Vor über zehn Jahren haben sich Swarovski und der niederländische Designer Tord Boontje zu einer Partnerschaft zusammengefunden. Im Jahr 2000 ließ Boontje auf seine unverwechselbare Art Ornamentik und die Magie des Geschichtenerzählens in das Design von Garland Light Shade einfließen, das er für den englischen Hersteller Habitat kreierte. In Mailand zeigte Swarovski Stellar Doma, den neuesten Entwurf von Tord Boontje: Hiermit verbindet der Designer Kristall mit modernster Lichttechnik.
„Das Leuchtendesign insgesamt wird durch die LED verändert. Man bekommt durch die kleine, unempfindliche Lichtquelle mehr Freiheit, neue Formen werden möglich. Auch die feste Verbindung von Leuchtmittel und Leuchte wird für neue Ansätze sorgen. Es wird wieder mehr gedacht und gemacht – wir werden da noch viel Interessantes sehen.
Damit geht auch mehr Ingenieursarbeit einher – für die erwähnte Leuchte war das mehrt als ein Jahr Entwicklungsarbeit. Das bezieht sich aber nicht alles auf die Lichtquelle. Da wir eine eher ungewöhnliche Form für den Schirm gewählt haben, war es auch ziemlich aufwendig, eine passende Form herzustellen.“
Nadja Swarovski wurde erstmals auf das Talent von Tord Boontje aufmerksam, als sie Garland Light Shade mit seinen wirbelnden Blättern und Blüten gefertigt aus papierdünnem, vernickeltem Messing sah. Sie erkannte darin sofort die Designsprache, die sie für das Konzept von Swarovski Crystal Palace gesucht hatte. Bei ihrem Treffen mit dem Designer im Members Room der Tate Modern lud sie Boontje ein, einen Luster für Swarovski zu gestalten.
Boontje dazu: „Swarovski hat mich gebeten, den Luster neu zu interpretieren. Kristall, das bunte, funkelnde Material, hat mich sofort angezogen. Dank LED-Technologie konnten wir die Lichtquelle direkt neben dem Kristall platzieren, und was noch besser ist, wir konnten sie so programmieren, dass sie abwechselnd an- und ausgehen und so ein magisches Lichtambiente hervorrufen kann.“
Für seine eigene Lieblingsleuchte will sich Boontje allerdings nicht festlegen: „Nur eine Lieblingsleuchte zu benennen, ist für mich als Designer schwierig – ich habe beispielsweise gerade so etwa 20 Lieblingsstühle. Ich liebe die Klassiker von Castiglioni und die Leuchten von Ingo Maurer, um ein paar Beispiele zu nennen. Aber das geht für mich auch noch weiter, denn ich sehe das Licht integral mit der Architektur verbunden – es ist Teil der Baukunst, und dabei ein besonders künstlerischer Ausdruck.“