Das Projekt begann im Oktober 2017 und wurde bis einschließlich März 2018 durchgeführt. In diesen Monaten waren die Tage besonders kurz und nur wenig Tageslicht kommt durch die Fenster. Die Studie umfasst acht Pflegeheime und rund 70 Demenzkranke sowie die Mitarbeiter in den Gesundheitseinrichtungen.
Bei der traditionellen Lichttherapie werde Patienten wiederholt mit hoher Intensität (z.B. 10.000 Lux) von einer tischmontierten Lichtquelle für einen kurzen Zeitraum und zu einer bestimmten Tageszeit bestrahlt. Dies erfordert gewisse Verhaltensregeln, daher eignet sich diese Methodik nicht gut für Demenz-Patienten. Bei dem Projekt Dem.Light wird die Behandlung der Patienten mit einer erhöhten Lichteinstrahlung über die normale Deckenbeleuchtung ermöglicht.
Mit den teilnehmenden Patienten wurden während und nach der Behandlung einer Reihe von Tests durchgeführt.
"Es gab darunter physikalische Tests wie Körpertemperatur, Blutdruck und Puls, aber auch Beobachtungen und Kartierungen von Schlaf, Unruhe, Depression, Lebensqualität, Schmerzen und anderen Zuständen", beschreibt die Professorin den Ablauf. Die Auswertungen des Pflegepersonals umfassen Wachsamkeit, Schlaf, Müdigkeit, Depressionen und Angstzustände.
Das Forschungsprojekt wird von Professorin Elisabeth Flo und einem Team aus leitenden Wissenschaftlern (Professor Ståle Pallesen und Professor Inger Hilde Nordhus), Postdoc-Stipendiaten, Doktoranden und Assistenten durchgeführt. Die Lieferung und Installation der entsprechenden Leuchten erfolgte von Glamox.
Das Projekt Dem.Light basiert auf der Hypothese, dass der Einsatz von Licht, das den Mangel an Tageslicht ausgleicht, die Verhaltens- und psychologischen Symptome signifikant vermindert und die Schlaf- und Alltagsfunktionalität bei Patienten mit Demenz im Pflegeheim verbessert. Die Studie hat auch andere Ziele, darunter die Auswirkungen auf das Pflegepersonal sowie die Möglichkeit der Entwicklung einer Behandlungsmethode für Zuhause.
Professor Flo hat große Erwartungen an die Ergebnissen der Studie:
"Unsere Vision ist es, die Qualität der öffentlichen Behandlungen mit neuartigen Rehabilitationslösungen für Pflegeheimpatienten zu verbessern."
Vermutlich lassen sich diese Lösungen auf die häusliche Pflege übertragen und verlängern so die Verweildauer von an Demenz erkrankten Menschen im eigenen Zuhause. Dadurch werden die Kosten für die gesamte Gesellschaft gesenkt und das Leben von Patienten, Angehörigen und Gesundheitspersonal verbessert.