Philips-Hue im Test
Dazu liegen den Philips-Hue-Leuchten schon seit einigen Jahren Funkschalter bei, die auch ohne eine Zigbee-Zentrale Schalten und Dimmen ermöglichen. So kann sich der Kunde dann auch später erst entscheiden, die Leuchten in eine größere Smart-Home-Umgebung einzubetten. Vorher nutzt er einfach die Leuchte und ihren Komfort per Funkschalter/Fernbedienung. Neben der Hue-eigenen Zentrale kann das System auch über die entsprechend ausgestatteten Echo-Elemente von Amazon gesteuert werden und dann direkt auf Sprachbefehle hören.
Die Hue Zentrale bietet wiederum erweiterte Möglichkeiten gegenüber der Amazon-Lösung und kann andere Sprachassistenten einbinden. Zigbee-kompatible Lampen anderer Hersteller können in beiden Systemen arbeiten.
Nun steht gerade Amazon, aber auch vieles andere im Smart Home unter Spionageverdacht und nicht jeder Nutzer möchte sich auf die Versicherungen der Anbieter verlassen. Das Philips Hue-System kann auch mit Zentrale nach der ersten Inbetriebnahme ohne WLAN laufen, einige Funktionen sind dann aber eingeschränkt. Hier bildet die Lösung über den Schalter Abhilfe, denn dieser kann komplett ohne Zentrale und WLAN genutzt werden.
In der Redaktion haben wir das mit einem Light Recipe-Kit genutzt, mit drei White Ambiance Lampen, die unterschiedliche Weißtöne erzeugen können, und einer Light-Recipe-Fernbedienung mit Wandhalterung. Anders als der „normale“ Dimmschalter ermöglicht dieser mit vier voreingestellten Lichtfarben die White Ambiance-Lampen direkt zu nutzen. Dafür kann über die An-Funktion im Schalter die Lichtfarbe gewechselt werden, Dimmen erfolgt dann innerhalb der Lichtfarbe.
Im Test haben wir in einem Raum mehrere Leuchten (weiße Glasleuchten) mit den E27-Lampen ausgestattet und mit dem Schalter verbunden. Obwohl die Lampen bereits ab Werk mit einer anderen Zentrale verbunden waren, lief die Installation schnell und problemlos. Die Verbindung lässt sich per Stromschalter lösen und die Lampe dann neu mit dem Funkschalter verbinden. Für alle drei Leuchten waren insgesamt etwa 10 Minuten Installationszeit nötig.
Der Schalter selbst hat einen Rahmen, der per Magnet oder Klebstreifen überall angebracht werden kann und als „Heimat“ für die handliche Fernbedienung dient. Diese wird darin ebenfalls per Magnet gut gehalten, kann aber auch mitgenommen werden. Ergebnis der Installation war eine sehr angenehme Lichtstimmung, die sich über den Schalter gut regeln ließ. Die Anwahl der Lichtstimmungen ist intuitiv möglich.
In eine Zentrale eingebunden wäre eine detaillierte Szenensteuerung möglich gewesen, aber für eine normale Nutzung ist die Light-Recipe-Fernbedienung eine sehr gute Möglichkeit. Die Technik läuft stabil, die Lichtqualität der Hue-White-Ambiance-Lampen ist hervorragend und Installation sowie Bedienung sehr einfach. Für Mietwohnungen oder zum Ausprobieren der Technik ist so eine Lösung ein guter Start, der an sich bereits gut funktioniert und alle Möglichkeiten für eine spätere Erweiterung lässt.
Hinweis: Für den Test wurde der Redaktion von Signify leihweise ein Set aus Schalter und drei E27-Lampen zur Verfügung gestellt.