Bis ins hohe Alter war seine Kunst voller Energie und Experimentierfreude: Otto Piene ließ Lichter tanzen, Flammen malen und Skulpturen in den Himmel steigen. So auch im Kunstmuseum Celle, wo drei große Dauerinstallationen des Spätwerks einen Eindruck in die intensive Schaffenskraft des weltbekannten Künstlers geben. Am Donnerstag ist Otto Piene in Berlin gestorben.
„Wir sind traurig. Wir haben einen Freund verloren“, reagierte Museumsgründer Robert Simon auf die Nachricht. „Otto Piene hat die Entwicklung des Kunstmuseums über viele Jahre in enger Verbundenheit begleitet. Seine Werke sind ein wichtiger und wertvoller Bestandteil meiner Sammlung. Ich habe Otto Piene viel zu verdanken.“
Durch zwei große Einzelausstellungen im Kunstmuseum und mehrere Projekte, darunter auch das erste norddeutsche Sky Art Event in Hannover und Celle 2001 war Otto Piene in Hannover und Celle ein vertrauter Gast. Sein strahlend rotes Skulpturenpaar setzt am Kunstmuseum und in der Stadt einen kraftvollen Energie-Akzent.
Den ersten Deutschen Lichtkunstpreis der Robert Simon Kunststiftung nahm Otto Piene als Ehrung für sein künstlerisches Lebenswerk im Januar persönlich in Celle entgegen. Im Kunstmuseum und in der Stadt bleibt er als Mensch mit mitreißenden Visionen, beeindruckender Präsenz und ansteckender Herzlichkeit in lebendiger Erinnerung.