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Mimo: Minimal Impact – Maximum Output

Ein visionärer Architektur-Prototyp mit nachhaltigem Licht von Erco

Erco-Beleuchtung beim Mimo-Projekt des Solar Decathlon Europe
(Bild: Jan Buschmann, Marvin Hillebrand, Team Mimo)

Nachhaltiges Bauen im Architektur-Zehnkampf

Als größter universitärer Wettbewerb für nachhaltiges Bauen und Wohnen bietet der "Solar Decathlon" innovativen Architekturprojekten bereits seit 20 Jahren eine Bühne. Die jüngste europäische Ausgabe "Solar Decathlon Europe 21/22" widmete sich der Frage, welches Potenzial der Bestand für ein klimafreundliches Leben in der Stadt bietet. In Anbetracht einer global zunehmenden Verstädterung und dem damit einhergehenden erhöhten Bedarf an Wohnraum ist diese Frage relevanter denn je. Mit dem Bau eines am Bestand orientierten Prototypen haben sich jeweils achtzehn Hochschulteams aus elf Ländern im Wettbewerb um die nachhaltigste Architektur gemessen.

Das Düsseldorfer Team Mimo hat sich dem Wettbewerb unter dem Motto "Minimal Impact – Maximum Output" gestellt. Ihr Prototyp im Maßstab 1:1 setzt auf nachhaltige urbane Verdichtung: Auf die behutsame Sanierung eines in der Stadt Wuppertal existierenden Lagerhauses aus dem frühen 20. Jahrhundert folgt eine Aufstockung von 15 Wohneinheiten in modularer Holzbauweise.

Erco-Beleuchtung beim Mimo-Projekt des Solar Decathlon Europe
(Bild: Jan Buschmann, Marvin Hillebrand, Team Mimo)

Bewusster Umgang mit Ressourcen

Laut Angaben der UNO verantwortet der Gebäudesektor nahezu 40% der globalen CO₂-Emissionen. Umso wichtiger war es den Düsseldorfer Studierenden, mit ihrem Wettbewerbsbeitrag zu zeigen, wie Architektur unter minimalem Einsatz von Ressourcen ein maximales Potenzial für den Umwelt- und Klimaschutz entfalten kann. So erfolgte der Bau des zweigeschossigen Prototyps unter Verwendung natürlicher Baumaterialien wie Holz, Lehm und Kork. Die Fassade trägt als klimaaktive Gebäudehülle mit integrierten Photovoltaikzellen zur Nutzung erneuerbarer Energien bei. Auch bei der Beleuchtung kam es Team Mimo darauf an, Ressourcen bewusst einzusetzen. In Bezug auf die Beleuchtung bedeutet das, Licht nur dort einzusetzen, wo es gebraucht wird, oder anders ausgedrückt: Licht nur, wo es die menschliche Wahrnehmung erfordert.

Erco-Beleuchtung beim Mimo-Projekt des Solar Decathlon Europe
(Bild: Jan Buschmann, Marvin Hillebrand, Team Mimo)

Mehr Energieeffizienz durch Human Centric Lighting

Das Konzept, Licht nur dort zu planen, wo es die menschliche Wahrnehmung erfordert, bezeichnet man als Human Centric Lighting (HCL). Diese Art der Lichtplanung nimmt Abstand von einer pauschalen Grundbeleuchtung und analysiert stattdessen das Zusammenspiel von architektonischer Wirkung, Atmosphäre und Sehaufgabe. Für die Realisierung solch nachhaltiger Lichtkonzepte ist neben der Energieeffizienz der Leuchten vor allem die eingesetzte Lichttechnik und eine präzise Lichtverteilung entscheidend. Denn nur wenn die Leuchte das Licht ohne Streuverluste auf die Zielfläche projiziert, trägt die Beleuchtung zu einem minimalen Energieverbrauch bei.

Erco-Beleuchtung beim Mimo-Projekt des Solar Decathlon Europe
(Bild: Jan Buschmann, Marvin Hillebrand, Team Mimo)

"Die Leuchten von Erco erwiesen sich für unser ambitioniertes Vorhaben als die beste Wahl, denn mit einem minimalen Einsatz von Ressourcen erreichen sie die höchsten Beleuchtungsstärken in Lux pro Watt auf der Zielfläche", erklärt Max Brockerhoff, verantwortlich für die Lichtplanung im Team Mimo. Im Unterschied zur oft üblichen Kennziffer "Lumen pro Watt" bezieht "Lux pro Watt" eine energetische Gesamtbetrachtung der Lichtplanung mit ein – und nicht nur die der Leuchte. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass die Beleuchtung nicht nur energieeffizient ist, sondern im Sinne des Mimo-Gebäudes bei einem "minimal impact" maximal effektiv ist.

