IAA 2015: Licht wird automobil

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Das Scheinwerferlicht wird besser, durch LEDs und Laser-LEDs noch genauer und reaktiver; die Innenbeleuchtung wird ebenfalls besser, langlebiger und atmosphärischer. Doch auch die Umgebung wird immer weiter mit einbezogen, Fahrzeuge sollen zukünftig mit weiteren Verkehrsteilnehmern und nicht zuletzt mit der Straßenbeleuchtung kommunizieren. Und hier zeigte die IAA 2015 einige Ansätze. Die IAA ist an sich schon eine Messe der Superlative, wenn ihr stolzer Schein in diesem Jahr auch deutlich durch den Diesel-Skandal bei VW gestört wurde.
Die 66. IAA Pkw verzeichnete bei bestem Messewetter einen großen Besucheransturm. Mit insgesamt 931.700 IAA-Besuchern kamen über 50.000 Gäste mehr zur weltweit wichtigsten Mobilitätsmesse als vor zwei Jahren, ein Plus von rund 6 Prozent. Das Motto war „Mobilität verbindet” und wurde durch Vernetzung und Digitalisierung der Mobilität durch die Aussteller mit Leben gefüllt. Mit 1.103 Ausstellern aus 39 Ländern und 219 Weltpremieren hat die IAA ihre Position als die internationale Leitmesse der Mobilität weiter ausgebaut. Über 11.000 Journalisten aus 106 Ländern berichteten über die IAA.

40 Prozent der ausstellenden Unternehmen kommen aus dem Ausland. Und fast vier von zehn ausländischen Ausstellern (37 Prozent) haben ihren Sitz in Asien. Die Zahl der vertretenen Länder ist auf 39 Nationen gestiegen. Die Top-5 der ausländischen Länderbeteiligungen sind China, Südkorea, Frankreich, Großbritannien und Italien. Auch bei den Besuchern ist die IAA noch internationaler geworden: Fast jeder fünfte IAA-Besucher (18 Prozent) reist aus dem Ausland an.
Für Licht außerhalb des Autos war in diesem Jahr ein Bereich besonders interessant. Mit der „New Mobility World“ der IAA hat der Messeveranstalter VDA einen völlig neuen Bereich in Halle 3.1 geschaffen, mit über 180 Ausstellern aus verschiedensten Branchen und Unternehmen, vom Start-up bis zum internationalen Telekommunikationskonzern, darunter als Leuchtenhersteller Schréder.

In der New Mobility World zeigten sich die Akteure der neuen Mobilität und nahmen damit den interdisziplinären Dialog auf. Eine Smart City benötigt eine Infrastruktur, mit der ein nachhaltigeres Gesellschaftsmodell im urbanen Kontext umgesetzt und die wachsenden Bedürfnisse der Bevölkerung erfüllt werden können. Gleichzeitig sollen Ziele zum Umweltschutz erreicht und die Lebensqualität der Stadtbewohner verbessert werden. Bei New Mobility World fanden Akteure wie Schréder, Google und Siemens zusammen, die Städten und Gemeinden zeigen konnten, wie sie bessere Lebensräume mit neuartigen Mobilitäts- und Gesellschaftskonzepten sowie intermodalen Lösungen und App-basierten Diensten schaffen können.
Schréders Beitrag dazu ist Shuffle, eine Lichtsäule, die die Menschen mit ihrem sozialen Umfeld verbindet. In ihr können Steuerungssysteme, Lautsprecher, Überwachungskameras, WLAN, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Orientierungs- und Notfallbeleuchtung und viele andere Funktionen eingebaut sein. Manager von Städten und privaten Lebensräumen können bis zu fünf Module in jede Stele einbauen, um den jeweiligen Bedürfnissen der Umgebung gerecht zu werden und gleichzeitig bessere Serviceleistungen und eine bessere Infrastruktur für sich selbst und ihre Bewohner zu sichern.

Durch LED-Technologie und ein breites Angebot an Photometrien, die an unterschiedliche Anwendungen wie etwa die Beleuchtung von Straßen, Wegen, Plätzen, Fußgängerüberwegen, Gehwegen und Architektur angepasst sind, wird sichergestellt, dass alle Beleuchtungsanforderungen mit nur einer Stele erfüllt werden.

Ein Leuchtring als Farbakzent schafft Identität und eine lebendige Atmosphäre. Er kann auch beim Management von Lebensräumen hilfreich sein. Im Blinkmodus kann er beispielsweise die Menschen in einer Notsituation in die richtige Richtung leiten. Außerdem kann er anzeigen, ob die E-Ladestation gerade in Gebrauch ist. Insgesamt können Licht und Funktion so gut in Einklang gebracht werden. Durch die vielfältigen Steuerungsmöglichkeiten können die Leuchten auch in übergeordnete städtische Leitsysteme eingebunden werden.

Beim Licht im und am Auto stechen besonders zwei Marken heraus, nämlich Audi und BMW, die beide Licht als Unterstützung der Markenidentität nutzen und sich dabei moderner Technologie bedienen. So setzen beide Hersteller auf Laser-Fernlicht, das für die neue BMW 7er-Reihe jetzt verfügbar sein wird. Neben größerer Leuchtweite bei besserer Entblendung bieten die auf Laser-LEDs basierenden Scheinwerfer Möglichkeiten, aktiv auf den Verkehr zu reagieren und dem Fahrer oder anderen Verkehrsteilnehmern besondere Situationen oder Gefahrenstellen zu zeigen.

Ebenfalls sind beide Hersteller mit OLEDs beschäftigt und setzen die neue Technologie kreativ ein, um am Bild des Autos zu arbeiten, aber auch hier, um Sicherheitsaspekte hervorzuheben. Bremslicht und Blinker werden da die ersten Anwendungen sein. Durch die flächige, dreidimensional formbare OLED wird Licht aber auch Teil der Gestaltung des Autos werden, was Audi wie BMW in Studien zeigen konnten.
IAA Frankfurt - www.iaa.de
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