Borghardt: Insta ist bekannt für Licht- und Gebäudesystemtechnik aus einer Hand. Die Insta Elektro GmbH wurde 1970 als Elektronik-Technologiezentrum gegründet. Bis heute ist Insta das Tochterunternehmen von Gira und Jung und konzipiert, entwickelt und fertigt mit über 500 Mitarbeitern und zwei Business Units am Standort Lüdenscheid innovative Produktsortimente und Systeme.
Variables, sich an die Architektur und an die Kundenbedürfnisse anpassendes Licht ist der Auftrag der Business Unit Lightment. Hierbei sind die LED-Leuchte und die dafür notwendige Steuerungstechnik unsere Erfolgsfaktoren am Markt. Insofern sind wir stolz, dass unsere jüngste Business Unit Lightment auch auf eine über 40-jährige Erfahrung als Entwickler und Hersteller von elektronischen Produkten für die Gebäudesystemtechnik zurückgreifen kann. Basierend auf diesen Kernkompetenzen des Unternehmens gestaltet, konzipiert und realisiert das junge Team begeisternde Premium-LED-Beleuchtungssysteme und Beleuchtungslösungen für die anspruchsvolle Architektur im Innen- und Außenbereich.
Mit Lightment verfolgen wir konsequent die Entwicklung und technische Umsetzung von individuellen Beleuchtungskonzepten und Sonderleuchten, inklusive der passenden Steuerung, um für jedes Projekt der passende, problemlösende Partner zu sein. Unser Slogan „Lightment - Management of light“ steht insofern folgerichtig für die Ausrichtung dieser noch jungen Business Unit.
Die Business Unit Building steht für Produkte, Systeme und Technologien der Gebäudesystemtechnik. Sie konzentriert sich auf die Kompetenzfelder Lichtmanagement, Jalousiesteuerung, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, Sensorik und Visualisierungstechnik und versteht sich dabei als starker OEM-Partner für Marken wie Gira und Jung, die auch selbst auf der Light + Building, allerdings in der Halle11 für Gebäudesystemtechnik ausstellen.
Borghardt: Nun, das Kommunikationskonzept bestand aus diversen Marketingaktionen sowie dem ausgefeilten Messekonzept. Da ist auch das neue Format unseres digitalen Newsletter zu nennen. Diese neue Form des digitalen Newsletter lebt von Storys und der personalisierten Ansprache. Dies nutzten wir zur Vorankündigung unserer Produktneuheiten, insbesondere der Innovation, dem neuen Lichtliniensystem „NoLimit“ und weiter zur Vorstellung interessanter neuer realisierter Projekte im Ausland. Zudem diente er zugleich als personalisierte Messeeinladung und lud damit zum Besuch des Insta-Standes ein. Im Weiteren setzen wir Anzeigen und Bannerwerbungen ein, die automatisch zu einem kurzen Filmbeitrag zur Weltneuheit „NoLimit“ führte. Im Vorfeld wurde zudem eine konsequente Pressearbeit geleistet.
HIGHLIGHT :: Fand die Mühe für Konzeption, Realisation und Investition Ihres Messestandes die erhoffte Aufmerksamkeit?
Borghardt: Das glauben wir mit einem klaren „Ja“ beantworten zu können, zumindest was die Konzeption und Realisation betrifft. Schon im Vorfeld hatten wir durch die eben genannten gezielten Marketingaktionen über 400 konkrete Besuchsanmeldungen mit konkreten Terminwünschen. Das ist in der heutigen Zeit äußerst selten. Besucher schätzen eher Freiräume und tendieren nicht – wie in der Vergangenheit – dazu feste Termine zu machen. Hinzu gesellten sich bereits im Vorfeld konkrete Gesprächswünsche in Form von gezielten Projektanfragen, bis hin zu Vertragsabschlüssen auf dem Messestand, die in heutigen Messezeiten eher ungewöhnlich, für uns jedoch sehr erfreulich sind. Viel Lob erhielten wir - auch ohne gezielte Befragungen - zum Messestandkonzept, zur klaren Gliederung der einzelnen Themenbereiche, der Neuheiten-Präsentation und zur offenen Standgestaltung, die zu einem regen und gewollten Kommunikationsaustausch führte.
HIGHLIGHT :: Können Sie bereits absehen, ob sich die Kosten, also die Investition in die L+B 2016 auszahlen?
