Aufgabe war es, ein 75 qm großes und nur mit solarer Energie versorgtes Wohnhaus zu zu entwerfen, zu bauen und in Madrid der Öffentlichkeit zu präsentieren. 190.000 Besucher interessierten sich während der zehntägigen Veranstaltung für die Häuser der Zukunft.
Nicht zuletzt wegen ihrer hervorragenden Beleuchtungskonzepte haben die Teams der Hochschule Rosenheim und der Bergischen Universität Wuppertal beim internationalen Wettbewerb „Solar Decathlon Europe 2010“ in Madrid den zweiten und sechsten Rang erzielt.
Beide Teams haben eng mit der Nimbus Research Company (NRC) zusammengearbeitet. Zudem bewertete die spanische ADPI Lighting Association die Lichtkonzepte der Solarhäuser: Sensationelle Ergebnisse für Rosenheim mit Preis 1 für das „exzellente Design des Kunstlichts“ und für Wuppertal mit Preis 2 für das „innovative Lichtsteuerungssystem“ der LED-Lichtdecke
Nimbus LEDs erzielen 1. und 2. Preis der Adpi-Lichtwertung.
Eine unabhängige Jury bewertete die Teams und ihre Arbeiten vor Ort in insgesamt zehn Disziplinen, unter anderem in der Kategorie „Comfort Conditions“ mit dem Lichtkonzept. Zum Sieger dieses Contests wurde die Hochschule Rosenheim gekürt.
Dieses Resultat trug dazu bei, dass das Team den zweiten Rang im Gesamtwettbewerb erringen konnte. Außerdem hat die ADPI Lighting Association Sonderpreise für die Beleuchtung vergeben – und auch hier landete das Solarhaus Ikaros der Rosenheimer auf dem ersten Platz, gefolgt vom Haus der Bergischen Universität Wuppertal.
Mit den Studenten neuartige Lichtkonzepte entwickelt
Beide Teams haben ihre energieeffizienten Beleuchtungskonzepte mit LED.next-Technologie gemeinsam mit der Nimbus Research Company (NRC) umgesetzt. „Am Tag sorgt die Sonne für die angenehme und effektive Ausleuchtung der Solarhäuser, abends und in der Nacht sind es Nimbus LEDs“, sagt Dietrich Brennenstuhl, Geschäftsführer der Nimbus Group.
„Unsere Vision war die Energieoptimierung ohne Einschränkung des Nutzerkomforts. Gemeinsam mit den Studenten haben wir weit über unseren Tellerrand hinaus geblickt und sind zu neuartigen Lösungen gekommen!“, begeistert sich Brennenstuhl.
Nimbus spricht die Sprache der Architekturstudenten
Daniel Neves-Pimenta, Innenarchitekt und Projektleiter bei Nimbus, ergänzt: „Beide Hochschulen sind auf uns zugekommen, weil wir im Bereich der LED Innovationsführer sind und im Design die Sprache der Architekturstudenten sprechen. Wir waren daher sofort auf einer Wellenlänge.“
Solarhaus Rosenheim leuchtet mit nur 175 Watt
Bei ihrem Solar-Haus hat die Hochschule Rosenheim verschiedene Anforderungen an ein zeitgemäßes Beleuchtungskonzept konsequent voneinander getrennt. Das heißt, Allgemein-, Funktions- und atmosphärische Beleuchtung wurden voneinander separiert. Die einzelnen Funktionsbereiche sind mit individuellen Lichtlösungen für die jeweiligen Wohnaufgaben ausgestattet.
Diese situationsgerechte Beleuchtung wurde als wesentlich für das Wohlbefinden von Bewohnern und Gästen eingeschätzt. So entwickelten die Studenten beispielsweise eine LED-Pendelleuchte, die sich mit einem Handgriff von einem Platz an einen anderen hängen lässt – und dank eines integrierten Akkus bei Bedarf sogar am Abend die Terrasse vor dem Haus stimmungsvoll ausleuchtet. Insgesamt illuminieren die LED-Leuchten von Nimbus das Haus äußerst effizient mit nur 175 Watt. Das entspricht dem Betrieb von weniger als zwei handelsüblichen 100 Watt Glühbirnen.
Solarhaus Wuppertal: radikal neue Lichtdeckenlösung
Das Team der Universität Wuppertal hat hingegen in seinem Solarhaus gemeinsam mit Nimbus das traditionelle Konzept „Licht und Lichtschalter“ durch eine völlig neue und radikale Lichtdecken-Lösung ersetzt. Dabei steht die Interaktion zwischen Bewohnern, häuslicher Aktivität und Lichtsituation im Mittelpunkt. Die aus einer Kombination von Rossoacoustic CP30 Membrankörpern und LED.next Platinen hinterleuchtete Lichtdecke ist zudem mit einer Steuerung hinterlegt: Sie reagiert auf den Nutzer und leuchtet nur den momentanen Aufenthaltsbereich stärker aus.
„Mit LED.next sowie der intelligenten Lichtsteuerung haben wir bereits zukunftsweisende Technologien im Portfolio, die in Wohn- und Bürogebäuden Energie sparen helfen. Diese Technologien entwickeln wir weiter, und die Hochschulen spielen dabei eine zentrale Rolle“, erläutert Brennenstuhl.
Rosenheimer Solarhaus geht auf Tour
In der nächsten Zeit wird das Solarhaus der Rosenheimer auch in Deutschland zu sehen sein: Auf der „BAU2011“, der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, im Januar 2011 in München wird es im Rahmen einer Sonderschau erstmals einem breiten Fachpublikum vorgestellt. Vorher macht das Haus während der bayerischen Landesgartenschau in Rosenheim Station. Später soll es dann Teil der „Nullenergiestadt“ Bad Aibling werden: Dort wird es als Appartment an das Parkhotel B&O angeschlossen und als solches zu buchen sein.