Erco-Beleuchtung beim Mimo-Projekt des Solar Decathlon Europe
(Bild: Jan Buschmann, Marvin Hillebrand, Team Mimo)

Das Potenzial vertikaler Beleuchtung nutzen

Im Sinne der Suffizienz sind die individuellen Wohnmodule des Mimo-Entwurfs räumlich auf ein Minimum reduziert. Das Foyer im Erdgeschoss bildet als gemeinschaftlich genutzter Raum das Herzstück des Gebäudes. Mit einer Deckenhöhe von sieben Metern entfaltet sich hier die gesamte Kubatur des Würfelbaus. Zudem dominiert diesen Raum eine Holztreppe zum Obergeschoss als wichtigste Verkehrszone des Gebäudes. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an ein zonales und nach unterschiedlichen Szenarien programmierbares Beleuchtungskonzept.

Erco-Beleuchtung beim Mimo-Projekt des Solar Decathlon Europe
(Bild: Jan Buschmann, Marvin Hillebrand, Team Mimo)

Mit Parscan LED-Strahlern für Stromschienen ließ sich die Beleuchtung im Foyer dank unterschiedlicher Lichtverteilungen auf die jeweiligen funktionalen Anforderungen ausrichten. Wandfluter mit der Lichtverteilung wallwash beleuchten die mit Lehmziegeln ausgefachte Fassadenwand und erhöhen so das Helligkeitsempfinden im Raum. Insbesondere Wandflutung nutzt das Potenzial der menschlichen Wahrnehmung für eine nachhaltige Architektur aus. Eine vertikal beleuchtete Fläche wirkt heller als ein gleich stark beleuchteter Boden. Zusätzlich zur Energieeinsparung lässt diese Art der Beleuchtung Räume großzügiger erscheinen. Diesen Effekt nutzt auch der Lightgap Streiflichtwandfluter in der angrenzenden Gemeinschaftsküche, wo die Grundbeleuchtung in Folge der niedrigen Deckenhöhe durch ein extrem gleichmäßiges Fluten der Rückwand sichergestellt ist.

Erco-Beleuchtung beim Mimo-Projekt des Solar Decathlon Europe
(Bild: Jan Buschmann, Marvin Hillebrand, Team Mimo)

Optimierte Beleuchtung durch wechselbare Linsen

Die im Foyer auf den zentralen Ess- und Arbeitstisch ausgerichteten Parscan Strahler mit den Lichtverteilungen flood und spot gewähren blendfreien Sehkomfort, während sie an anderer Stelle die Treppe als lineare Verkehrszone mit oval flood ebenso passgenau wie effizient beleuchten. Dank wechselbarer Linsen lassen sich die Parscan Strahler auf die jeweilige Sehaufgabe abstimmen. Das Licht wird exakt auf die Zielfläche projiziert. Durch diese Lichttechnik kommen bei gleicher Anschlussleistung so 25% mehr Licht auf der Zielfläche an als mit vergleichbaren Strahlern. In den Wohnmodulen punkten die besonders flachen Leuchtenabmessungen von Opton Strahlern. Mit wechselbaren Linsen ermöglicht Opton hier eine wahrnehmungsorientierte und damit effektive Grundbeleuchtung. Im Außenraum setzte das Team MIMO auf eine Wegbeleuchtung mit Castor Pollerleuchten. Ihr Licht strahlt ausschließlich in Richtung des Bodens. Der Schutz der Nacht vor Lichtverschmutzung rundet den "Minimal Impact" der Architektur ab.

Team Mimo beim Solar Decathlon Europe
(Bild: Jan Buschmann, Marvin Hillebrand, Team Mimo)

Team Mimo holte im Gesamtranking des Wettbewerbs den 4. Platz und verbuchte weitere Erfolge bei Wettbewerbspreisen, etwa den 1. Platz für "Kommunikation & Bildung". Für ihr Gebäudekonzept – die Verwendung natürlicher Baumaterialien, Nutzung erneuerbarer Energien sowie die Beleuchtung nach Human Centric Lighting Ansatz – gab es in der Kategorie "Realisierbarkeit & sozial-ökonomischer Kontext" den 2. Platz.

Erco-Beleuchtung beim Mimo-Projekt des Solar Decathlon Europe
(Bild: Jan Buschmann, Marvin Hillebrand, Team Mimo)

Weitere Informationen und Aspekte nachhaltiger Beleuchtung: ERCO Greenology

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Erco GmbH
Lüdenscheid
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