Die dreidimensionale Oberflächenstruktur der Suzusan-Stoffe ist ein Ergebnis der Veredelungstechnik Shibori – ein jahrhundertealtes, traditionelles Handwerk aus Japan. Übersetzt heißt Shibori Wringen, Pressen, Drehen und ist eine Form des Reservefärbens. Durch Abbinden, Falten, Abnähen und anschließendes Färben entstehen dreidimensionale Muster und fluoreszierende Farbverläufe. Sie prägen die aufwendige Handarbeit, die lange Zeit ausschließlich für die Seiden- und Baumwollstoffe von Kimonos angewendet wurde.
Die Faszinationskraft der in der Manufaktur seines Vaters veredelten Stoffe erkennt Hiroyuki Murase erst aus der räumlichen Distanz. Er geht nach Europa, studiert Bildhauerei und Architektur an der Kunstakademie Düsseldorf, und entwirft seine erste Schalkollektion. Getreu seinem Motto „Do not just keep the tradition, create it.“ setzt der Designer das alte japanische Handwerk in einen zeitgemäßen, westlichen Kontext. Das Ergebnis ist eine erfolgreiche Verbindung von gewachsener Tradition und modernem Design.
Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Christian Dietsch bringt Hiroyuki Murase 2008 „Suzusan Luminaires“ und „Suzusan Accessoires“ erfolgreich auf den Markt. Für den Herbst 2014 ist die neueste Kollektion des Labels, Suzusan Blankets, geplant.
Hiroyuki Murase - Suzusan
Der 1982 in Arimatsu in Japan geborene Designer lebt und arbeitet seit 2004 in Düsseldorf / Deutschland und Japan. Er studierte von 2004 – 2011 Integration Bildende Kunst und Architektur an der Kunstakademie Düsseldorf und wurde dort Meisterschüler. Zusammen mit Christian Dietsch gründete er 2008 Suzusan in Düsseldorf. Von dort werden die weiterhin in Japan produzierten Stoffe als Leuchten in rund 160 Fachgeschäften in weltweit 20 Ländern vertrieben.