Die von Esave vertriebenen Lichtsensoren aus dem Hause Lixtec regulieren die Grundbeleuchtung in Abhängigkeit von der Bewegung im Erfassungsbereich. Im Vergleich zu PIR-Sensoren sind sie aber unabhängig von der Umgebungs- sowie Objekttemperatur, sodass sie auch E-Fahrzeuge zuverlässig erkennen. Nähern sich Passanten oder rangiert ein LKW, wird die Lichtleistung der LED-Leuchten im Umkreis automatisch erhöht und nach einer gewissen Haltezeit wieder auf die Grundbeleuchtung abgesenkt. Ein führender Logistikdienstleister Europas nutzt diese Technologie bereits an seinem Standort in Oberösterreich und kann gegenüber herkömmlichen Leuchten bis zu 80 % Energie einsparen, ohne Abstriche bei der Sicherheit in Kauf nehmen zu müssen.
"Obwohl ein Parkplatz letztlich 'nur' eine freie Fläche ist, auf der LKW und Kraftfahrzeuge abgestellt werden, stellt er an das Beleuchtungskonzept eine ganze Reihe unterschiedlicher Anforderungen“, weiß Günther Spath, Geschäftsführer der Lixtec GmbH. So müssen die Flächen bei Dämmerung und in der Dunkelheit gut beleuchtet sein, um ein unfallfreies Einparken und Rangieren zu gewährleisten. Dies ist auch wichtig, damit sich Personen sicher von und zu den Fahrzeugen begeben können – insbesondere dann, wenn keine separaten Fußwege markiert sind. Ein hell erleuchteter Parkplatz verstärkt zudem das Sicherheitsgefühl der Nutzer, da die Gefahr, andere zu übersehen oder selbst übersehen zu werden, massiv sinkt. Die meisten Unternehmen nutzen deshalb sehr großflächige Anlagen mit Flutern, die die Flächen konstant mit hoher Leistung beleuchten.
"Die Lichtmasten sind relativ hoch und meist sehr zentral auf der Parkfläche angeordnet. Dadurch ergeben sich allerdings große Streuverluste bei der Beleuchtung", beschreibt Spath. Dieses Beleuchtungskonzept benötigt jedoch sehr viel Energie. Eine Abschaltung der Beleuchtung, um Strom zu sparen, ist aufgrund des Sicherheitsaspektes aber nur zu eingeschränkten Zeiten oder gar nicht möglich. Außerdem hängen die Leuchten eines Parkplatzes oftmals an einem einzigen Versorgungsstrang, sodass selbst ein punktuelles Abschalten gerade bei alten Anlagen nicht möglich ist.
Deshalb hat die Lixtec GmbH spezielle Sensoren entwickelt, die sich mit LED-Leuchten über eine Zhaga-Schnittstelle verbinden oder in die Leuchten integrieren lassen. Dies erlaubt es, die Strahler einzeln oder im Verbund zu steuern. Die Reichweite bei der Erfassung von LKW beträgt ungefähr 100 m. In Abhängigkeit von der Bewegung im Erfassungsbereich wird die Lichtstärke automatisch reguliert, anstatt sie die ganze Zeit auf voller Leistung zu halten. Dabei sind die Sensoren im Vergleich zu häufig verwendeter Infrarot-Technik bei der Erfassung nicht auf die Temperatur von Umgebung und Objekt angewiesen. "Zudem gibt es so gut wie keine Fehlauslösungen durch andere digitale Signale bei unserer Sensorik", ergänzt Spath.
Punktuelle Lichtverteilung anstatt Flächenbeleuchtung bei Nacht
Die Technologie wurde unter anderem bereits erfolgreich auf einem Industrieparkplatz in Oberösterreich eingesetzt. Dort sind 100 LED-Fluter in 15 m Höhe mit einer durchschnittlichen Anschlussleistung von 470 W verbaut, welche die einzelnen Fahrgassen beleuchten. In jeder Leuchte wurde bereits ein eigenes SLC-AC Steuermodul zur kabellosen Steuerung verbaut. Über das gesamte Gelände sind 36 Radarsensoren vom Typ Lix.detect SLC verteilt, welche in 10 m Höhe an den Masten montiert sind. "Diese steuern jeweils mehrere LED-Fluter in ihrer Umgebung an. Sobald eine Bewegung erkannt wird, dimmen sie die Beleuchtung der jeweiligen Fahrgassen bzw. Bereiche hoch", beschreibt Spath. Danach wird das Licht ausgeschaltet oder die Lichtstärke auf das Grundniveau von rund 15 % abgesenkt. Dies spart vergleichsweise viel Energie, reicht aber aus, die Sicherheit auf dem Gelände dauerhaft zu gewährleisten.
"Bei der Planung eines solchen Projekts muss die Platzierung und Interkonnektivität der Sensoren sorgfältig geplant werden, damit diese die Objekte abhängig vom jeweiligen Erfassungsbereich auch zuverlässig detektieren können", erklärt Spath. Bereits bei der Beschaffung der Siteco-Leuchten wurde daher darauf geachtet, dass die hierfür notwendigen Funkmodule schon integriert sind. Die Konfiguration der Leuchten erfolgt bequem über den SL-Configurator. Darüber können Parameter wie die Basisbeleuchtung, das Beleuchtungsniveau bei Bewegungserkennung sowie die Haltezeit der Beleuchtung eingestellt werden. Zusätzlich wurde im Bereich der Anlage auch ein SL-Gateway installiert, der den Fernzugriff per SL-Control erlaub.
Für Unternehmen ergeben sich dabei deutliche Einsparpotentiale hinsichtlich der Betriebskosten der Fluter. "Nimmt man für die 100 Lichtpunkte mit 470 W einen Strompreis von 0,25 €/kWh an, so ergeben sich ohne Dimmung Stromkosten von ungefähr 49.000 € jährlich. Bei einer niedrigen Auslösequote und geringer Grundbeleuchtung von 15 % der Lichtleistung können bis zu 39.000 € eingespart werden", so Spath. Die Kosten für die Komponenten zur Lichtsteuerung lagen bei ca. 10.000 €. Für Lixtec und die Betreiber in Oberösterreich gilt das Projekt bedarfsgerechte Parkplatzbeleuchtung daher als Erfolg. "Durch intelligente Planung und den Einsatz neuer Technologien ist es gelungen, die Beleuchtung eines LKW-Parkplatzes energieeffizient und sicher zugleich umzusetzen. Aufwand und Installation sind im Vergleich zu den möglichen Einsparungen gering", resümiert Spath.