Neben der nicht zufriedenstellenden Auslastung des Werks sind die überdurchschnittlich hohen indirekten Produktionskosten sowie die geringe strategische Relevanz des in Usingen produzierten "Medicals"-Portfolios, das nicht zum Kerngeschäft gehört, weitere Gründe für die heutige Entscheidung.
Auch unter Berücksichtigung der gesamten Produktionskapazitäten weltweit ist die Fortführung des Standorts als unternehmenseigener Betrieb keine wirtschaftlich tragfähige Alternative. Vor diesem Hintergrund hat die Geschäftsführung der Zumtobel Lighting GmbH in Abstimmung mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der Zumtobel Group entschieden, Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über eine geplante Schließung des Werks aufzunehmen. Dabei ist es das Ziel, zu einvernehmlichen und sozialverträglichen Lösungen im Interesse der betroffenen Mitarbeiter zu kommen.
Im Zuge der geplanten Schließung des Werks Usingen plant die Zumtobel Gruppe, ihr Produktportfolio für medizinische Versorgungseinheiten ("Medicals") aus dem Markt zu nehmen. Bestehende Kundenaufträge werden noch ausgeliefert. Alle anderen in Usingen gefertigten Produkte – Stehleuchten, Pendelleuchten und Stromschienen – verbleiben im Portfolio und sollen künftig v.a. in den Werken Dornbirn (Österreich) und Lemgo (Deutschland) gefertigt werden.
Hintergrund für die geplante Schließung des Produktionsbetriebs in Usingen ist, dass die Zumtobel Group aktuell die Anzahl ihrer Werke evaluiert, um die Auslastung und Wettbewerbsfähigkeit ihres weltweiten Produktionsnetzwerks zu verbessern. In diesem Zusammenhang hat die Zumtobel-Gruppe bereits in den beiden Vorjahren Produktionsstätten in Landskrona (Schweden), in Ennenda (Schweiz) und in Tianjin (China) geschlossen bzw. verkauft, wie im Falle von Innsbruck (Österreich) und Auckland (Neuseeland) geschehen.