„Aktuell zeigen sich die Menschen beeindruckt von unseren Realisationen. Wenn die Energiepreise weiter ansteigen, und dass werden sie höchstwahrscheinlich, dann könnte in einigen Jahren die Stimmung kippen. Kunst und mediale Inszenierungen im öffentlichen Raum zu verbieten wäre ein Weg, aber eben keine Lösung um den wachsenden Energiebedarf zu reduzieren. Nach den bisherigen Erfahrungen mit der Photovoltaik werden wir bereits in wenigen Monaten die ersten Kunst- oder Medieninstallationen realisiert haben, welche sich komplett eigenständig mit Energie versorgen“, sagt Antonius Quodt, Geschäftsführer und kreativer Kopf der LightLife.
Aus der Perspektive von Benjamin Fritz, Gründungsmitglied der Priogo AG, „bedeutet die engere Zusammenarbeit mit der LightLife einen Kompetenzzuwachs, der direkt an den Kunden weitergereicht werden kann“.
Am Beispiel einer innerstädtischen Apotheke wird deutlich was gemeint ist: Die Optimierung der Heizungsanlage sowie einer Solaranlage auf dem Dach, sind sinnvolle Maßnahmen zur Kostensenkung des Betriebes. Zur Beleuchtung der Produkte und Regale in der Apotheke werden zahlreich die beliebten QR111/100 Watt Halogenleuchtmittel genutzt. Bei 40 Leuchtmitteln und einer täglichen Betriebsdauer von 10 Stunden errechnen sich jährlich 3.024 € nur für den Strombezug.
Würden die Monteure der Priogo AG zusätzlich die Beleuchtungsanlage auf LED-Technik umrüsten, ließen sich die Kosten bei gleicher oder gar besserer Lichtqualität auf jährlich 378 € reduzieren. Nicht berücksichtigt in diesem Beispiel sind die finanziellen Einsparungen bei der Klimaanlage, welche durch den Austausch der Leuchtmittel deutlich weniger Abwärme abführen muss.
Gerade bei Firmen und Betrieben lohnt sich der Einsatz von Photovoltaik zur Stromerzeugung. Die meisten Betriebe öffnen wenn die Sonne aufgeht und schließen gegen Abend bei Sonnenuntergang. Die erzeugte elektrische Energie kann sofort genutzt werden, anstatt diese in das Netz einzuspeisen.
Bereits im Jahr 2011 waren die Kosten, für die oft in den Medien kritisierte Einspeisevergütung je kWh unter den Bezugspreis einer kWh der Energieversorger gefallen. Seither steht der Eigenverbrauch im Vordergrund. Eine selbstproduzierte und genutzte Kilowattstunde aus der Photovoltaikanlage kostet heutzutage gerade noch 10 Cent.
Bereits im Testbestrieb lassen sich kurzfristige Beeinträchtigungen durch Wolken kompensieren. Der Speicher versorgt im Wesentlichen die LightLife zu den Nachtstunden mit elektrischer Energie. So zum Beispiel den Server, die Alarmanlage nebst Überwachungskameras, Telefonanlage, Kühlschranke usw. Die Versorgung sämtlicher Geräte lässt sich mühelos über den Energiespeicher lösen, der trotz seiner geringen Kapazität von derzeit nur 5 kWh, morgens nicht entladen ist.
Die Stromüberschüsse müssen wegen der derzeit am Markt nicht verfügbaren Speicherkapazitäten eingespeist werden. Zur Milderung dieser Problematik wurde bereits ein Smart Electric Drive bestellt, der konzeptionell bereits als Speichererweiterung betrachtet wird.
Dank des Energiespeichers erreicht die Nutzung von selbsterzeugter Energie innerhalb der LightLife schon einen Anteil von 61,90 % des Gesamtbedarfs. Sowohl bei der LightLife als auch bei der Priogo AG ist man zuversichtlich, dass trotz öffentlicher Verunsicherung die Energiewende schon vollzogen wurde.
Es mangelt lediglich noch an bezahlbarer und zeitgleich höherer Speicherkapazität. Hier dürfte das weltweite Interesse unterschiedlichster Konzerne aber geweckt sein, sodass in naher Zukunft mit einer Lösung gerechnet werden kann.
Die Priogo AG als einer der führenden Anbieter von Technologien rund um das Tätigkeitsfeld der erneuerbaren Energien, zeigt sich begeistert von den sinnvollen Synergien des Joint Ventures: „Die zwischenzeitlich erfolgte Übernahme eines wesentlichen Aktienanteils ist die konsequente Fortsetzung der bisherigen erfolgreichen Zusammenarbeit, und durch die zahlreichen Auslandsaktivitäten der LightLife eine zusätzliche Möglichkeit unseren Tätigkeitsradius zu erweitern“, sagt David Muggli, Vorstandsvorsitzender der Priogo AG.
Text: Sandra Kramp
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