LED-Lampen-Fertigung in Europa
Osram fertigt in Deutschland zukünftig LED-Lampen in der typischen „Birnen“-Form mit E27 Sockel. Sie werden Teil eines umfangreichen LED-Lampen-Portfolios, das durch seine durchgängige Designsprache überzeugen soll. Die lokale Produktion ist dabei Teil des strategischen Ansatzes, LED-Lampen nah an den jeweiligen Märkten, also beispielsweise in Europa für Europa, herzustellen.
Technologisches Highlight der Lampe ist ihre Größe: Der 40-Watt-Ersatz soll genauso klein sein wie sein Glühlampen-Äquivalent und damit in jede Leuchte passen, in der vorher eine Glühlampe leuchtete. Die Lampe, mit dem Namen „LED Superstar“, ist dimmbar und besitzt laut Hersteller eine mittlere Lebensdauer von 25 000 Stunden. Osram gibt vier Jahre Garantie auf das Produkt. Die unverbindliche Preisempfehlung soll in Deutschland unter zehn Euro liegen.
OLED-Panel: Bald auf Augenhöhe mit der LED
Ein weiteres Messe-Highlight ist eine OLED, die Leuchten mit LED-ähnlicher Effizienz ermöglichen soll. Effizienz ist einer der Kernfaktoren auf dem Weg, der OLED-Beleuchtung zum Durchbruch zu verhelfen. Die neue Generation der OLED-Panels Orbeos von Osram erreicht zwar mit 65 Lumen/Watt nicht die Werte von LEDs, ist aber bereits effizienter als Energiesparlampen.
Zudem benötigen LEDs für den Einsatz in einer Leuchte Optiken, die entblenden und das Licht lenken. Dieser Umstand reduziert – abhängig von der Qualität der Leuchte – die Effizienz. Rechnet man diese ein, fällt der Vorsprung der Leuchtdioden laut Osram geringer aus. Um einen Vorgeschmack auf den Einsatz von OLED in der Allgemeinbeleuchtung zu geben, wird Osram auf der Messe eine OLED-Leuchte präsentieren, die Werner Aisslinger, kürzlich durch die Zeitschrift „Architektur & Wohnen“ zum „Designer of the Year 2014“ gekürt, entworfen hat.
Die abgehängte Leuchte in edler Optik ist mit 16 rechteckigen OLED-Modulen ausgestattet. Sie zeigt, dass OLED zwar zunächst nicht im Großraumbüro zu finden sein wird, aber durchaus funktionale Aufgaben übernehmen kann. Sie soll sich besonders für den Einsatz in Konferenzräumen und Hotellobbys eignen.
Für Leuchtenhersteller entwickelte Osram mit Prevaled Linear Flex eine LED-Light-Engine, die den Arbeitsaufwand bei der Montage von LED-Leuchten und damit deren Kosten merklich senken soll. Hintergrund ist, dass aktuell viele Leuchten in zwei Versionen hergestellt werden: Eine mit Leuchtstofflampe, eine mit LED. Während die Leuchtstofflampe dabei sehr einfach über Fassungen montiert wird, verursacht die LED-Montage einen deutlich höheren Aufwand – müssen doch immer gleich mehrere Module eingeschraubt werden, weil sie standardmäßig deutlich kürzer sind.
Prevaled Linear Flex soll dieses Problem lösen: Es wird auf einer 28-Meter-Rolle geliefert und kann vom Leuchtenhersteller auf die gewünschte Länge gekürzt werden. Anschließend wird es zum Beispiel einfach in die Leuchte eingeklebt. Die Montage wird ähnlich einfach wie beim Leuchtstofflampen-Pendant. Durch seine biegsame Bauart eröffnet Prevaled Linear Flex zudem auch Möglichkeiten neuer Leuchtendesigns – also organisch-geformte Leuchten mit hoher Effizienz.
Arktika-P Biolux: Der künstliche Himmel im Büro
Mit der Arktika-P Biolux stellt Osram auf der Light+Building eine Büroleuchte vor, die einen „künstlichen Himmel“ im Büro erzeugt. Das Konzept der Leuchte basiert auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass ein Rezeptor im Auge für die Steuerung unserer inneren Uhr verantwortlich ist. Dieser reagiert auf Lichtfarben – das kältere Licht des Morgenhimmels aktiviert uns, das wärmere, weniger blaue Licht während des Sonnenuntergangs lässt uns zur Ruhe kommen.
Beides ist wichtig, damit wir nachts gut schlafen und tagsüber fit sind. Die Arktika-P Biolux holt die Tageslichtwirkung ins Büro. Sie beleuchtet direkt die Arbeitsfläche und abhängig von der Tageszeit indirekt die Decke – das Ganze mit zwei unterschiedlichen Lichtfarben und individuell steuer- bzw. dimmbar. Wie der höhenverstellbare Schreibtisch den Rücken, so hält die Arktika-P Biolux den Geist des Mitarbeiters fit – und sorgt damit dafür, dass er konzentriert ans Werk gehen kann. Die Leuchte wird Ende Februar mit dem diesjährigen iF Design Award ausgezeichnet.