Unter anderem legt die DIN EN 12464-1 die nötigen Mindestwerte für Helligkeit und Farbwiedergabe bei unterschiedlichen Tätigkeiten fest – von der Formwerkstatt im Automobilbau über Verkaufsflächen bis zum Büroarbeitsplatz. Die Brancheninitiative licht.de hat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Lichttechnik und Lichtgestaltung (LiTG) einen Leitfaden herausgebracht, der ergänzende Hinweise liefert, wie Architekten und Lichtplanende die Norm bei der Lichtplanung für Arbeitsplätze praktisch anwenden können.
Hilfreiche Hinweise in der neuen Broschüre licht.forum 60
Die Fachpublikation licht.forum 60 "Leitfaden DIN EN 12464-1:2021-11 Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen" (Kurz-URL: www.licht.de/lichtforum60) gibt Tipps, wie Norm und die zugehörigen Tabellen zu lesen sind. Auch der Umgang mit Kontextmodifikatoren wird erklärt: Das sind Stufen zur Erhöhung des Wartungswertes der Beleuchtungsstärke, die immer dann angesetzt werden, wenn bestimmte Gründe vorliegen. Ein solcher Grund ist zum Beispiel, dass ältere Mitarbeitende mehr Licht zur Erledigung ihrer Tätigkeiten brauchen.
Ein Kapitel widmet sich dem wichtigen Thema Blendung. Es erläutert, wie Direktblendung nach dem UGR-Verfahren bewertet wird, und beantwortet häufige Fragen aus der Praxis. Der Comic "So macht´s Planer Pit" lockert die Fachpublikation auf und beschreibt beispielhaft den Ablauf einer Lichtplanung. Zusätzliche Informationen zu visuellen und nichtvisuellen Wirkungen des Lichts runden den neuen Leitfaden ab.
Zudem wird kompakt dargestellt, was sich in DIN EN 12464-1 geändert hat. Im Anhang des Leitfadens übersichtlich in einer Tabelle zusammengefasst sind alle angepassten Werte hinsichtlich der Beleuchtungsstärke. Eine weitere Tabelle zeigt neue Anwendungen. Abweichungen zwischen Norm und Technischen Regeln für Arbeitsstätten ASR A3.4 thematisiert ein eigener Beitrag.