonzept umzusetzen ist, um die Sicherheit der vielen Menschen im Hamburg Cruise Center zu gewährleisten.

Ein wichtiger Baustein eines solchen Konzepts ist eine Netzunabhängiges Stromversorgungssystem. Die hier eingesetzte dynamische, batteriegestützte Ersatzstromversorgung versorgt bei Netzausfall die Sicherheitstechnik, wie Rauchtüren, die Löschwasserversorgung und die Sicherheitsbeleuchtung mit Strom.

Diese Technologie beherrscht die P.E.R. Flucht- und Rettungsleitsysteme GmbH aus Ahrensburg: Sie wurde von der Thomas Elektro GmbH beauftragt, ein solches Komplettpaket im neuen Kreuzfahrtterminal zu realisieren.
Thomas Elektro bekam bei dem 3,3-Millionen-Euro-Projekt den Zuschlag für die gesamte Starkstromanlage und die Sicherheitsstromversorgung, wozu auch der Einbau aller sicherheitsrelevanten Teile gehörte. Thomas Elektro hat seinen Sitz in Schwerin, 140 Personen arbeiten für einen der größten Elektro-Fachbetriebe in Norddeutschland.

Pünktlich trotz enormen Zeitdrucks
Thomas Elektro war sehr zufrieden, wie die Experten aus Ahrensburg mit dem Zeitdruck in diesem Projekt umgegangen sind. Der Terminplan wies bereits eine Verzögerung von acht Wochen auf – und am Eröffnungstermin des Hamburg Cruise Centers war auf keinen Fall zu rütteln.

Angesichts dieser Randbedingungen brauchte P.E.R. nur zehn Wochen, um ein Angebot zu erstellen und die kompletten Installationen vorzunehmen. „Pünktliche Lieferung und zeitiger Einbau sind leider nicht selbstverständlich. Mit P.E.R. hat das sehr gut geklappt“, berichtet Jörg Winkelmann, Projektleiter von Thomas Elektro. Denn das Unternehmen ist darauf angewiesen, dass Lieferanten ihre Zeitschiene einhalten. Nur dann ist es möglich, alle Verpflichtungen gegenüber dem Kunden einzulösen.

Diese Rechnung ging im Falle des Kreuzfahrtterminals auf: Am 7. April 2011 kam der TÜV auf die Baustelle und nahm die Sicherheitsbeleuchtung und die Notstromversorgung ab – genau zwei Tage, bevor das Hamburg Cruise Center eröffnet wurde.

Vernünftige Relation zwischen Preis und Leistung
Zuvor hatte Thomas Elektro mehrere Kandidaten in der Auswahl, um die Arbeiten an der Sicherheitstechnik ausführen zu lassen. Die Entscheidung fiel auf das Ahrensburger Unternehmen, weil es das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hatte. Dabei versteht man bei Thomas Elektro unter Wirtschaftlichkeit, dass eine vernünftige Relation zwischen Preis und Leistung besteht.

Thomas Elektro war zunächst dafür zuständig, im Raum für die zentralen Stromversorgungsysteme alle nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Dann übernahm P.E.R. „ab Kabel“ die Arbeit, wobei die Versammlungsstättenverordnung (DIN VDE 0100-718) zu beachten war: Es galt, eine Sicherheitsbeleuchtung in allen öffentlichen Räumen zu installieren und eine batteriegestützte Versorgung der Rettungszeichen- und Notleuchten aufzubauen.

Außerdem ging es darum, eine Notstromversorgung der sicherheitsrelevanten Technik einzurichten, und zwar für mindestens drei Stunden. Zu diesem Bereich zählen Rauchtüren, die Druckerhöhungspumpe für die Wandhydranten und die Klimaanlage für den Notstromgeräteraum. Bei diesen Arbeiten hatten die Ahrensburger ein großes Problem zu lösen: Nur 7,5 Quadratmeter betrug die Größe des elektrischen Betriebsraumes; eine Wand ließ sich nicht entfernen, um mehr Platz zu schaffen.

System „Rescuepack“
Trotzdem gelang es dem Spezialisten für Flucht- und Rettungsleitsysteme, die erforderliche Technik, unter Einhaltung der Forderungen der EltBauVo, erfolgreich zu installieren. Maßgeblich hierfür war die Flexibilität des Unternehmen, das sich durch die verfügbaren Systemkomponeten an die gegebenen Bedingungen gut anpassen konnte.

Dazu war eine präzise Planung nötig, P.E.R. hat zum Beispiel die Batterien in einer Front-Terminal-Konfiguration eingebaut, um Platz zu sparen. Weiterhin kommt im Kreuzfahrtterminal das System „Rescuepack“ zum Einsatz: Diese Technologie verfügt über einen Motor-Generator-Satz. Er treibt über seine Batterie einen Gleichstrom-Motor an, und ein angekoppelter Generator erzeugt Drehstrom, um im Notfall die Hauptversorgung aufrecht zu erhalten.

In weniger als einer Sekunde springt so im Kreuzfahrtterminal die Notstromversorgung an. Dieses System gewährleistet, dass für drei Stunden die Notstromversorgung sicher gestellt ist und der sehr hohe Anlaufstrom der Druckerhöhungspumpe verwaltet wird. Zudem verfügt die Anlage von P.E.R. über eine besondere Eigenschaft: Sie wurde mit einer Netzrücksynchronisation ausgestattet, umeine unterbrechungsfreie  Netzrückschaltung  zu gewährleisten.

Verlass auf den Spezialisten
Wenn neue Geräte zugeschaltet werden, lassen sich die Kapazitäten weiter erhöhen. Außerdem hat P.E.R. den Sicherheitsstandard für diesen Anlagentyp neu definiert, was in Zusammenarbeit mit dem Bauordnungsamt Hamburg erfolgt ist.

Alle Komponenten die durch ihren Ausfall zur Unterbrechung der Sicherheitsstrom- versorgung führen können, wurden in einen Funktionserhaltschrank (F 90) eingebaut. In diesem Fall  die gesamte Technik, wie die Umschalteinrichtung, die Verbraucherabgänge und die Steuerung.

Ein weiterer Funktionserhaltschrank war nötig, um die Batterien und die Steuerung für die Sicherheitsbeleuchtung aufzunehmen.
Die hier verbaute Anlage vom Typ BUSINESS zeichnet sich durch die Innovative Technik aus.

Die markantesten Vorzüge liegen; in der Anzahl der anzuschließenden Unterverteiler und in der Möglichkeit einer Visualisierung aller Anlagen- und Betriebszustände über ein IP-Netzwerk, freie Programmierung der Schaltungsart über das Steuerteil des Zentralbatteriesystems, Mischbetrieb innerhalb eines Stromkreises von Dauerlicht und Bereitschaftslicht, Überwachung jeder einzelne Leuchte mit individueller Zustandsanzeige durch das automatische Prüfeinrichtung.

P.E.R. lieferte auch 50 Notleuchten, die Fluchtwege anzeigen und ausleuchten.
Thomas Elektro freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der P.E.R. Flucht- und Rettungsleitsysteme GmbH aus Ahrensburg. „Uns ist der Komplettservice sehr wichtig.  Wir wollen uns bei der Notstromversorgung auf den Spezialisten verlassen können.“ So Geschäftsführer Thomas Hetsch.
P.E.R - www.per-gmbh.de
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