Schon seit über drei Jahrzehnten handelt Xavier Hufkens mit zeitgenössischer Kunst – heute gehört seine Galerie zu den großen Namen in der Szene, betreibt mehrere Standorte in Brüssel und vertritt internationale Künstler wie Antony Gormley oder Tracey Emin. Den Stammsitz in einem historischen Bürgerhaus erweiterte das Architekturbüro Robbrecht en Daem aus Gent jetzt um einen markanten Anbau aus Beton und Glas. Er schafft mit Ausstellungräumen auf fünf Ebenen fließende Übergänge von Altbau zu Neubau. So entstehen unterschiedlichste räumliche Situationen mit variierenden Tageslichtanteilen, die den bis zu sechs wechselnden Ausstellungen pro Jahr eine vielseitig zu bespielende Umgebung bietet.
Wie das richtige Lichtkonzept die optimale Inszenierung und damit den Verkauf von Kunstwerken in einer kommerziellen Galerie unterstützen kann, lässt sich in den neuen Räumen an der Sint-Jorisstraat 6-8 (Openstreetmap / Google Maps) daher exemplarisch betrachten. Was von außen betrachtet als gewagte Kombination eines altehrwürdigen Bürgerhauses mit einem minimalistischen, fast fensterlosen Betonbau anmutet, entfaltet sich im Inneren als architektonische Hülle zur Inszenierung hochkarätiger zeitgenössischer Kunst.
Robbrecht en Daem Architecten hatten den rund hundert Jahre alten Bestandsbau bereits 1992 vom Bürgerhaus zur Galerie umgestaltet, nun planten sie den Anbau als ein monolithisches Volumen. Die Geschossebenen sind so ausgerichtet, dass eine "Promenade Architecturale" beide Gebäudeteile durchziehen kann: Alle Geschosshöhen des Neubaus stimmen mit denen des Bestandsgebäudes überein, somit gehen die Ausstellungsräume auf fünf Ebenen nahtlos ineinander über.
Durch das Zusammenspiel von Neubau und Bestand entsteht eine Vielfalt von Räumen mit unterschiedlichsten, teils musealen Proportionen; die Raumhöhen variieren von 3,10 Metern (3.OG) bis 9,10 Metern (EG). Diese Vielfalt der Skalen entspricht der Vielfalt der präsentierten Kunstwerke, vom kleinformatigen Druck bis zu monumentalen Gemälden, Skulpturen oder raumgreifenden Installationen. Die verspringende Stapelstruktur des Neubaus erlaubt die Nutzung von natürlichem Licht durch Oberlichter auf jeder Etage.
Zum Garten öffnet sich die rückwärtige Fassade über raumhohe Glasflächen, im Untergeschoss zu einem neu geschaffenen Lichthof.
"Vielfältiger Lichteinfall schafft vielfältige Erlebniswelten. Die ausgestellte Kunst sowie das Kunstlicht beziehen sich darauf immer wieder neu."
Projektarchitektin Kim Poorters
Grundbeleuchtung mit hohem Sehkomfort und verkaufsfördernde Akzentbeleuchtung der Kunst: LED-Wandfluter und Strahler von Erco in Kombination
Die Herausforderung war dabei, für die verschiedenen Räume die richtige Balance zwischen natürlichem und künstlichem Licht zu finden. "Die gleichmäßige Verteilung des Lichts in den Räumen war ein wesentlicher Aspekt," erklärt die Architektin: "Das beeinflusste die Positionierung der Stromschienen wie auch die Detailausführung der Lichtkuppeln."
Das Beleuchtungskonzept entstand in enger Zusammenarbeit zwischen dem Team von Xavier Hufkens, der Lichtplanerin Siegrid Siderius und dem Installateur Jacques Verliefden. Eclipse InTrack Wandfluter und Strahler an Stromschienen kombinieren eine gleichmäßige Grundbeleuchtung aller Räume mit einer fokussierten Akzentbeleuchtung der Exponate. Homogene Wandflutung schafft einen guten Helligkeitseindruck mit hohem Sehkomfort für die Besucher der Galerie; gezielt gesetzte Lichtakzente auf den einzelnen Kunstwerken setzen diese optimal und verkaufsfördernd in Szene.
