Im Sauerland gab es kaum befestigte Straßen, als der Dortmunder Kaufmann und Industriepionier Friedrich Wilhelm Brökelmann mit Franz Jaeger und Gustav Busse 1867 in Neheim das Unternehmen BJB gründete. Zunächst wurden Petroleumlampen hergestellt. Der Einzug der Elektrizität konfrontierte das noch junge Unternehmen allerdings mit dem ersten revolutionären Technologiewandel: Die Arnsberger zeigten sich anpassungsfähig und wandten sich der Elektrotechnik zu.
1911 begann BJB, Glühlampensockel zu fertigen, dehnte die Produktion Mitte der 1929er Jahre auf Glühlampenfassungen und nach dem Krieg auf Leuchtstofflampenfassungen aus. Die Firma wurde zur weltweiten "Brücke zum Licht". Ob der Flughafen in Shanghai, der Eiffelturm in Paris oder das Brandenburger Tor in Berlin – in all diesen Bauwerken steckte ein Stück "made by BJB in Arnsberg".
Mitte der 80er Jahre begann BJB, Beleuchtungslösungen für die Hausgeräteindustrie zu produzieren. Auch in dieser Sparte arbeiteten sich die Arnsberger an die Spitze der Branche. Konsequent betrieb der heutige Seniorchef Dieter Henrici die Internationalisierung voran: BJB gründete Standorte in sieben Ländern und verkauft in mehr als 70 Länder der Welt. Seit mehr als 20 Jahren entwickelt das Unternehmen auch Roboter, mit denen die Industrie Leuchten automatisch fertigen kann.
In der jüngsten Vergangenheit musste sich BJB einer der größten Herausforderungen seiner Firmengeschichte stellen: Mit dem Wandel zur LED-Technologie brach das Geschäft mit Produkten für konventionelle Beleuchtung weltweit zusammen. Nach deutlichen Einschnitten schafften es die BJBler allerdings, sich nach und nach mit neuen Produkten einen festen Platz in der LED-Welt zu erobern. Aus der "Brücke zum Licht" ist "BJB Technik für Licht" geworden.
Im Jubiläumsjahr ist die Stimmung im Unternehmen gut: Die LED-Produkte von BJB kommen weltweit an, den Arnsbergern gelingt es immer häufiger, auch große Aufträge zu gewinnen. Von Kurzarbeit, Minusstunden oder gar Entlassungen kann momentan keine Rede sein. Im Gegenteil: BJB stockt seine Kapazitäten wieder deutlich auf.
Von der Hochleistungsproduktion des LED-Technikherstellers können sich auch die Besucher des Tags der Offenen Tür überzeugen: An 15 Stationen im Unternehmen zeigt BJB, wie Komponenten für LED-Technologie entstehen und zu den Kunden in alle Welt gelangt. Auf einem Sinnesparcours können 150 Jahres BJB Geschichte erlebt werden – mit allen Sinnen.
Für den wissbegierigen und neugierigen Nachwuchs gibt es eine Forscherwerkstatt: Junge Besucher von fünf bis 16 Jahren sind dort eingeladen, in die Welt der Forschung und Entwicklung einzutauchen. In einer Kindererlebniswelt warten außerdem Artistik- Mitmachaktionen und Geschicklichkeitsspiele auf die jungen Besucher.
Weitere Programmpunkte: Mit Semor, einem angesagten Kölner Graffiti-Künstler, können die Besucher sich ihr eigenes Kunstwerk sprayen. Und Geschicklichkeit ist gefragt beim Segway-Parcour. Selbstverständlich sorgt BJB auch für Essen und Trinken – als internationales Unternehmen geht es in die Küchen der USA, des Mittelmeerraums, Asiens und auch des Sauerlandes.
BJB - www.bjb.com