"Nicht verwunderlich, da die Lichtbranche keine öffentlich-rechtlich anerkannten Weiterbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter/innen der Unternehmen, die Licht und Beleuchtung herstellen und handeln, kennt", konstatiert Dennis Köhler, Geschäftsführer des Lichtforum NRW.
"Diesen Missstand haben wir vor ca. 4 Jahren erkannt und insbesondere vor dem Hintergrund der technologischen Umbrüche der Branche reagiert", so Köhler. Ein Teilnehmer der Maßnahme bestätigt, dass er sein gewonnenes Wissen zwar nicht unmittelbar in sein aktuelles Tätigkeitsfeld einbringen könne, jedoch nunmehr auch für weitergehende Tätigkeiten befähigt sei – und nicht nur das: auch die Sensibilisierung für die Produkte seines Unternehmens sei gestiegen. Rundum war sein Eindruck der Maßnahme sehr positiv.
Dies bestätigten die Teilnehmer, die heutig in der Konstruktion, Qualitätssicherung oder im Musterbau arbeiten. Insbesondere hier sind Kenntnisse in der Entwicklung und Fertigung von LED Platinen und die Thermische Prüfung von Leuchten sehr hilfreich. Alle sind sich einig, dass sich ihre berufliche Position und Perspektiven mit dem IHK-Zertifikat verbessern.
"Besonders die junge Generation wisse den Ruf eines öffentlich anerkannten Zertifikats zu schätzen", konstatiert Bohle. Aufgrund des Fachkräftemangels und der rasanten Entwicklung auf dem Beleuchtungsmarkt in den vergangenen 10 Jahren, unterstützen Unternehmen die Weiterqualifizierung ihrer Mitarbeiter (z. B. aus der Produktion) und wissen ebenso das Engagement der Teilnehmer eines solchen Zertifikatskurses zu schätzen. Denn diese zeigen Bereitschaft, sich Basiswissen und eine Sensibilität für Themen anzueignen, die im erweiterten Kontext ihres Arbeitsgebietes liegen.
Neben der Fachkraft für Licht- und Leuchtentechnik konnte das Lichtforum NRW noch einen weiteren IHK-Zertifikatskurs entwickeln. Aktuell absolvieren insgesamt 10 Personen den neuen Kurs "IHK-Fachkraft im Leuchtenvertrieb", der nunmehr die Mitarbeiter/innen in den kaufmännischen Tätigkeitsbereichen adressiert und branchenorientiertes Wissen vermittelt. Möglich wurde die Konzeption und Durchführung der Seminare unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).