Der Effekt sich verändernder Materialien ist im Leuchtendesign bisher eher zu dekorativen Zwecken genutzt worden, etwa bei verschiedenen Leuchten von Serien Raumleuchten. Dort haben die Designer Ulrich Beckert, Georg Soanca-Pollack und Peter Thammer zum Beispiel mit der Leuchte Poppy eine sich öffnende und schließende Licht-Blume gestaltet.
Die Leuchten von TAL gehen allerdings einen eher zurückhaltenden Weg und erfüllen den Wunsch des Architekten nach möglichst wenig durchbrochenen Wänden und Decken. Sie können über Rahmenkonstruktionen zum Beispiel in Gipswände eingeputzt oder in Betonwände eingebaut werden, sodass eine matt weiße Oberfläche das einzige ist, was man im ausgeschalteten Zustand sieht.
Reflektorlampen. Als Wandleuchte eingesetzt öffnet sich die Leuchte auf einer Seite nach innen und die vorher außen liegende Oberfläche wird zum Reflektor.
Die Halogenlampe ist im unteren Teil der Leuchte plaziert und kann das Licht so beispielsweise über die Decke und als Streiflicht an der Wand abgeben.
Wird etwas mehr Effekt für die Architektur benötigt, kann der Innenraum der Leuchte auch farbig gewählt werden, was bei den runden Leuchten Tokio der Kinetura-Serie der Fall ist. Hier stehen als Lichtquellen neben weißen auch monochrom farbige LEDs in Rot, Orange, Grün und Blau zur Verfügung.
Wird der Effekt dekorativ gewünscht, kann man mit der Leuchte New York einen Licht-Solitär einsetzen. Die 94 cm hohe Hülle umgibt eine T5-Leuchtstofflampe und öffnet sich beim Einschalten.
Mit den ersten Leuchtenserie hat TAL gezeigt, was man mit der Kinetura-Technik machen kann, weitere Möglichkeiten werden sich in Zukunft auch durch die speziellen Anforderungen von Projekten ergeben. Insbesondere das Fehlen mechanischer Teile macht das Prinzip für die Anwendung dort interessant, wo ansonsten der Wartungsaufwand den Einsatz verhindern würde.