Sehen wir uns die Straßenleuchte an:
In den meisten Städten allgegenwärtig, bietet die Straßenleuchte einen strategischen Standort für intelligente Sensoren. Sie ist auch ein sicheres, kostengünstig verfügbares Element der Energieversorgungsinfrastruktur. "Auf dem Gebiet von Sensorik-Aufgaben für die Smart City ist die Straßenleuchte die Nummer Eins", sagt Dee Denteneer, Generalsekretär des Zhaga Consortium. Zur Anerkennung der innovativsten, mit Straßenleuchten kompatiblen Smart-City-Sensoren, die bereits auf dem Markt sind – und um die Entwicklung neuer zu fördern – verleiht das Zhaga Consortium seine allerersten den Smart City Sensor Award. Zhaga ist ein globales Konsortium von Unternehmen der Lichtindustrie, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Schnittstellen für die Komponenten von LED-Leuchten zu standardisieren.
Die Zhaga-D4i-Leuchten bieten eine Chance für Smart-City-Sensoren
Die globalen Auszeichnungen stehen für jeden Smart-City-Sensor offen, der nach dem Zhaga Book 18-Standard an einer Straßenleuchte installiert werden kann und sich für die Zhaga-D4i-Zertifizierung eignet.
Die Zhaga-Spezifikationen werden als "Books" bezeichnet, wobei jedes Buch die Schnittstelle einer oder mehrerer Komponenten einer LED-Leuchte definiert. Alle Sensor-/Kommunikationsmodule und Leuchten, die in Übereinstimmung mit einem Zhaga-Book konzipiert und zertifiziert wurden, arbeiten zusammen wie vorgesehen, auch wenn sie von verschiedenen Herstellern stammen. Die von den Zhaga Books festgelegten Schnittstellenspezifikationen ermöglichen gemeinsam ein interoperables Ökosystem von Leuchten und Komponenten.
Zhaga Book 18 standardisiert die Schnittstellen für Sensoren, die an Straßenleuchten installiert werden können, während das D4i-Protokoll die Kommunikation zwischen den Sensoren und den Leuchten standardisiert. Denteneer fährt fort: "Zhaga Book 18 schafft das Ökosystem von Produkten, die für zukunftssichere Leuchten benötigt werden, während die Zhaga-D4i-Zertifizierung den Unternehmen das Vertrauen vermittelt, um dieses Ziel zu erreichen. Alles in allem haben wir die Straßenleuchte von einer bloßen Lampe zum Rückgrat der datengesteuerten Smart Cities von morgen gemacht."
Mit dem Titel "Smart Interface Between Outdoor Luminaires and Sensing/Communication Modules" (Intelligente Schnittstelle zwischen Außenleuchten und Sensor-/Kommunikationsmodulen) spezifiziert Book 18 die mechanische Schnittstelle einer Straßenleuchte, das Kommunikationsprotokoll innerhalb der Leuchte und das Energiebudget für ein Steuergerät. Das Book wurde entwickelt in Zusammenarbeit zwischen dem Zhaga Consortium und der Dali Alliance (DiiA), der Organisation, die das Dali-Beleuchtungsprotokoll managt.
Kürzlich hat Zhaga die dritte Ausgabe von Book 18 veröffentlicht. Die neue Ausgabe macht Architekturen möglich, bei denen neben den in früheren Ausgaben spezifizierten Architekturen eine ANSI C136.41-Dimmbuchse mit einer Zhaga-Buchse kombiniert wird. "Das ist eine gute Nachricht für die Teile der Welt, die mit ANSI/NEMA-basierten Beleuchtungssteuerelemente besser vertraut sind, aber ihre Straßenleuchten dennoch mit Zhaga-D4i-basierten Smart-City-Sensoren ausstatten möchten", erwähnt Kevin Fitzmaurice, Principal of Smart Services bei Georgia Power und Mitglied der Jury der Smart City Sensor Awards, die die Einreichungen zur Preisverleihung bewertet.
Über 200 Leuchtenfamilien von weltweit führenden Anbietern sind nach Zhaga-D4i zertifiziert. Diese Zahl wird weiter ansteigen, da die Hersteller von Beleuchtungssteuergeräten ab 2023 ihre mit Zhaga Book 18 Ausgabe 3 kompatiblen Steuergeräte auf den Markt bringen werden.
Ein globaler Trend
Städte und Unternehmen weltweit nutzen die Leistungsfähigkeit von mit Straßenleuchten kompatiblen Smart-City-Sensoren. Zum Beispiel:
- Im Lauf der nächsten zwei Jahre werden rund 22.000 Straßenleuchten in Dortmund auf Zhaga-D4i-zertifizierte Leuchten umgestellt.
