Genauer angeschaut haben wir den multifunktionalen Rauchmelder/Sensor Livy Protect, die neue ZigBee-Bridge von Innr und eine Leuchte von Meross. Livy Protect wird beispielsweise vom Stromanbieter Vattenfall als Prämie für Neuverträge angeboten, Produkte des chinesischen Anbieters Meross finden sich immer wieder in den Sonderangebotslisten von Amazon. Innr ist mit ZigBee-Leuchtmitteln als Ergänzung zu Philips Hue bekannt geworden und bietet mit der neuen Bridge auch die Unterstützung von WLAN-Leuchtmitteln an. Aber der Reihe nach.
ZigBee 3.0 und Wifi
Die neue Innr-Bridge mit der Bezeichnung BG 220 wartet mit einer Vielzahl von Neuerungen auf. Ähnlich wie die im Zigbee-3.0-Einsatz weit verbreitete Philips-Hue-Bridge ist das neue Innr-Modell zur Wandmontage geeignet, kann jedoch per WLAN angesteuert werden und benötigt kein Netzwerkkabel mehr. Einmal in Betrieb genommen, funktioniert die neue Bridge als Schaltzentrale, die es ermöglicht alle Innr-Produkte über die Innr-App zu steuern.
Dazu ist die App in der Lage sowohl WiFi-Produkte zu steuern als auch Zigbee-Produkte, die funktionell stets auf das Vorhandensein einer Steuerungseinheit angewiesen sind. Diese hybride Fähigkeit, beide populäre Standards mit nur einer App abzudecken, ist einzigartig. Die neue Bridge ist etwa halb so groß wie eine Zigarettenschachtel und lässt sich überall dort dezent platzieren wo ein USB-Anschluss zur Stromversorgung vorhanden ist. Mit anderen Worten: Weder ist die unmittelbare LAN-Nähe zu einem Router erforderlich noch benötigt die neue Bridge eine Stromversorgung per Netzteil. Möglich ist dies durch eine minimalistische Bauform von nur 6,3 x 6,3 x 2,3 Zentimetern.
Die Steuerungseinheit ist damit ähnlich groß wie der beliebte Innr-Steckdosenadapter SP 220, bei einer nur fingerbreiten Bautiefe. Auch deutet der Stromverbrauch von lediglich 1,5 Watt wenig darauf hin, dass der Controller bis zu 30 verschiedene Zigbee-Lichteinheiten, -Steckdosen, -Sensoren, -Lampen oder andere -Geräte verwalten kann.
Dabei ist es möglich mit der Innr Bridge die Zigbee-Produkte unterschiedlicher Hersteller anzusteuern. Während jedes handelsübliche WLAN-Leuchtmittel direkt innerhalb des Netzwerks 1:1 von einer App angesteuert wird, bildet ein Zigbee-Netz ein Mesh-Netzwerk mit dessen Hilfe sich nicht nur die Anzahl der Geräte deutlich erhöhen lässt, die angesteuert werden können sondern auch eine störungsfreie Erweiterung der möglichen Reichweite. Auf diese Weise kann die Innr-Bridge auch Geräte steuern, die normalerweise außerhalb der Bridge-Reichweite liegen.
Die dazugehörige neue App stellt dazu Lichtszenarien von „simpel und einfach“ bis „hochkomplex“ ab. Möglich macht dies einerseits die einfache und direkte Ansteuerung per Smartphone oder Tablet im WLAN-Nahbereich bis zu einem Produktumfang von maximal zehn Geräten. Und andererseits das sich via BG 220 nunmehr auch mehrere Bridges in Reihe schalten lassen, die jeweils bis zu 30 einzelne Verbraucher steuern können.
Apple Homekit einfach nutzen
Durch die weite Verbreitung von Apples iPhones und iPads wird auch immer einfacher, das im iOS bereits integrierte Homekit als smarten Standard zum Steuern zu nutzen. Das intuitive Vorgehen und einfache Steuern macht sich beispielsweise der Hersteller Meross zu Nutze, der seine Produkte einfach in Apples Welt integrierbar macht. Die getestete Leuchte wird beispielsweise einfach über das Scannen des QR-Codes erkannt und quasi automatisch ins eigenen Heim übernommen. Schnell zum Beispiel im iPad integriert, steht das Gerät auch direkt auf iPhones zur Verfügung, die das gleiche Heim steuern. Und so ist es dann den Nutzern direkt möglich, das Licht zu schalten und Lichtfarben zu ändern – was auch einfach direkt an der Leuchte gelingt.
Neben Schreibtischleuchten oder LED-Stripes bietet Meross jetzt auch aktuell ein Set aus smartem Heizkörper-Thermostat und Hub an. Das runderneuerte Gerät kommt ohne monatliche Abo-Gebühren aus. Mit dem Thermostat lassen sich nicht nur verschiedene Heizzeiten programmieren, das Produkt kann nun auch via Apple Homekit und wie bisher über Amazon Alexa und andere Dienste per Sprache gesteuert werden. Darüber hinaus werden in der neuen Version auch offene Fenster automatisch erkannt und der Heizbetrieb unterbrochen. Die Montage ist leicht erledigt, zum Paket gehören sechs Anschluss-Adapter. Beispielsweise bei Amazon sind die Meross-Produkte in Aktionen erhältlich.
Rauchmelder mit Mehrwert
Weit mehr als der vorgeschriebene Raummelder ist Livy Protect von HUM Systems. Der smarte Multisensor vereint alle wichtigen Aspekte eines sicheren und gesunden Zuhauses in einer All-in-One-Lösung. Das jüngste Modell Livy Protect G3 umfasst neben Rauchmelder, Bewegungsalarm und der Messung von Luftqualität (VOC), Temperatur und Feuchtigkeit auch moderne Sensoren für Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid (CO2) und den Luftdruck. Die erfassten Daten lassen sich jederzeit und von überall per App kontrollieren. Ist etwas nicht in Ordnung, gibt das Gerät Warnsignale ab, nicht nur zuhause, sondern auch per SMS an alle, die mit ihrem Smartphone eine Zugriffsberechtigung erteilt bekommen haben. Neben einem selbst können das zum Beispiel weitere Bewohner, Angehörige, Nachbarn und Freunde sein.
Dazu können Ergebnisse auch an Dienste wie IFTTT übertragen werden woraus dann weitere Aktionen ausgelöst werden. Im Brandfall könnte dann die Beleuchtung auf rotes Licht geschaltet werden – es können beispielsweise Philips Hue-Systeme oder auch die oben erwähnten Produkte von Innr angesteuert werden. Farbsignale bei Erreichen bestimmter Grenzen der Luftqualität sind genauso denkbar wie die Nutzung als Bewegungsmelder.
Die Beispiele zeigen, wie smarte Anwendungen immer mehr ins tägliche Leben vordringen und die hoch entwickelte Technik, die schon Smartphone und Router zur Verfügung stellen, zur Vereinfachung des Alltags genutzt werden können. Wir bleiben am Ball.