Obwohl die mit silberfarbenem Aluminium verkleidete Außenfassade bewusst kühl und stringent gestaltet wurde und dabei an die legendären Silberpfeile erinnert, wirkt das Haus innen gemütlich. Dieses Ambiente haben die Architekten vor allem durch den Einsatz von Holz geschaffen.
Arbeit unter Hochdruck
Als Generalunternehmer und Architekt des Hotels zeichnet Geisler & Trimmel verantwortlich. Insgesamt stammen zwei Bauprojekte am Nürburgring aus Tiroler Hand – neben dem Lindner Motorsport- & Congresshotel auch das Erlebnisdorf „Grüne Hölle“. In Summe wurden rund 200 Subunternehmen und ca. 1.500 Spezialisten vor Ort gemanagt, 2.750 Tonnen Stahl und 37.680 Tonnen Beton verbaut. 22.000 Liter Farbe wurden aufgebracht und 50.000 Kilogramm Putz. Zuletzt verlegten fast 100 Elektriker 438 km Kabel und installierten über 5.000 Steckdosen.
Den Löwenanteil davon stellte das Koblenzer Traditionsunternehmen Elektro-Thomas, das zur Imtech Deutschland gehört und im Zusammenhang mit dem Lindner Congress & Motorsport Hotel die Ausschreibung für Arbeiten von der Stromversorgung bis zur Beleuchtung gewann. „Wir waren in Hochzeiten mit bis zu 45 Leuten auf der Baustelle. Gerade der harte Winter steigerte den Zeitdruck enorm. Arbeiten für die sonst deutlich mehr als ein Jahr benötigt werden, mussten in neun Monaten fertig werden.
Das Zeitfenster bis zum Formel-1-Rennen im Sommer 2009 war sehr eng“, erinnert sich Projektleiter Hubert Schulte. Dank der guten Zusammenarbeit sowohl mit dem Elektroplaner Peter Bermadinger als auch mit Projektleiter Andreas Heigl kamen die Arbeiten pünktlich voran. „Wir haben schon viele große Projekte gestemmt, doch das Lindner-Hotel mit einem Auftragsvolumen von rund 2 Mio. Euro war unser bisher größtes Projekt in so kurzer Zeit“, unterstreicht Heinz Widera, Geschäftsführer Elektro-Thomas.
„Neben dem engen Zeitplan war die Internationalität des Projekts eine Herausforderung, denn Elektroplaner und Architekt kamen aus Österreich. Wir sprechen zwar eine Sprache, aber österreichische Normen und rechtliche Grundlagen mussten dennoch ,übersetzt’ werden.“, erläutert Hubert Schulte. Das Musterzimmer stand in Österreich und die entscheidenden Verhandlungen wurden auch dort geführt. „Eigentlich sollte ein anderer Schalterhersteller zum Zuge kommen, aber dank der großen Flexibilität und der Bereitschaft individuelle Wünsche zu berücksichtigen, machte Berker am Nürburgring das Rennen. Da wurden Muster über Nacht geliefert und in der Berker Manufaktur entstanden Sonderanfertigungen, die den Kunden überzeugten“, führt Hubert Schulte weiter aus.
Keine Kompromisse
Scharfkantig, rechteckig und geradlinige Ausgewogenheit unter Verzicht auf weiteren gestalterische Attribute, so lässt sich Flächenprogramms Berker K.1 beschreiben, das im Hotelgebäude installiert wurde. Neben den verschiedensten Schaltern, Dimmern, Steckdosen und Anschlussdosen kamen in exponierten Hotelbereichen wie der VIP-Anmeldung die eleganten Touchscreens Master Control zur Steuerung der EIB-Technik zum Einsatz. „Der kurze Draht zum Berker-Außendienst machte sich immer wieder bezahlt. Nach den guten Erfahrungen bei diesem Prestigeprojekt werden wir in Zukunft sicher mehr mit Berker machen“, betont Heinz Widera.
Nach den ersten Monaten Praxiserfahrung und dem ersten Formel-1-Rennen zieht Hoteldirektor Siegfried Wenzelmann eine positive Zwischenbilanz. „Die Auslastung ist gut, insbesondere die Vermietung der Konferenzräume läuft hervorragend. Zur Elektrik gibt es nicht viel zu sagen. Wenn mal etwas neu einzustellen gibt, dann haben wir hier vor Ort einen kompetenten Ansprechpartner von Elektro-Thomas“, ergänzt Alexander Bremer, stellvertretender Hoteldirektor
Fotos:
Mario / Geisler&Trimmel, Berker
http://www.nuerburgring.de
http://www.elektro-thomas-koblenz.de
http://www.berker.com