- Wie wollen wir morgen oder übermorgen arbeiten?
- Wie gestalten wir unsere Büros attraktiv für die Mitarbeitenden?
Diese Fragen stellen sich nach den Erfahrungen in der Pandemie mit Homeoffice und mobilen Arbeiten derzeit viele Unternehmen. Auch das Unternehmen Dr. Falk Pharma überlegt, wie eine zukunftsfähige und attraktive Bürogestaltung funktionieren kann – plant der Arzneimittelhersteller doch in Freiburg im Breisgau für seine über 200 Mitarbeitenden am Stammsitz einen sehenswerten Neubau, der 2026 fertiggestellt werden soll. Die Zeit bis dahin nutzt Dr. Falk Pharma jedoch aktiv, um im Bestandsbau auf 720 m² die Zukunft zu erproben. Zusammen mit den Freiburger Architekturbüro Dörr, den "New Work"-Spezialisten von Vitra und dem Schweizer Lichtplanungsbüro Vogtpartner gestaltete Dr. Falk Pharma eine moderne, zeitgemäße Arbeitswelt, die dem Unternehmen als Experimentierfläche dient und deren Ergebnisse in den Neubau einfließen werden. Für die normgerechte Arbeitsplatzbeleuchtung entwickelten die Planenden in enger Zusammenarbeit mit der Malterdinger Leuchtenmanufaktur Luxwerk elegante, wohnlich anmutende Deckenaufbauleuchten mit Textilschirm in der Sonderform "dreirund".
Den Realisierungswettbewerb für das Neubauprojekt des sogenannten "Falk Areals" im Quartier des ehemaligen Güterbahnhofs in Freiburg-Nord konnte das Architekturbüro Cobe aus Kopenhagen für sich entscheiden. Auf einem rund 8.900 m² großen Grundstück gegenüber einer historischen Lokhalle wird bis 2026 die neue Arbeitswelt für die Dr. Falk Pharma GmbH und die Falk Foundation e.V. entstehen. Rund 250 Arbeitsplätze werden die beiden Unternehmen belegen. Weitere Flächen sind zur "Freundvermietung" an gleichgesinnte Firmen bestimmt. Die neue Architektur soll die Themen Austausch, Vernetzung, Flexibilität und Kreativität widerspiegeln und spürbar machen. Um diese Begriffe jetzt schon mit Leben zu füllen, hat sich Dr. Falk Pharma entschlossen, im bisherigen Bürogebäude – rund fünf Kilometer Luftlinien entfernt vom geplanten Neubau – die neue Arbeitswelt auf 720 m² zu erproben.
Pilotprojekt für neue Arbeitswelten
Zusammen mit Vitra und Dörr Architekten wurde in mehrstufigen, partizipativen Workshops ein auf das Unternehmen zugeschnittenes räumlich-organisatorisches Konzept mit einer zeitgemäßen, hellen, offenen Büroarchitektur entwickelt, anstatt vieler Einzelbüros.
Unterschiedliche Bodenbeläge und Farben zonieren den großzügigen Raum und unterstützen das hochwertige und flexible Möblierungskonzept von Vitra. Die Arbeitsplätze werden im Vorfeld gebucht, kein Platz wird dauerhaft von derselben Person belegt. Rückzugsboxen schaffen auf der Fläche intimere Arbeitsatmosphären für Besprechungen oder konzentriertes Arbeiten. Vorhänge, textilbespannte Wände und Polsterungen geben den Raumfolgen Wärme und schaffen Wohlfühlorte.
Sonderleuchten von Luxwerk – nach sechs Wochen serienreif
Um das Innenarchitekturkonzept zu unterstützen, entwarf Vogtpartner eine wohnliche, dekorative Deckenaufbauleuchten mit Textilschirm in der Sonderform "dreirund". Ziel war es, dass die Leuchten mit einem Durchmesser von ca. 45 cm frei an der Decke angeordnet werden können und zugleich geeignet sind für Bildschirmarbeitsplätze. Für die Weiterentwicklung und Fertigung der Sonderkonstruktion wurden die Lichtplaner bei Luxwerk als kompetenten Partner fündig. Die Lichtmanufaktur in Malterdingen, rund 25 Kilometer nördlich von Freiburg, hat sich seit über 12 Jahren auf Sonderleuchten spezialisiert.
"Auf der Grundlage von Entwurfsskizzen der Lichtplaner haben wir die Textilleuchte vollständig neu entwickelt. Innerhalb weniger Tage konnten wir die Detaillierung mit LED-Lichttechnik und der Umsetzung der Sonderform 'dreirund' mit Integration des Textilmaterials lösen. Sechs Wochen später war die Leuchte inklusive Prototypenbau und Bemusterung serienreif."
Wolfgang Glaser, Geschäftsführer von Luxwerk
Neben den formalen Ansprüchen erfüllt die Leuchte mit ihrer Mikroprismenoptik alle Kriterien einer normgerechten Bildschirmarbeitsplatzleuchte (UGR < 19). Bei luxwerk wird die Leuchte mittlerweile als x.textil im Portfolio geführt.
Weitere Modifizierungen der Leuchten sind vorgedacht
Die Leuchte x.textil mit integriertem Betriebsgerät erweist sich als sehr montage- und wartungsfreundlich. Das LED-Licht der energieeffizienten x.textil mit 3.800 Lumen ist absolut flimmerfrei und besitzt einen hohen Farbwiedergabewert (CRI > 90). Die Produktingenieure von Luxwerk haben die Leuchte so entwickelt, dass sie zum Direktlicht eine angenehme indirekte Lichtaura an die Decke zeichnet.
Von Anfang an hat Luxwerk die Leuchte so konzipiert, dass sie leicht für andere Projekte modifizierbar bleibt. Möglich sind etwa andere Formen wie "einrund" oder "vierrund", andere Farben oder auch individuell bedruckbare Textilien für den Schirm. Auch eine Ausführung als Pendelleuchte ist angedacht. Lichttechnisch lässt sich die Leuchte in verschiedenste Dimmschnittstellen einbinden und es sind unterschiedliche Lichtfarben und Lumen-Pakete umsetzbar.
Ergänzend zur Deckenbeleuchtung mit der x.textil lieferte Luxwerk für die Experimentierfläche diverse LED-Strahler. Einige dieser Leuchten wurden mit speziellen LEDs für gutes Pflanzenwachstum bestückt, die nun diverse Grüninstallationen erstrahlen lassen.
Bisher sind die Nutzer des Pilotprojekts sehr angetan von ihrer neuen Arbeitsumgebung. Die neuen Arbeitswelten werden ausgiebig getestet und gegebenenfalls die nächsten Monate immer wieder optimiert. Dank der anpassungsfähigen Möblierung und des flexiblen Lichtkonzepts ist dies problemlos möglich.
