Nachhaltig aufgestellt
Bildergalerie vom 13.01.2010
Lampen und Energieverbrauch reichen längst nicht aus, um die Nachhaltigkeit von Straßenbeleuchtung zu zertifizieren. Jede Lichtquelle wird von einem Mast getragen und während die Auswirkung der Leuchte auf die Umwelt zu ca. 80 Prozent während des Betriebs entsteht, ist es beim Mast genau umgekehrt: Der ökologische Fußabdruck wird vor allem während der Herstellung bestimmt.
Ein erstes Beispiel für einen ökologischen Fußabdruck von Lichtmasten liefert das Unternehmen Aubrilam. Der europäische Hersteller für Beleuchtungsmasten aus Holz ließ Codde, ein Tochterunternehmen des Prüfinstitutes Bureau Véritas, seine Masten prüfen. Das Ergebnis: der Einsatz von Holz statt Stahl für Straßenleuchten spart mehrere Tausend Tonnen CO2 sowie viele kWh Energie.
Bewertet wurden alle Etappen des Lebenszyklus eines Industrieproduktes von der Rohstoffgewinnung über Herstellung, Transport, Aufstellung bis hin zur Entsorgung. Alle Etappen haben einen mehr oder weniger starken Einfluss auf die Ökobilanz.
Verursacht ein 5 Meter hoher metallischer Leuchten-Mast einen CO2-Ausstoß von fast 203 kg, so führt ein Holzmast mit gleicher Bestimmung zum Ausstoß von nur 72 kg CO2. Auch die letzte Lebensetappe stellt klar, dass das Recycling von Stahl und Aluminium deutlich mehr Energie verbraucht und dazu noch giftige Abfälle anfallen.
Für ein Projekt mit 63 Straßenleuchten von 5 Metern Höhe beispielsweise erlaubt die Auswahl von Holz statt Metall die Einsparung von 14.600 kWh Energie, 7 Tonnen CO2 sowie eine Reduktion von 335 kg giftiger Abfälle. Diese Zahlen belegen die Bedeutung intelligenter Planung und sinnvoller Materialauswahl im öffentlichen Raum.
Fotos: Xavier Boymond
http://www.aubrilam.de
http://www.codde.fr
http://www.bureauveritas.com