Vertreter aus Städten und Kommunen, Architekten, Landschafts- und Stadtplaner: All jene, die Entscheidungen treffen hinsichtlich moderner Beleuchtungskonzepte, finden auf der internationalen Leitmesse für Licht und Gebäudetechnik wertvolle, aktuelle Fachinformationen und kompetente Partner für diese komplexe Aufgabe. Die diesjährige Herbstausgabe der Light + Building gibt nach der pandemie-bedingten Pause den lange erwarteten Überblick zu neusten Technik- und Designtrends. Denn Hersteller, wie auch Ingenieure und Gestalter waren in den letzten vier Jahren alles andere als untätig – und werden im Oktober eine Vielzahl an Innovationen präsentieren.
Zu diesen Innovationen zählen auch jene Produkte und Konzepte, die den lichttechnischen Ausbau zur intelligenten Stadt voranbringen: Die Idee der Smart City baut auf integrierte Technologiesysteme, die durch weitreichende Digitalisierung und Vernetzung von Beleuchtungssystemen eine Stadt mittels individuell fernsteuerbarer Licht-Szenarien sicherer machen. Und zwar abgestimmt auf die örtliche Situation und Tageszeit. Dazu gehört neben der Straßenbeleuchtung – mit hohem Sehkomfort – auch die nicht-invasive Videoüberwachung, etwa in Parks, Fußgängerzonen und auf Parkplätzen.
Die Integration von Anlagen zur Videoüberwachung in modular aufgebaute, smarte Lichtstelen nimmt sich formal schlicht aus – und stattet die Außenraum-Leuchten mit einem wertvollen, sicherheitsrelevanten Zusatznutzen aus. Helligkeiten und Lichttemperaturen lassen sich je nach Tages- und Jahreszeit steuern, so dass sie in Kombination mit LED´s für eine gute Ausleuchtung sorgen. Auch die Intervalle können bei manchen Modellen durch Sensoren so justiert werden, dass sie flexibel auf das Verkehrsaufkommen reagieren.
Das immer wichtiger werdende Thema Nachhaltigkeit berührt im Bereich urbaner Leuchten gleich mehrere Aspekte: neben dem Einsatz energiesparender LED-Komponenten, bietet die Selbstversorgung einer Leuchte durch Solarpanels viele Vorteile. Der Aufstellungsort kann flexibel gewählt werden – Erdarbeiten und Kabelverlegung entfallen. Manche Modelle, ausgestattet mit photovoltaik Panels, können bereits Strom für zehn Tage speichern. Solche Panels sind mal wie ein schützendes Dach über der Leuchte angelegt, mal nutzen sie auch den Mast selbst als Fläche zur Stromgewinnung. Viele Hersteller produzieren schon heute vollständig recyclebare Leuchten nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Etwa eloxierte Aluminium-Masten lassen sich auch nach Jahrzehnten der Nutzung zu 100 % in neue Produkte umwandeln.
Bei Smart City-Konzepten besitzt der Aspekt Sicherheit also eine herausragende Rolle: Hier geht es nicht allein um den "schönen Schein", sondern um die Gesundheit und Unversehrtheit. Und um Sicherheitskonzepte, bei denen Nachhaltigkeit, Form und Funktion eine Einheit bilden.
In den Programmen der Hersteller findet sich eine große Zahl formal und technisch diverser Produkte: von gusseisernen, historisierenden Beleuchtungskörpern, die eine Altstadtgasse stimmungsvoll illuminieren – bis zu klaren, puristischen Lösungen, die sich nahtlos in ein modernes Architekturbild einfügen. Smartes Licht wird so zum entscheidenden Baustein, um die Sicherheit in Städten zu erhöhen. Bei der Vielzahl unterschiedlicher räumlicher Szenarien in Metropolen wie in Kleinstädten ist es daher von großer Bedeutung, genau abgestimmte Konzepte zu entwickeln, die zum jeweiligen baulichen Umfeld und den örtlichen Gegebenheiten passen.