Der Messestand auf der Euroluce
Mit einer Designsprache, die ein wenig japanisch und ein wenig von Le Corbusiers Cabanon geprägt ist, zeichnete sich der Messestand durch die Wärme der Materialien, das Farbkonzept und eine elegante Einfachheit aus, welche die Wahrnehmung der neuen Modelle verbessern soll.
"Für die Euroluce 2023 hatten wir beschlossen, eine Sequenz zu schaffen, eine Art geführte Reise, bei der die Leuchten in menschengroßen Räumen platziert werden", erklärt Ferruccio Laviani. "Der Weg wurde aus Sperrholz gebaut, einem Holz, das für Verpackungen verwendet wird: ein einfaches Material, das durch den Einsatz von Farben veredelt wird. Ich wollte eine häusliche und gleichzeitig industrielle Atmosphäre schaffen, die das Wesen des Unternehmens widerspiegelt, das seine Projekte durch die Verbindung von Handwerk und Industrie verwirklicht."
Die Installation
Mit der Ausstellung "(Im)possible Natures" verwandelte Foscarini seine Ausstellung in eine Landschaft, die zugleich physisch und intellektuell ist und eine Oase der Ruhe in der Hektik der Milan Design Week bietet. Die Besucher waren eingeladen, sich aktiv mit der Installation auseinanderzusetzen und ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Ein traumhaftes und immersives Erlebnis, bei dem ein wilder und unerwarteter Garten aus Gräsern, Kräutern und nicht kultivierten Pflanzen zum Schauplatz der Präsentation der neuen Fregio-Leuchte von Andrea Anastasio wird.
"Fregio vereint die Natur – vor allem Blumen – und die große Fähigkeit des Menschen, keramisches Material zu bearbeiten. Fregio ist ein neues Objekt, aber gleichzeitig ist es uralt, es berührt unsterbliche und universelle Akkorde und leitet unseren Blick auf die Schönheit der Natur und auf das Wohlbefinden", erklärt Ferruccio Laviani. "Die Person, die auf dem Sofa in der Mitte der Ausstellung sitzt – ein antimoderner Sitz ohne Design, wie man ihn in Landhäusern findet –, wird Fregio über sich entdecken: Sie kann die Details der Leuchte betrachten und sich von den in Keramik kristallisierten Blumen ins Jenseits befördern lassen, in eine Dimension, in der sich menschliches Know-how und die Schönheit der Natur treffen. Ich stelle mir vor, die Augen zu schließen und sich wie in einem Traum auf einem offenen Feld wiederzufinden."
Produktneuheiten
Die Erzählung, die Foscarini seinem Publikum bei der Präsentation der neuen Kollektionen vermittelt, entwickelt sich in drei Richtungen, die allesamt die DNA des Unternehmens zum Ausdruck bringen:
- die Kontinuität der langfristigen Zusammenarbeit mit Kreativen und Designern,
- die Neugier auf neue Designsprachen und Talente und
- die Erforschung von Materialien, die darauf abzielt, Herausforderungen bei Projekten zu lösen und neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden.
In Zusammenarbeit mit Andrea Anastasio präsentiert Foscarini neben der bereits erwähnten Leuchte Fregio zudem Intervallo, ein Kunstwerk, bei dem das Licht als Material für die Gestaltung von Formen und Volumen eingesetzt wird. Intervallo ist eine Lichtskulptur, die im Rahmen des Battiti-Forschungsprojekts entstanden ist – einem Labor für reine Experimente mit Licht und Keramik, das von Foscarini auf dem Fuorisalone 2022 vorgestellt wurde. Foscarini führt die Partnerschaft mit Rodolfo Dordoni fort und stellt zwei neue Tischleuchten vor.
Fleur ist ein batteriebetriebenes, kabelloses und tragbares Objekt, das Dekoration und Funktionalität vereint: Es leuchtet, ist aber auch eine kleine Vase, in die man Wasser geben und eine frische Blume stellen kann.
Chapeaux ist eine Familie von Tischleuchten mit drei verschiedenen Schirmen aus unterschiedlichen Formen und Materialien (Metall, mundgeblasenes Glas und Porzellan), die im Freien zu schweben scheinen – auf einem transparenten Pyrexsockel, der optisch fast verschwindet.
Ludovica und Roberto Palomba setzen ihre Forschungen zu mundgeblasenem Glas fort und präsentieren Hoba, eine Leuchtenserie mit organischen Formen, asymmetrisch und gleichzeitig unregelmäßig.
Foscarini führt auch seine Talentsuche fort – zum Beispiel mit der jungen dänischen Designerin Felicia Arvid. Arvid, die sich leidenschaftlich für Stoffe interessiert und Modedesign studiert hat, verwendet für ihre erste Leuchte eine Röhre als Lichtquelle, die gleichzeitig die tragende Struktur ist. Wie eine Nadel, die ein dünnes Blatt durchquert, erzeugt sie eine Reihe von weichen Falten. Die Leuchte heißt Pli und ist eine leichte und poetische Pendelleuchte, die in Holz oder Papier für zwei verschiedene Lichteffekte erhältlich ist.
Und schließlich präsentiert Foscarini das Ergebnis einer neuen Kooperation mit Oscar und Gabriele Buratti:
Anoor ist eine Wand- und Deckenleuchte mit hoher emotionaler Wirkung, die mit den beiden Seelen des Lichts – der technischen und der dekorativen – spielt. Sie richtet sich an alle Architekten und Innenarchitekten, die auf der Suche nach dekorativen und gleichzeitig funktionalen Lösungen sind.
Foscarini präsentierte zur Milan Design Week ein breit gefächertes Paket an Neuheiten. Jede neue Leuchte ist das Ergebnis eines kollektiven Projekts, das im Dialog und Austausch zwischen Unternehmen und Designer:innen entsteht. Sie gönnen sich das Vergnügen eines Prozesses, der Fehler nicht verschmäht, sondern sie willkommen heißt, um neu und weiter zu denken – mit dem Ziel, der Öffentlichkeit Designobjekte zu präsentieren, die sich durch Charakter und Bedeutung auszeichnen; dekorative Leuchten, die in der Lage sind, den Raum zu verändern, selbst wenn sie ausgeschaltet sind.
