Björn Dahlems (D) komplexe Arbeit 'Milky Way' überführt die abstrakten Raum- und Materievorstellungen in eine raumgreifende Installation und erschafft somit eine eigene Form der Galaxie. In der 'Installation Extension - model 1:1' des Künstlerduos Molitor & Kuzmin (D/UA) werden die unterschiedlichsten Materialien zu Gerüsten für strahlende Lichtquellen. Spiegelflächen an beiden Seiten der Installation lösen die Raumsituation auf und erweitern die Arbeit ins Unendliche.
Weit entfernt von Unendlichkeit sind die skulpturalen Objekte von Volkhard Kempter (D). Er verwendet zum Teil längst ausgebrannte Leuchtstoffröhren und erinnert somit an die Vergänglichkeit. Seine Installation für die Ausstellung ¡Bright! befindet sich oberirdisch. Hier überstrahlt seine Installation 'Blister' die sogenannte "Schwankhalle" der ehemaligen Lindenbrauerei. Dabei spiegelt sich die Arbeit, die über drei Meter Durchmesser misst und 140 kg wiegt, in der Glasfassade wider, als gäbe es zwei Sonnensysteme.
Die Begegnung zwischen avantgardistischer Lichtkunst und historischer Bausubstanz stiftet eine unverwechselbare Atmosphäre und inszeniert einen spannungsvollen Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft. So ist auch ¡Bright! nicht nur eine Hommage an aussterbende Leuchtmittel, sondern zeigt die Spannung zwischen Raumgrenzen und Raumauflösung, zwischen Industrieprodukt und künstlerischer Installation - sie ist eine Entdeckungsreise zwischen Nostalgie und Zukunft.