"Ziel unseres Forschungsvorhabens ist es, unsere Produkte künftig ressourcenschonen- der und emissionsärmer zu gestalten und zu produzieren. Wir betrachten daher, welche Möglichkeiten wir haben, um den CO₂-Fußabdruck eines Scheinwerfers über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu reduzieren."
Dr. Michael Kleinkes, Entwicklungsleiter Bereich Lich bei Hella
Im Kern soll daher anhand von Scheinwerfern erforscht werden, wie Produkte und Rohstoffe im Sinne einer Kreislaufwirtschaft mög- lichst lange genutzt werden können. Die Erkenntnisse werden einen wesentlichen Beitrag zu dem Klimaziel von Hella leisten, spätestens 2045 CO₂-neutrale Produkte zu fertigen.
"Relevant ist das Projekt vor allem aber auch deswegen, weil die Erkenntnisse weit über den Scheinwerfer als Produkt hinausreichen. So sollen die Ansätze aus dem Projekt auch auf Fahrzeugkomponenten aus dem Elektronikbereich und nicht zuletzt auch auf andere Branchen übertragen werden, beispielsweise auf die Fertigung von Haushaltsgeräten. Wir setzen daher bereits bei der Auswahl nachhaltiger, emissionsarmer Materialen an und betrachten, wie beispielsweise rezyklierte oder biobasierte Kunststoffe genutzt werden können. Zudem spielt auch das Produktdesign eine entscheidende Rolle: Ein nachhaltiger Scheinwerfer soll sowohl reparatur- als auch recyclingfähig sein, um die Lebensdauer zu erhöhen, Ressourcen zu schonen und einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten", sagt Dr. Michael Kleinkes.
So sollen einzelne Bestandteile am Lebensende des Scheinwerfers wieder aufbereitet und wiederverwertet werden können. Nalyses steht für "NAchhaltigkeitsoptimiertes Life CYcle AsSESsment". Hella unterstützt das Forschungsvorhaben neben der Konsortialführung vor allem durch die Kompetenzen in der automobilen Lichttechnik. BMW definiert die gesamthaften Systemanforderungen der Automobilhersteller, während Covestro, Geba sowie die Hochschule Hamm-Lippstadt ihre Expertise zu nachhaltigen Materialien einbringen. Das Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn sowie das Fraunhofer IEM entwickeln einen digitalen Produktzwilling, anhand dessen die Recyclingfähigkeit und die Auswirkungen von Materialauswahl oder Konstruktion auf den CO₂-Fußabdruck in kürzester Zeit evaluiert werden können. Miele ist in das Forschungsprojekt involviert, um Erkenntnisse auch in andere Branchen übertragen zu können.