Borghardt: Das ist immer erst im Nachhinein zu bewerten und exakt zu beantworten. Es gibt zwar zahlreiche Abhandlungen und Seminare, wie so etwas messbar gestaltet werden kann. Aus langjähriger Praxiserfahrung ist dies allerdings sehr schwierig. Insofern ist auch schwierig abzuschätzen, ob sich in absehbarer Zeit für Insta Lightment diese Messeteilnahme lohnen und rechnen wird. Was wir tun ist, dass wir über einen längeren Zeitraum sehr konsequent nachhalten, welche Geschäftsanbahnungen sich in Aufträge ummünzen lassen. Andererseits gibt es natürlich auch weitere Ziele, die mit der Messeteilnahme verbunden sind. Diese größte internationale Messe bringt in der Tat viele neue Kontakte mit sich. Vor allem ausländische neue Kontakte, und hier vertreten wir die Auffassung, dass ein mittelständisches Unternehmen wie wir ohne weltweite Exportaktivitäten keine Zukunftsaussichten hat. Zumindest gilt das meines Erachtens für unsere Branche - der Licht- Branche.
HIGHLIGHT :: Wie sehen Sie die Teilnahme an der L+B für das Unternehmen Insta oder besser gesagt für die BU Lightment? Ist die Teilnahme für Sie wichtig, welche Ziele verfolgen Sie hauptsächlich?
Borghardt: Generell sehr positiv, weil wir genau hier auf unsere Zielgruppe, das sind Lichtplaner und Architekten stoßen. Wo sonst trifft sich die ganze Welt an einem Ort, um das gesamte vielseitige Lichtangebot wahrzunehmen, nach neuen Lösungen, nach Innovationen und Produktneuheiten zu suchen oder sich schlicht zu informieren. Es gibt keine vollständige Marktransparenz. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn man durch die Teilnahme auf völlig neue Kontakte stößt. Unternehmen, von denen man noch nie gehört hat, aber für Insta sehr interessant sind. Und neue Kontakte sind die Kunden von Morgen. Wir wollen uns und unsere Leistung auf diesem besonderen Messeplatz vorstellen und neue Kunden, letztlich mit neuen Aufträgen gewinnen.
HIGHLIGHT :: Gibt es schon Aussagen zur Resonanz auf die erwähnten Projektanfragen oder sogar Aufträge?
Borghardt: Wenn bereits auf der Messe, bzw. schon kurz nach Abbau des Messestandes konkrete Projektanfragen mit Besuchswünschen einhergehen, dann kann man durchaus optimistisch in die Zukunft blicken. In der Tat gibt es solche Projektanfragen, die wir nun mit den Interessenten im Einzelnen durchsprechen werden, um Lösungen anzubieten.
HIGHLIGHT :: Gibt es heute überhaupt noch Abschlüsse auf der Messe oder ist es lediglich ein Marktplatz des gegenseitigen Kennenlernens?
Borghardt: Natürlich ist es in erster Linie ein Marktplatz. Ein internationaler Marktplatz. Und diese Internationalität ist für Insta besonders wichtig. Das Lichtgeschäft kennt prinzipiell keine Grenzen. Europa ist schon zusammengewachsen, aber wir spüren auch deutlich, dass die ganze Welt näher zusammenrückt. Das muss und will Insta für weiteres Wachstum nutzen. Wir sind bereits in zahlreichen Ländern - auch außerhalb Europas - mit Vertretungen unterwegs. Unser Ziel ist es, das konsequent weiter auszubauen. Zu Abschlüssen auf der Messe äußerte ich mich bereits. Die L+B ist prinzipiell keine Verkaufsmesse, auf der Kaufabschlüsse getätigt werden. Hier muss man sich einfach präsentieren, um neue wichtige Kontakte zu knüpfen. Also präsent sein ist für uns keine Option sondern ein klares „Muss“ und wir bekennen uns gerne zu dieser Messe.
HIGHLIGHT :: Konnten Sie neue Interessenten gewinnen?
Borghardt: Ja, eindeutig. Nun geht es im Lightment-Verkaufsteam darum, aus Interessenten Kunden zu gewinnen. Das heißt für uns konkret, dass nach der Messe sehr intensiv mit der Messenacharbeit begonnen wird und eine Menge Arbeit auf uns wartet, auf die wir uns aber alle sehr freuen, sowohl unsere Außendienst-Mitarbeiter für den deutschen Raum, als auch unsere Insta-Vertretungen im Ausland.
