Gesamtstatistik Brandursachen 2002 - 2022
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"Schuld ist häufig eine veraltete Elektroinstallation", stellt Thomas Hofmann von der Initiative Elektro+ fest. "Sie ist mit all den elektrischen Geräten, die wir heutzutage nutzen, schnell überlastet und es kann zu gefährlichen Kabel- und Gerätebränden kommen." Wer eine Sanierung seines in die Jahre gekommenen Hauses plant, sollte deshalb unbedingt auch die Elektroinstallation einbeziehen.
"Dabei geht es nicht nur um Steckdosen und Schalter – diese oberflächlichen Modernisierungsarbeiten sind ja oft mit den Jahren schon erfolgt. Bei einer Sanierung sollten vor allem die Kernkomponenten der Elektroinstallation im Mittelpunkt stehen, also Elektroleitungen, Zählerplatzsysteme und Schutzeinrichtungen", betont Hofmann. Um einen Überblick darüber zu bekommen, wie es um die Elektroanlage bestellt ist, sollten Eigentümer einen professionellen E-Check durchführen lassen. Dabei überprüft eine Elektrofachkraft sämtliche Verteiler, Leitungen, Schalter und Steckdosen, protokolliert deren Zustand und deckt Gefahrenquellen auf.
Vorausschauend planen – und dank Leerrohren jederzeit neue Technologien nutzen
Schwachpunkte bei alten Elektroanlagen sind häufig eine zu geringe Zahl an Steckdosen und Stromkreisen und der Mangel an Fehlerstromschutz-Schaltern und einem sachgerechten Überspannungsschutz. Bei einer veralteten oder im Laufe der Jahre nur oberflächlich sanierten Elektroinstallation ist schon allein aus Gründen der Sicherheit eine Erneuerung oder Ertüchtigung der Anlage angeraten. Wer in seinem Zuhause Smart-Home-Funktionen, E-Mobilität, Photovoltaik oder andere zeitgemäße elektrische Anwendungen nutzen möchte, benötigt die Leistungsfähigkeit und den Komfort einer modernen und zukunftsfähigen Elektroinstallation. Am Anfang der Sanierung sollte daher eine Bedarfsanalyse stehen: Welche Geräte kommen in welchem Raum zum Einsatz?
Die Initiative Elektro+ empfiehlt, dabei schon einige Jahre vorauszudenken: Vielleicht soll zu einem späteren Zeitpunkt ein E-Auto angeschafft werden oder Räume anders als ursprünglich genutzt werden, zum Beispiel wenn die Kinder größer sind und eigene technische Geräte haben oder wenn aus dem Kinderzimmer ein Arbeitszimmer wird. Laut Elektro+ ist es im Zweifel besser, die eine oder andere Steckdose mehr einzuplanen – das kostet nur wenige Euro zusätzlich und ermöglicht später mehr Komfort, Flexibilität und Sicherheit bei allen elektrischen Anwendungen. Auch bei Elektroinstallationsrohren sollten Modernisierer und Sanierer nicht sparen:
"Ausreichend viele Leerrohre erleichtern zukünftige Erweiterungen der Elektroinstallation", erklärt Thomas Hofmann. "Für die immer wichtiger werdende intelligente Hausautomation, für Ladeeinrichtungen für E-Mobilität oder auch, um Assistenzsysteme für barrierefreies Wohnen nutzen zu können. Die notwendigen Steuer- und Elektroleitungen können dann ohne weiteren Aufwand in die leeren Installationsrohre eingezogen werden." Eine nachträgliche Verlegung von Leitungen in der Wand verursacht Schmutz und wird meist unverhältnismäßig teuer.
Ausstattungswerte nach RAL geben Orientierung
Eine gute Planungsgrundlage bieten die Ausstattungsempfehlungen für Elektroinstallationen nach RAL-RG 678. Diese Richtlinie gibt Aufschluss über die Mindestanforderungen und definiert weitere Qualitätsstandards der elektrischen Ausstattung. Sie gibt zum Beispiel an, wie viele Anschlüsse für elektrische Geräte, Beleuchtung und Kommunikationsanlagen oder wie viele Stromkreise, Schalter und Steckdosen für welchen Wohnstandard sinnvoll sind.
Sicher vor Bränden schützen
Darüber hinaus sollte bei einer Sanierung die Elektroinstallation mit der heute üblichen Schutztechnik ausgerüstet werden. Dazu gehören Fehlerstromschutzschalter: Sie erkennen schon kleinste Fehlerströme, schalten den Strom innerhalb von Millisekunden ab und bieten so Sicherheit vor Kabelbränden. Auch ein Überspannungsschutz ist sinnvoll; er schützt die Elektroinstallation sowie wertvolle IT-Einrichtungen im Haus und die Elektrogeräte.
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