Ambitionierte Architektur entlang der Tunnelstrecke
Seit Dezember 2013 profitiert nicht nur der Nahverkehr in Leipzigs Innenstadt von häufigeren und direkteren Verbindungen, sondern auch das Umland ist über kürzere Fahrzeiten besser an die Stadt angebunden. Schlüssel zu der grundlegenden Neuorganisation des öffentlichen Verkehrsnetzes ist der City-Tunnel, eine unterirdische Schienenverbindung von etwa drei Kilometern Länge.
Vier S-Bahn-Stationen – Hauptbahnhof, Markt, Wilhelm-Leuschner-Platz und Bayerischer Bahnhof – liegen entlang der Strecke. Jede von ihnen wurde von einem namhaften Architekturbüro nach funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten entworfen. Schnelle Zugänglichkeit, Helligkeit und Transparenz waren die Leitgedanken, nach denen bei der Planung vorgegangen wurde. Jeder Bahnhof hat ein spezielles, seiner Lage und Funktion entsprechendes Gesicht erhalten.
Modellvielfalt trotz anspruchsvoller Vorgaben
Bei aller Individualität zieht sich durch die Lichtplanung für die Bahnhöfe eine Konstante: In allen vier Stationen kommen in großen Stückzahlen Leuchten von NORKA zum Einsatz. Der Spezialist für die Beleuchtung unter schwierigen Umgebungsbedingungen hat zahlreiche bahngelistete Leuchtenfamilien in seinem Programm. Diese Produkttypen haben eine strenge Prüfung hinsichtlich elektrischer und mechanischer Sicherheit, Lichttechnik, Wartungsfreundlichkeit und Lebensdauer durch die Bahn bestanden und sind damit für Verkehrsbauten besonders geeignet. Ihr Einsatz in den Stationen des neuen City-Tunnels in Leipzig ist dafür eine überzeugende Referenz.
Bei der Lichtplanung für Bahnhöfe stehen gute Sicht und Orientierung für die Reisenden und das Zugpersonal im Mittelpunkt. Ausreichende Beleuchtungsstärken, hohe Gleichmäßigkeit und zuverlässige Entblendung – dies sind die drei entscheidenden Gütemerkmale. Für alle Parameter liefern Normen diskrete Richtwerte. Sie unter den unterschiedlichsten baulichen Vorgaben zu erfüllen, erfordert neben leistungsfähigen, flexiblen Leuchten auch umfangreiche planerische Kompetenz und Erfahrung. Angesichts der sehr verschiedenen Flächengeometrien, Lichtpunkthöhen und Montageoptionen bei den vier neuen unterirdischen Bahnhöfen in Leipzig begleitete Leuchtenhersteller NORKA daher auch sehr intensiv den Planungsprozess.
Jedes Projekt hat seine Besonderheiten
Eine enge Kooperation zwischen Architekten, Elektroplanern und Leuchtenhersteller kennzeichnete die Projektarbeit für die City-Tunnel-Stationen. Im Spannungsfeld zwischen ausformulierten Gestaltungsideen und dem technisch Machbaren konnte so für alle Bahnhöfe die optimale Lösung gefunden werden. Ob die nahtlose Integration des Lichts in die aus Glasbausteinen bestehende Bahnsteighalle am Wilhelm-Leuschner-Platz, ein Lichtraster für die Streckmetalldecken am Bayerischen Bahnhof, die Inszenierung der Sandsteinoberflächen am Hauptbahnhof oder die Vermeidung störender Technikeinbauten im hohen, passagenähnlichen Raum der Station Markt – das Produktprogramm von NORKA bot für all diese Aufgaben passende Leuchtentypen, die normgerecht, energieeffizient und zuverlässig die gestellten Aufgaben erfüllen.
Weitere Infos
Bauherr: Konsortium aus Deutsche Bahn, Land Sachsen, Bundesrepublik, Stadt Leipzig
Projektsteuerung: DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH, Berlin, www.deges.de
Architekten:
Station Hauptbahnhof: HPP Hentrich Petschnigg & Partner Architekten, Düsseldorf, www.hpp.com/de
Station Markt: Kellner Schleich Wunderling Architekten + Stadtplaner, Hannover, www.ksw-architekten.com
Station Wilhelm-Leuschner-Platz: Max Dudler, Berlin, www.maxdudler.com
Station Bayerischer Bahnhof: Peter Kulka Architektur, Dresden, www.peterkulka.de
Lichtplanung bis zur Entwurfsphase für die Stationen Markt und Wilhelm-Leuschner-Platz: Licht Kunst Licht AG, Bonn Berlin, www.lichtkunstlicht.com