Fahrplan zur erfolgreichen Umrüstung
Der Umrüstungsbedarf ist nach wie vor groß: Nach Einschätzung der Brancheninitiative licht.de sind inzwischen rund 45 Prozent der neun Millionen Lichtpunkte hierzulande LED-saniert. Für den Sanierungsprozess haben sich typische Projektschritte herausgebildet: von der Finanzierung über die Planung bis zur Beschaffung und Umsetzung. Planungsgrundlage sind eine detaillierte Ist-Analyse der vorhandenen Beleuchtungsanlage und ein "Lichtkataster". Diese umfangreiche Datensammlung macht es möglich, Maßnahmen nach wirtschaftlichen Aspekten zu priorisieren. Ein vollständiges Kataster beinhaltet:
- Anzahl aller Lichtpunkte inklusive Alter, Beschaffenheit, Zustand und alle technischen Details
- Messungen der Beleuchtungsstärke
- Stichprobenartige Messungen der Anschlussleistung: Der Stromverbrauch liegt bei Altanlagen meist deutlich über den Nennleistungen.
Zur Prüfung und wirtschaftlichen Bewertung der unterschiedlichen Sanierungsoptionen ist die Einbindung von Energieberatern und Lichtplanern sinnvoll.
Licht nach Bedarf
Anschließend steht die Finanzierung auf der Agenda. Kredite der bundeseigenen KfW-Bank oder Förderprogramme von EU, Bund und Ländern vergrößern kommunale Handlungsspielräume. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) fördert Kommunen bei der Umrüstung auf eine adaptiv geregelte Straßenbeleuchtung: Sie dimmt das Licht, wenn keine Verkehrsteilnehmer unterwegs sind und spart viel Energie. Gedimmtes Licht zu bestimmten Zeiten reduziert auch Lichtimmissionen und ihre schädlichen Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Neben der Sanierung mit hocheffizienter Beleuchtungstechnik werden auch neue Lichtpunkte gefördert, die Beleuchtungsmissstände beheben – etwa an Fußgängerübergängen oder Bushaltestellen.
Mehr über Straßenbeleuchtung erfahren Sie in der Broschüre Strassen, Wege und Plätze. Über nachhaltige Außenbeleuchtung informiert kompakt das Heft Nachhaltigkeit und Ökologie in der Außenbeleuchtung.