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Apoxyomenos aus Lošinj im Licht von Zumtobel

Niemand weiß, wie lange und warum die über 2.000 Jahre alte Bronzestatue des Apoxyomenos am Grund des Mittelmeers lag. 1996 wurde sie – in 45 m Tiefe halb im Sand versunken und bedeckt von Muscheln und Meerespflanzen – zufällig von Hobbytauchern gefunden und drei Jahre später geborgen. Die Fachwelt ist sich einig: Der vor der Küste der Insel Lošinj entdeckte griechische Athlet ist ein einmaliger Sensationsfund. Nach sechs Jahren akribischer Restaurationsarbeit haben ihm die kroatischen Baukünstler Idis Turato und Saša Randić ein neues Museum entworfen und realisiert. Gemeinsam mit ihnen und vielen anderen beteiligten Planern hat Zumtobel ein dazu maßgeschneidertes Beleuchtungskonzept entwickelt, das die Geschichte der Statue mithilfe vielfältiger LED-Lichtlösungen mit allen Sinnen erlebbar macht.
Üppige Vegetation, sanfte Hügel, mildes mediterranes Klima – Mali Lošinj ist ein malerisches Ort auf der Insel Lošinj mitten im azurblauen Meer der nördlichen Adria. Im alten Kvarner Palast an der Uferpromenade befindet sich das Muzej Apoksiomena, auf den ersten Blick ein Haus kaum anders als all die Nachbargebäude. Auffällig sind jedoch ein gläserner Dachaufbau und ein gedeckter Eingangsbereich, der eigentlich ein breiter Balkon ist. In der Abenddämmerung kommt eine weitere Besonderheit hinzu: das farbige Streiflicht. Außenwand und Balkon erscheinen dann als Komposition aus Farbflächen, die eine starke Anziehungskraft ausüben. Die hier eingesetzten LED-rgb-Wandleuchten Ikono respektive -Bodeneinbauleuchten Paso II geben einen Vorgeschmack auf das, was das Museum auszeichnet.
Es ist ein einzigartiges Schatzkästchen, das eine liebevoll gestaltete Raumskulptur enthält, in der die Besucher durch bühnenbildartig inszenierte Räume wandeln, um sich schrittweise Apoxyomenos und seiner Geschichte anzunähern.
"Wie in Filmszenen von Stanley Kubrick entfaltet sich das Museum in rhythmisierten Abschnitten vor seinen Besuchern", beschreibt Turato sein Konzept. Erstes Bild dieser Inszenierung ist der Meeresgrund. Besucher finden sich nach Betreten des Museums in einem ausgehöhlten Gebäude mit leuchtend kobaltblauen Wänden wieder. Über ihnen scheint ein frei eingestellter weißer Stahlkörper zu schweben, dessen grob verschweißte Stahlplatten an einen mächtigen Schiffsrumpf erinnern. Die seitlich am Stahlkörper in Niedervolt-Stromschienen angebrachten LED-Multifunktionswerkzeug Supersysem II sowie entlang der Wände in den Boden integrierte LED-Streifen fokussieren den Blick der Besucher auf diese raumbestimmenden Elemente. Die Lichtquellen selbst bleiben im Hintergrund.

In einer weißen Stahlblechröhre geht es mit einer Rolltreppe ins Innere der Raumskulptur zum ersten Ausstellungsraum. Hier, im gedämpften Licht hinterleuchteter Wandtafeln und Tische erhalten Besucher eine erste Einführung in die historische Bedeutung, den Fundort und die Restaurierung der Statue. Die Geschichten finden ihre Fortsetzung im benachbarten Kino, dessen farbenfrohe Raumgestaltung Assoziationen an Wasserpflanzen weckt. Hervorgerufen wird dieses Bild durch die vollflächige Bekleidung von Sitzstufen, Wänden und Decke mit floralen Mustern aus handgewebter Merinowolle. Der Eindruck einer Unterwasserwelt wird verstärkt von LED-rgb-Bodeneinbauleuchten (Paso II), die durch fließende Farbübergänge für eine schummrige Unterwasseratmosphäre sorgen.
Auf einer gänzlich roten Treppe flanieren die Besucher weiter in den Medienraum. Er vermittelt nicht nur, was in aller Welt über Apoxyomenos berichtet wird. Durch eine Deckenöffnung ist der griechische Athlet in diesem Raum zum ersten Mal auch im Original zu sehen. Eine weitere Treppe mit lebhafter Olivenholz-Wandbekleidung führt ins oberste Geschoss. Fundstücke, die sich auf dem Meeresgrund noch im Inneren der Statue befanden – wie z.B. Zweige, Kräutersamen und Olivenkerne – werden hier in kleinen, wandintegrierten Vitrinen zur Schau gestellt. Die präzise Akzentbeleuchtung der Objekte gelingt mithilfe des miniaturisierten LED-Lichtsystems Microtools.
Ganz ohne Farben und vor allem ganz ohne Schatten präsentiert sich der weiße Hauptraum mit Apoxyomenos als geheimnisvoller Höhepunkt des Museums. Seine besondere Aura, die die ganze Aufmerksamkeit auf die 1,92 m große Bronzestatue lenkt, basiert wesentlich auf einem weißen Boden sowie auf weißen, nahtlos in die Decke übergehenden Textilwänden. Im Sinne der entmaterialisierenden Wirkung war eine gleichsam körperlose Lichtlösung mit nicht sichtbaren Lichtquellen zu entwickeln. Dieser Herausforderung werden die Flächenleuchten des LED-Lichtsystems Cielos gerecht, die nicht bündig, sondern mit dazwischen liegenden LED-Streifen montiert wurden. So konnte ausgeschlossen werden, dass sich die Fugen zwischen den einzelnen Elementen auf den Textilflächen abzeichnen. Im Kontrast hierzu schaffen bewusst diagonal zur Verlegerichtung der Glasbodenplatten angebrachte Lichtflächen eine Art Fundament.
Aus dem weißen Raum gelangen die Besucher schließlich über ein völlig schwarzes Treppenhaus, beleuchtet durch die Lichtlinie Linaria, in jenen Raum, dessen gläserner Dachaufbau schon von der Uferpromenade zu erkennen war. In der kaleidoskopartig verspiegelten Decke sehen sie die malerische Bucht von Mali Lošinj.
Mit dem Muzej Apoksiomena entstand ein Raumkunstwerk, das Apoxyomenos und seinen Weg aus der Tiefe des Meeres ans Tageslicht eindrucksvoll erlebbar macht. Die mit dem Lichtmanagementsystem Litecom steuerbaren und aus dramaturgischen Gründen grundsätzlich dimmbaren LED-Leuchten tragen überall im Gebäude maßgeblich dazu bei, diese besondere Geschichte in dieser Eindringlichkeit zu erzählen.

Zumtobel - www.zumtobel.com
Apoxyomenos-Museum - www.muzejapoksiomena.hr
Saša Randić - www.randic.hr
Faruk Pinjo - www.farukpinjo.com

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