"Wir wollen vor allem jungen Menschen begreifbar machen, welche Rohstoffe in ausgedienten Elektrogeräten schlummern und wie entscheidend ihr eigenes Konsumverhalten die Zukunft unserer Erde prägt", so Stephan Riemann, Geschäftsführer von Lightcycle.
Die bundesweite Bildungsinitiative wendet sich vor allem an Jugendliche aller Schularten der Sekundarstufe. Sie besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Lernbausteinen, die das neu erworbene Wissen nachhaltig verankern sollen.
Die Botschaft lautet:
Re-think, Re-fuse, Re-duce, Re-use, Re-form, Re-act, Re-pair, Re-cycl.
Die Lightcycle Rohstoffwochen stehen unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und werden unterstützt vom Umweltbundesamt.
"Unsere Handys und Smartphones sind wahre Schatzgruben: Bis zu 60 verschiedene Rohstoffe sind darin verbaut. Dennoch liegen zahllose alte Handys oder andere Elektro- und Elektronik-Altgeräte vergessen in Schubladen und werden weder verwendet noch wiederverwertet: Ein riesiges Rohstofflager liegt brach! Wenn wir diese Geräte recyceln, können wir die Rohstoffe in den Produktionskreislauf zurückführen. Dadurch werden Umwelt und Ressourcen geschont. Die Bildungsinitiative "Lightcycle Rohstoffwochen" leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Nur wenn alle mitmachen, können wir unsere weltweit führende Stellung im Umwelt- und Ressourcenschutz ausbauen", kommentiert das Umweltministerium.
Im Mittelpunkt der Initiative steht die, als UN-Dekade-Projekt "Bildung zur nachhaltigen Entwicklung" 2013/14 ausgezeichnete, mobile Unterrichtseinheit "Germanwatch Rohstoffexpedition". 2015 ist sie zudem vom Rat für Nachhaltige Entwicklung, einem Beratungsgremium der Bundesregierung in Nachhaltigkeitsfragen, als Werkstatt N-Projekt 2015 anerkannt worden.
Erfahrene Umweltpädagogen kommen direkt ins Klassenzimmer und gehen mit den Jugendlichen auf eine spannende weltweite Spurensuche nach Rohstoffen. Faszinierende Livesatellitenbilder machen im Vergleich mit Archivaufnahmen und Grafiken die globalen ökologischen und sozialen Folgen von Rohstoffabbau, -transport, -verarbeitung, -nutzung und -entsorgung sichtbar. Im Dialog mit den Naturwissenschaftlern von Geoscopia Umweltbildung erleben und erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler den Zusammenhang zwischen unserem Lebensstil und den Folgen des wachsenden Hungers nach Rohstoffen. Gemeinsam erarbeiten sie Handlungsoptionen, wie sie aktiv im privaten und schulischen Umfeld ihren sozialen und ökologischen Fußabdruck verringern können.
Zur optimalen Vorbereitung erhalten die teilnehmenden Klassen im Vorfeld eine Vorbereitungsmappe mit Arbeitsblättern, Filmen und Literaturtipps.