Die lumineszierenden Gläser zeichnen sich durch eine hohe mechanische und chemische Stabilität aus. Zur optischen Aktivierung werden dem Glas Metallionen aus der Gruppe der Seltenen Erden hinzugefügt, die ein elementspezifisches Emissionsspektrum aufweisen. Dabei sind die Gläser sehr flexibel hinsichtlich der Art und Höhe der Dotierung, so können problemlos verschiedene Metallionen dem Glas hinzugefügt werden. Die Komplexität des sich ergebenden Emissionsspektrums, also der Fingerabdruck des Glases, kann durch Zweifach- oder Mehrfachdotierung signifikant gesteigert werden. Der Fingerabdruck hängt hierbei nicht nur von Art und Höhe der Dotierung ab, sondern auch von der Anregungswellenlänge.
Abhängig von der Anregungswellenlänge verändert der Leuchtstoff seine Farbe. "Die Vielzahl an Möglichkeiten in der Kombination von Dotierungsart und -höhe eröffnet für die Verwendung der lumineszierenden Gläser ein neues Anwendungsfeld: die Produktmarkierung. Die dabei entstehenden unterschiedlichen Spektren können so die genaue und individuell gewünschte Nachverfolgung sicherstellen", so Prof. Dr. Schweizer, Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrums für Anorganische Leuchtstoffe in Soest über mögliche Anwendungsszenarien in Kooperation mit Tailorlux.