- Georgia Power, ein Stromversorgungsunternehmen mit Stammhaus in Atlanta, USA, besitzt, betreibt und wartet 930.000 Außenleuchtkörper. Ungefähr 40 % von diesen sind Fahrbahn-/Straßenleuchten, während die anderen 60 % Flächenbeleuchtungen sind, die nicht zum Beleuchten von Fahrbahnen dienen.
- In Sydney, Australien, wird eine große Gruppe von Kommunalverwaltungen in den nächsten drei Jahren 92.000 Straßenleuchten mit einer zusätzlichen Zhaga-Schnittstelle zum Einsatz bringen. Um diese Chance umfassend zu nutzen, benötigt die Gruppe eine Reihe innovativer, kostengünstiger Sensoren auf Zhaga-Basis mit überzeugenden Fähigkeiten.
"Die Zhaga Smart City Sensor Awards feiern nicht nur die innovativen Lösungen, die heute auf dem Markt sind, sondern fordern auch andere Hersteller, Innovatoren und Forscher heraus, die nächste Sensorgeneration zu entwickeln, die die Smart City von morgen definieren werden", bemerkt Dr. Jan Paul Baginski, Leiter des Bereichs Lighting Services bei Dortmund Energy + Water 21 und ebenfalls Jurymitglied der Zhaga Sensor Awards.
"Aus unserer Sicht sind die Smart City Sensor Awards eine tolle Möglichkeit, uns beim Identifizieren von Spitzenleistungen bei Sensoren zu unterstützen", fügt Jurymitglied Graham Mawer, Programmmanager des SSROC-Programms zur Verbesserung der Straßenbeleuchtung in Sydney, hinzu.
Die Gewinner finden internationale öffentliche Anerkennung
Unternehmen, akademische Einrichtungen und Einzelpersonen weltweit werden ermutigt, ihre Smart-City-Sensoren einzureichen, um sie in den folgenden Kategorien berücksichtigen zu lassen: Mobilität, Klima, Schadstoffe, Geräusche, Beleuchtungssteuerelemente, Multisensoren, Innovation und Forschung. Die Teilnehmer können sich in mehr als einer Kategorie bewerben oder einen Multisensor mit mehr als einer Sensorfunktion einreichen.
Jeder eingereichte Sensor wird von einer Jury aus Smart-City- und Sensorexperten bewertet, darunter offizielle Stadtvertreter, Versorgungsunternehmen und Industrieverbände, die alle starkes Interesse an Zhaga-D4i-basierten Sensoren geäußert haben. "Es ist schön zu sehen, dass andere Standardisierungsorganisationen dasselbe Ziel verfolgen, nämlich die Interoperabilität in Städten zu erleichtern", stellt Christophe Orceau, Vorsitzender des Lenkungsausschusses des TALQ Consortium, fest. "Der Zhaga Smart Sensor Award ist ein weiterer Schritt, um Wissen, das in den letzten zehn Jahren aus intelligenter Beleuchtung gewonnen wurden, auf eine Vielzahl anderer Smart-City-Anwendungen zu übertragen."
Der Sensor, der jeweils als Sieger in seiner Kategorie hervorgeht, erhält internationale öffentliche Anerkennung. Das Unternehmen kann nicht nur in seinem eigenen Marketingmaterial mit einem digitalen Zeichen auf die Auszeichnung verweisen, sondern erhält auch ein Profil, das in führenden internationalen Beleuchtungsmedien veröffentlicht wird, und sein erfolgreicher Sensor wird auf den Social-Media-Kanälen und der Website von Zhaga beworben.
Der mit 2.000 € dotierte Preis ist für Studierende und Forschende anerkannter Bildungseinrichtungen ausgesetzt. Alle eingereichten Sensoren müssen die physikalischen, elektrischen und sonstigen Anforderungen von Zhaga Book 18 Ausgabe 3 erfüllen. Dazu gehört die Einhaltung der D4i-Anforderungen für an Leuchten montierte Steuergeräte. Die Sensoren können so konzipiert sein, dass sie direkt mit einem externen IoT-Kommunikationsnetzwerk oder über den DALI-Bus in der Leuchte (und letzten Endes über eine an der Leuchte montierten Beleuchtungssteuerung) kommunizieren.
Die Sensoren müssen entweder ein verfügbares Produkt sein, das für die Zhaga-D4i-Zertifizierung geeignet ist, oder, falls sie neu sind, muss ein funktionierender Prototyp zur Vorführung bis zum Einreichungsendtermin verfügbar sein (diese Anforderung gilt nicht für die, die in der Kategorie Forschung und Innovation eingereicht werden).
Alle Einreichungen müssen bis spätestens 3. März 2023, 17:00 Uhr MEZ, eingegangen sein. Die Benachrichtigung der Gewinner erfolgt im April 2023.