Für manche Patienten ist der Arztbesuch mit Unbehagen verbunden. Da spielt der emotionale Aspekt der Beleuchtung eine wichtige Rolle. Der Empfang sollte freundlich ausgeleuchtet sein und zugleich einem ergonomischen Bildschirmarbeitsplatz entsprechen, da hier Mitarbeiter Bürotätigkeiten erledigen. Höhere Lichtstärken bieten Orientierungshilfe – sie sind am Empfang und auch in angrenzenden Fluren empfehlenswert.
Im Wartezimmer trägt eine entspannende Lichtatmosphäre dazu bei, dass sich die Wartezeit für Patienten angenehmer gestaltet. Warmes Licht von etwa 3.000 Kelvin und mehrere Leuchten – zum Beispiel Wand-, Decken- und Stehleuchten – schaffen eine wohnliche Atmosphäre. Zusätzliches, farbiges Licht wirkt beruhigend. Als Grundhelligkeit sieht DIN EN 5053-3 mindestens 200 Lux vor, die jedoch nicht zum Lesen ausreichen: Dafür sind 300 Lux nötig.
Bei medizinischen Untersuchungen ist eine sehr gute Farbwiedergabe zwingend erforderlich. Für viele Fachbereiche ist ein Farbwiedergabeindex von mindestens Ra 80 ausreichend. Bei zahnärztlichen, dermatologischen und auch augenärztlichen Untersuchungen liegt der Farbwiedergabeindex bei mindestens Ra 90. Nur mit optimaler Beleuchtung lassen sich Zahnfarben abgleichen, Hautveränderungen erkennen oder auch Farbsehtests durchführen.
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