"Wir bauen einen Campus nach amerikanischem Vorbild, der einzigartig in Österreich sein wird", schwärmt der JKU-Rektor Meinhard Lukas. Die Leitlinie für die Gestaltung lautet: "Leben, lernen und arbeiten, alles an einem Ort". In diesem Sinne soll der Campus der Johannes Kepler Universität in Linz neu gestaltet werden. Weitläufige Grünflächen und die Lage außerhalb der Innenstadt erlauben es, diese Pläne zu realisieren. Insgesamt vier Bauprojekte umfasst die Weiterentwicklung des Geländes, für die das Linzer Architekturbüro Riepl als erster Preisträger des Wettbewerbs beauftragt wurde.
"Der JKU-Campus ist eine lebendige Kombination von urbaner Architektur und Landschaft. Er bietet abwechslungsreichen, anregenden Raum für Begegnungen aller Art ... zwischen Menschen, zwischen Menschen und Natur, zwischen Menschen und Wissenschaft ...", beschreibt Peter Riepl das Ensemble. Die Kepler-Hallel und das JKU Lernzentrum sind nun fertiggestellt und komplettieren das Raumangebot. Transparenz, Geradlinigkeit und ein repräsentativer Charakter prägen die beiden Gebäude, für die Zumtobel in enger Zusammenarbeit mit den Architekten ganz individuelle Lichtlösungen erarbeitete.
Sicher, stark, schwarz – Lichtlinie nach Maß in der Kepler-Halle
Die Kepler-Halle mit rund 3.000 m² Gesamtfläche dient künftig als neues Willkommenszentrum der Universität. Das Gebäude ist als Aula und Veranstaltungszentrum konzipiert und beherbergt zudem eine Sport- und Mehrzweckhalle. Der überdachte großzügige Eingangsbereich kann vielseitig genutzt werden: als Freiluftkino, für Gastronomie-Angebote, für einen Wochenmarkt oder als zusätzliche Sport- und Spielfläche. Der Betonbau ist komplett verglast und gewährt dadurch den Blick von außen nach innen. Eine besondere Herausforderung für die Beleuchtung. Denn bei einer Raumhöhe von circa 14 Metern und kaum vorhandenen Reflexionswerten – aufgrund der Verglasung – sollte dennoch eine für Sportstätten erforderliche Beleuchtungsstärke von 500 Lux erreicht werden. Zumtobel entwickelte nach diesen speziellen Vorgaben eine breitstrahlende, leistungsstarke Lichtlinie auf Basis der Leuchte Slotlight mit einem sehr hohen Lichtstrom, je nach Einsatzbereich zwischen 14.600 und 18.300 Lumen. Die schwarzen, ballwurfsicheren Lichtlinien sind dimmbar und wurden zudem in den architektonisch vorgegebenen Tragwerksraster eingefügt – für ein einheitliches, ruhiges Deckenbild.
Lichtdurchflutete Begegnungsräume entstehen
Auch wenn die Kepler-Halle die Besucher bereits mit ihrer markanten Architektur vereinnahmt, erscheint die Neugestaltung der Bibliothek nicht weniger imposant. Das Bibliotheksgebäude aus den 1980er Jahren wurde mit einer 23 Meter in den Vorplatz auskragenden Aufstockung versehen. Dazu kommen ein begrünter Lichthof und eine großzügige offene Freitreppe. Durch die vertikale und horizontale Erweiterung entstehen im Inneren des sogenannten Lernzentrums als neue Recherchezonen, attraktive Lernorte, locker gestaltete Entspannungszonen und verschiedene Kommunikationsbereiche für projektorientiertes Lernen in Gruppen oder Räume für konzentriertes Arbeiten allein.
Zumtobel lieferte für diesen Bereich eine passgenaue Lichtlösung mit Mirel-Lichtbändern auf Tecton-Tragschienen. Die schlanken, durchgängigen Lichtbänder mit einem hohen Lichtstrom (3.700 lm) und guter Entblendung (UGR < 19) bilden eine Lichtlinie und bieten geeignete Lichtverhältnisse für unterschiedliche Sehaufgaben in der Bibliothek. Spektakulär ist außerdem die Inszenierung der Stahlfassade des Neubaus mit der Thorn-Leuchte Nightsight. Unterschiedliche Lichtverteilungen sorgen dafür, dass die Fassade und der Vorplatz gleichmäßig und wirkungsvoll ausgeleuchtet werden – ohne Streulicht und ohne Schatten, mit weitgehender Entblendung. So wird der neue Bibliotheksbau und der darunterliegende überdachte Freiraum nachts zu einem Platz mit einer außergewöhnlichen Aufenthaltsqualität.
Die Neugestaltung und Erweiterung des Campus der Johannes Kepler Universität ist ein fortlaufender Prozess, den Zumtobel als Lichtanbieter und kompetenter Partner der Architekten begleitet. Maßgeblich an der Umsetzung der Lösungen waren zudem die Partner E-lite Technisches Engineering und Hainzl Industriesysteme GmbH beteiligt.