"Insgesamt führen wir 40 verschiedene Arten von UV-Leuchtenlinien sowie kundenspezifische Sonderanfertigungen", erklärt Geschäftsführer Dietmar Kegler. Die Fertigung der UV-Leuchtmittel basiert auf Wolfram-Elektroden mit spezieller Dotierung, wodurch die Produkte besonders langlebig sind. Sie werden aus Quarzrohr gefertigt, das den extrem hohen Temperaturen des Plasmabogens in der Leuchte standhält, das UV-Licht durchlässt und absolut unempfindlich gegenüber thermischen Schocks ist.
Alle HPA- und HPM-Leuchten enthalten Quecksilber und je nach Anwendung verschiedene Additive. Bei letzteren handelt es sich in erster Linie um Metalle, die das Lichtspektrum exakt auf den gewünschten Anwendungsbereich abstimmen. Viele Typen werden außerdem als Schnellstartversion angeboten. Die mit reinem Edelgas Xenon gefüllten XOP-Leuchtmittel haben den Vorteil, ein sehr breites Lichtspektrum abzustrahlen, das nahezu identisch mit dem des Sonnenlichts ist. Sie starten sofort und können ohne Verzögerungszeit jederzeit wieder neu gestartet werden. Die Simulation der Wirkung von Sonnenlicht auf Materialien und stroboskopische Anwendungen im Bereich Entertainment sind die häufigsten Anwendungen dieses Leuchtentyps.
HPM-Diazo-Leuchtmittel emittieren im Diazo-Bereich (350 –460 nm) und sind für verstärkte Linien im UV-A-Bereich entwickelt worden. Ähnlich den HPA-Leuchten sind sie auf die besonderen Anforderungen der Reprographie, photochemische Anwendungen und den Einsatz von Diazo-Farben optimiert. Das Lichtspektrum wird durch den Zusatz von Additiven und die Einstellung des Quecksilbergehalts modifiziert, um exakt die Spektrallinien zu erzeugen, die für die Aktivierung der Diazo-Farben benötigt werden. Daher sind sie ideal für großformatige Drucke und Plotter-Anwendungen in hoher Qualität in der Architektur und der konstruierenden Industrie.
"Darüber hinaus bieten die HPM-Diazo-Leuchten eine hohe Strahlungseffizienz und Bogenstabilität, die sich in kostenoptimiertem und besonders zuverlässigem Betrieb beweisen", so Dietmar Kegler. Neben HPA- und HPM-Leuchten werden außerdem kundenspezifische Entwicklungen wie HPL- und HPI-Leuchten angeboten, die hauptsächlich in der Chemischen Industrie angewendet werden. Fast alle Typen können mit speziellem ozonfreiem Quarz oder alternativ mit Quarz, der Ozon generierende UV Strahlen durchlässt, hergestellt werden.
In linearen XOP-Xenon-Leuchtmittel kommt eine spezielle Technik zur Vermeidung von Spannungsüberschlägen zur Anwendung. Die Standardversionen haben einen Durchmesser von 12 mm und sind, abhängig von der Leistung, in Längen von 241 bis 698 mm erhältlich. Ihr Spektrum ist wie bei allen Xenonleuchten im Bereich von 200 bis 1000 nm nahezu kontinuierlich und bleibt über die gesamte Lebensdauer konstant. Daher simulieren sie in idealer Weise das Sonnenlicht mit einer Farbtemperatur von bei 5.600°K. Sie werden entweder kontinuierlich (Dauerlicht) oder gepulst (Stroboskopielicht) betrieben.
Die gepulste Version wird dazu mit einer semiresonanten Treiberschaltung betrieben. Darüber hinaus benötigt sie einen elektronischen Zünder, um den Startpuls von 3-5 kV zu erzeugen. Sie zündet direkt ohne Anlaufzeit mit voller Leistung und kann auch direkt nach dem Abschalten sofort wieder neu gezündet werden. Die mittlere Lebensdauer liegt bei 250 bis 500 Betriebsstunden und 20 Prozent UV-Reduzierung nach 250 Stunden (Maintenance-Dauer). Je nach Anwendung wird eine Zwangskühlung mit Luft benötigt. Die Leuchten erzeugen kein Ozon und können in jeder Brennlage betrieben werden.