Eclipse Strahler von Erco überzeugen mit einheitlichem Design, hoher Lichtqualität und austauschbaren Optiken
"Um festzustellen, welcher Hersteller von Wandflutern die beste Lichtverteilung und Lichtausbeute hat, haben wir Mockups vor Ort organisiert und zahlreiche Lichtberechnungen durchgeführt", berichtet Lichtplanerin Siegrid Siderius. "Der Wandfluter von Erco stellte sich als der Beste heraus. Das einheitliche Design des neuen Eclipse, bei dem die Wandfluter das gleiche Erscheinungsbild wie die Strahler haben, konnte Bauherr und Architekt zusätzlich überzeugen.“
Sämtliche Leuchtenkörper wie auch die unter der gewellten Betondecke des neuen Foyers abgehängten Stromschienen wurden einheitlich mit silbernen Oberflächen gewählt. Optisch halten sich Innenausbau und Technik so weit wie möglich zurück – nichts soll von der Inszenierung der Kunstwerke ablenken.
Kein überflüssiges Detail stört den völlig homogenen Eindruck der Architektur als leere Leinwand, die sich den alle sechs Wochen wechselnden Ausstellungen maximal flexibel anpasst: An den Stromschienen sind die Eclipse-Strahler frei positionierbar. Als Lichtverteilungen stehen die wechselbaren Optiken Flood, Spot oder Narrow Spot zur Verfügung, zwei Sets an Leuchten mit den Lichtfarben 3.000K beziehungsweise 3.500K erlauben es, die Farbstimmung der Ausstellung auf die Wünsche des jeweiligen Künstlers abzustimmen.
"Für jede Ausstellung arbeiten das Team der Galerie und das des Künstlers eng zusammen, um dessen Vision für den Raum umzusetzen. In manchen Fällen, wie etwa der Ausstellung von Nicolas Party, entscheidet sich der Künstler möglicherweise sogar dafür, die Wandflächen passend zu den ausgestellten Kunstwerken farbig zu streichen."
Piet Bloquiaux, Mitarbeiter von Xavier Hufkens
Das Rundum-Sorglos-Paket mit Erco: Spektakuläre Galeriebeleuchtung und funktionale Arbeitsplatzbeleuchtung aus einer Hand
Um effizient und erfolgreich arbeiten zu können, braucht eine Kunstgalerie heute nicht nur repräsentative Ausstellungsräume, sondern auch funktionale Büros und Besprechungsbereiche mit differenzierten Beleuchtungskonzepten. Xavier Hufkens entschied sich in den Büroräumen seiner Galerie in der Sint-Jorisstraat für eine blendfreie Arbeitsplatzbeleuchtung mit dimmbaren Jilly LED-Downlights.
Diese bieten den Mitarbeitern an Bildschirmarbeitsplätzen einen hohen Sehkomfort und die Möglichkeit, das Licht situationsgerecht zu dimmen – auch in den Besprechungsräumen, etwa für Präsentationen oder eine entspanntere Atmosphäre im Kundengespräch. Galerie- Mitarbeiter Piet Bloquiaux zeigt sich rundum zufrieden mit dem Lichtkonzept: "Es antwortet auf die spezifischen Bedürfnisse und Funktionen jedes Raums und schafft gleichzeitig ein zusammenhängendes visuelles Erlebnis im gesamten Gebäude."
Qualitativ hochwertige Beleuchtung für kommerzielle Galerien: So unterstützt Licht den Verkauf von Kunst
Wie auch in der Galerie Xavier Hufkens in Brüssel, steht die unmittelbare Begegnung von Kunstwerk und Mensch im Fokus kommerzieller Galerien – und damit auch die Inszenierung dieses Moments durch Licht und Architektur.
Wie Galeriebeleuchtung gelingt und wie Licht den Verkauf von Kunst unterstützt, erläutert Erco inm Lichtbericht 103.