HIGHLIGHT :: Werden Sie auch von bestehenden Geschäftspartnern besucht und nutzen Sie auch mit dieser Klientel einen regen Informationsaustausch auf der Messe?
Borghardt: Ja natürlich. Ich glaube es ist eine Art Tradition und gute Sitte, dass auch die kaufenden Kunden sich über das neue Insta-Produktangebot, die neuen Innovationen und neue Lösungen informieren möchten und abwägen, ob diese Neuheiten auch für sie von Interesse und Nutzen sein könnten. Bei dieser Gelegenheit geht es oft auch um bereits gemeinsam realisierte Projekte, die man gerne nochmals Revue passieren lässt, um zukünftige Optimierungen ins Kalkül zu ziehen, vielleicht auch um Klärung technischer Fragen nach dem Motto: „Was ich immer noch fragen wollte“ oder schlicht weg um neue Projekte, die man mit Insta gemeinsam in Kürze realisieren möchte.
HIGHLIGHT :: Wie waren die Besucherzahlen, folgten Sie dem Trend der L+B Messegesellschaft mit einem deutlich gestiegenen Besucheranteil aus dem Ausland?
Borghardt: Wir sind z.Z. mitten in der Messenachbereitung. Vorrang ist nun, dass Besucher schnellstens die gewünschten Unterlagen erhalten, bzw. ihre Fragen beantwortet werden. Dazu zählen natürlich auch erbetene Angebote oder Klärungen technischer Fragen. Die genaue Auswertung wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Was ich aber auf Grund einer ersten Vorselektion sagen kann ist, dass wir ca. 2-3 % mehr Besucher als zur L+B 2014 hatten und der Anteil der ausländischen Besucher ebenfalls gestiegen ist, ebenfalls um die 3 %.
HIGHLIGHT :: Trafen Sie mit diesen Innovationen den Nerv Ihrer Kundschaft? Wie kamen sie an? Können Sie schon absehen, ob diese Neuheiten erfolgversprechend sind und was waren Ihre Neuheiten?
Borghardt: Das kann man durchaus so sagen. Besonders unsere Top-Innovation, „NoLimit“ über die wir gerade sprachen, traf den Nerv vieler Besucher, vor allem der Lichtplaner und Architekten, weil Sie hiermit in die Lage versetzt werden, selbst zu kreieren, zu performen und damit die gewünschte Lichtlösung für Ihre Kunden einfach umzusetzen. NoLimit ist ein innovatives LED-Liniensystem, mit dem Architekten, Planer und Bauherren die Realisierung ihrer Beleuchtungsaufgaben selbst in die Hand nehmen. Die Basis von NoLimit ist ein modularer Baukasten, der aus klar definierten Komponenten besteht: Profilen, Lichteinsätzen und Betriebsgeräten. Alles ist aufeinander abgestimmt und für eine einfache Konfiguration konzipiert. Es handelt sich um ein offenes und mitwachsendes System, das sich kontinuierlich aktuellen Entwicklungen anpasst.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich eine zweite Innovation, die der instalight Prosale, einem Licht- und Leuchten-Konzept für die Beleuchtung von Verkaufsflächen in Möbel- und Warenhäusern mit biodynamischen Licht. Am Anfang stand hier der Kundenwunsch und die Idee vom Lichtplanungbüro Tobias Link, ein neues Beleuchtungskonzept zu entwickeln. So entstand aus dieser spezifischen Anforderung ein neues Leuchten-Modulsystem. instalight Prosale 1021 war geboren. Eines der bestimmenden Merkmale dieses Konzeptes stellt auch die tageslichtdynamische Steuerung mit Tunable-White-Technologie dar, einem neuen Standard, nach dem sich die Beleuchtung im Sinne des „Human Centric Lighting“ (HCL) am natürlichen Verlauf des Tageslichts orientiert. Das biologisch wirksame Licht unterstützt die innere Uhr des Menschen und erhöht damit spürbar das Wohlbefinden von Kunden und Mitarbeitern. Die lichttechnische Lösung fand ebenso hohe Aufmerksamkeit und Beachtung.
Insgesamt werten wir die Messe 2016 als sehr erfolgversprechend. Im Sinne des Mottos „Nach der Messe ist vor der Messe“ wollen wir nun sehr intensiv auf die vielfältigen Kundenwünsche eingehen.