Die kurzwellige UVC-Strahlung, welche bei 222 nm von Kr-Cl-Excimer-Lampen erzeugt wird, ist Gegenstand zahlreicher Studien und ist bekanntermaßen gegen eine Vielzahl von Krankheitserregern wirksam. Insbesondere wird angenommen, dass sie eine geringere photobiologische Gefährdung darstellt, da kurzwellige UV-C-Strahlung nicht so tief in die menschliche Haut eindringen kann wie die langwelligere UV-Strahlung, die von Niederdruck-Hg-Lampen und UV-C-LEDs erzeugt wird.
Das Radiometer X-1-1-UV-3727 von Gigahertz misst die UV-C-Bestrahlungsstärke über einen sehr breiten Dynamikbereich von 0,002 µW / cm² bis 1.000 mW / cm², was die Untersuchung von sowohl der keimtötenden Wirksamkeit als auch der Gefährdung ermöglicht. Das Messgerät wird zusammen mit Kalibrierungen bei 222 nm für Excimer-Lampen, 254 nm für Niederdruck-Hg-Lampen und wellenlängenabhängigen Kalibrierfaktoren für UV-LEDs (von 250 nm bis 300 nm in 5 nm Schritten) angeboten. Die flache spektrale Empfindlichkeitskurve des Detektors gewährleistet geringste Messunsicherheit unabhängig von der genauen Wellenlänge der UV-LEDs, die zwangsläufig je nach Betriebsbedingungen und Fertigungstoleranzen variiert.
Das Handmessgerät bietet eine Echtzeitanzeige der Bestrahlungsstärke (mW / cm²) oder Dosis (mJ / cm²) und verfügt über eine Peak-Hold-Funktion. Das Gerät kann auch über seine USB-Schnittstelle mit der optionalen Software S-X1 betrieben werden. Zur korrekten Messung der Bestrahlungsstärke ist die Eingangsoptik des Detektors ein Diffusor mit einem Kosinus-Sichtfeld. Der Detektor ist vorgealtert, um Alterungseffekte deutlich zu reduzieren, die durch langfristige UV-Bestrahlung entstehen.
Gigahertz-Optik betreibt ein eigenes Kalibrierlabor mit hochqualifiziertem Personal. Zudem ist das Kalibrierlabor nach DIN EN ISO / IEC 17025 akkreditiert. Zusätzlich zur absoluten radiometrischen Kalibrierung wird jedes von Gigahertz-Optik produzierte UV-Radiometer individuell hinsichtlich seiner relativen spektralen Empfindlichkeit kalibriert. Dies ermöglicht gemäß CIE 220:2016 eine Korrektur des spektralen Fehlanpassungsfehlers und damit eine Reduzierung der Gesamtmessunsicherheit.