"Die Aufhebung des Insolvenzverfahrens ist eine gute Nachricht für unser Unternehmen, unsere Kunden und Partner sowie den Produktionsstandort Erlangen", betonte die Geschäftsführerin der von Feilo Sylvania Deutschland, Frau Zhi Schraft. "Sie ermöglicht uns, befreit von Altlasten als finanziell solide aufgestelltes und profitables Unternehmen weiter am Markt erfolgreich zu sein. Insbesondere sind wir damit künftig auch wieder in der Lage, zu investieren und so unsere Position im Wettbewerb weiter auszubauen."
Bereits vergangenen Herbst hatte die Geschäftsführung einen sogenannten Insolvenzplan erarbeitet, der von den Gläubigern einstimmig angenommen worden war. Bei einem Insolvenzplan handelt es sich um eine Art Vergleich, bei der sich die Beteiligten auf eine Entschuldung der Gesellschaft einigen. Die Gläubiger erhalten dabei eine im Plan definierte Quote auf ihre Forderung. Unterstützt wurde FSG dabei von dem Restrukturierungsexperten Dr. Andreas Kleinschmidt und seinem Team von der Kanzlei White & Case. Als gerichtlich bestellter Sachwalter hatte Dr. Stefan Debus von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen das Verfahren begleitet.
Geschäftsführerin Zhi Schraft dankte allen Beteiligten für die Unterstützung während der letzten Monate. "Nicht nur die Gläubiger, auch unsere Kunden und Partner haben unseren Sanierungskurs mitgetragen", so Schraft. "Einen wesentlichen Anteil haben vor allem auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie haben mit großem Engagement dafür gesorgt, dass unser Geschäftsbetrieb während des Verfahrens ohne Einschränkungen fortgeführt werden konnte."
FSG hat in den letzten Jahren erfolgreich die Umstrukturierung zu einem wettbewerbsfähigen Unternehmen im LED-Markt vollzogen. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen vorwiegend Leuchtstoffröhren gefertigt, die für Allgemeinbeleuchtung in Europa ab 2023 verboten sind. Allerdings belasteten weiterhin Altlasten den Produktionsstandort in Erlangen und hemmten dringend notwendige Investitionen in neue Produkte und Technologien. Um neben der operativen Restrukturierung auch die Finanzierung neu aufzustellen, hatte das Unternehmen im Februar 2020 ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt.