Erklärtes Ziel des 1925 in München eröffneten Deutschen Museums ist es, dem interessierten Laien in verständlicher Weise naturwissenschaftliche und technische Erkenntnisse möglichst lebendig nahezubringen. Dazu zeigt es die geschichtliche Entwicklung der Naturwissenschaften und der Technik sowie deren Bedeutung für die technische und die gesellschaftliche Entwicklung anhand ausgewählter Beispiele. Nach fast hundert Jahren musste das Deutsche Museum dringend saniert werden; unter anderem waren Brandschutz, Fluchtwege und Klimaanlage nicht mehr zeitgemäß.
Bis 2028 soll das gesamte Haus für die Zukunft fit gemacht werden. Der den halben Sammlungsbau umfassende erste Bauabschnitt ist inzwischen fertig gestellt. Sämtliche Räumlichkeiten in diesem Gebäudeteil wurden komplett saniert und alle Ausstellungen darin teils erneuert, teils neu geschaffen – und den Erfordernissen von heute angepasst. Dazu gehört auch ein zeitgemäßes, energieeffizientes Beleuchtungskonzept mit einem formal einheitlichen Erscheinungsbild, unterschiedlichen Lichtverteilungen und Lumenpaketen bei gleichem Gehäuse und Bauform, hervorragender Farbwiedergabe und Dali-Fähigkeit.
"Die alte Beleuchtung war in die Jahre gekommen," erklärt Lichtplaner Michael Schmidt. "Da das Deutsche Museum kontinuierlich und über Jahrzehnte gewachsen ist, wurde jeder Ausstellungsbereich zu seinem Entstehungszeitpunkt mit Beleuchtungskörpern ausgestattet, die dem jeweiligen Stand der Technik entsprachen."
Modernisierungen der Beleuchtungsanlagen wurden nur punktuell durchgeführt; der Museumsbetrieb musste bei Leuchtenausfall eine Vielzahl von Ersatzleuchten und Leuchtmitteln vorhalten.
Eine übergeordnete Lichtkonzeption fasst die Vielzahl unterschiedlicher räumlicher Situationen und Ausstellungskonzepte zusammen Von Landwirtschaft bis Luft- und Raumfahrt, von Gesundheit bis Robotik, von Elektronik bis Atomphysik: Nicht nur die Themen der einzelnen Ausstellungsbereiche innerhalb des Museums sind sehr vielfältig; auch die Räume an sich könnten unterschiedlicher kaum sein. Es Raumhöhen zwischen rund drei und neun Metern, Dachschrägen oder seitlichen Nischen, Räume mit hohem Tageslichteinfall und solche ganz ohne Tageslicht. Zudem entwickelten verschiedene Planungsbüros individuelle Ausstellungskonzpte für die einzelnen Themenbereiche. Wie fasst man diese (innen)architektonische Vielfalt mit einer passenden Lichtlösung zusammen?
"Mit einem durchgehenden Beleuchtungskonzept," bringt es der Lichtplaner Prof. Michael Schmidt auf den Punkt. "Und mit der konsequenten Entscheidung für einen besonders vielseitigen LED Strahler von Erco, der alle nötigen Lichtverteilungen und Beleuchtungsstärken in einem einheitlichen Design zur Verfügung stellt."
Die Planung basiert auf Stromschienen in einer Tragstruktur, die wie ein Raster für das gesamte Gebäude geplant wurde und mit der Architektur kongruent geht. Diese Licht-Infrastruktur nimmt alle Funktionen auf – eine Grundbeleuchtung mit Downlights für den Museumsbetrieb, für Aufbau, Reinigung, eine Sicherheitsbeleuchtung – sowie die eigentliche Ausstellungsbeleuchtung.
"Aufgrund der hohen Anforderungen an die Grundbeleuchtung, war es sinnvoll, die vorhandenen Strukturen gleich für die Stromschienen mit zu nutzen," so der Planer. "Die Tragstruktur ist in Abhängigkeit der Innenarchitektur im Gebäude integriert und mit der Haustechnik koordiniert."
Optec: Eine wirtschaftliche LED Strahlerfamilie mit riesiger Bandbreite und hoher Flexibiliät
Rund 1.500 Optec Strahler wurden in diesem regelmäßigen Raster von teils deckeneingebauten, zumeist aber auf einer Höhe von ca. 3,5 bis vier Metern abgependelten Tragschienen mit integrierten Stromschienen installiert. Unterschiedliche Wattagen für verschiedene Raumhöhen und Tageslichtsituationen kamen zum Einsatz, teils in Warmweiß 3.000K, teils in Neutralweiß 4.000K – je nach Wunsch der Kuratoren der einzelnen Ausstellungen. Dank wechselbarer Spherolitlinsen lassen sich so unterschiedliche Exponate wie Motoren, Maschinen oder Gelenke optimal beleuchten. "Optec ist eine Strahlerserie, die durch hohe Flexibilität und Brandbreite überzeugt, und das zu einem vernünftigen Preis," so der Lichtplaner.
Nach der Installation aller Leuchten übernahm er selbst vor Ort die Positionierung der einzelnen Strahler sowie deren optimale Ausrichtung.
"In den Bereichen mit reichlich Tageslichteinfall haben wir uns in Abstimmung mit den Ausstellungsplanern entschieden, mit hohen Beleuchtungsstärken zu arbeiten – etwa in der modernen Luftfahrt, in denen riesige Fensteröffnungen an die Tore von einem Hangar erinnern."
Aus konservatorischer Sicht sprach nichts dagegen, die Exponate mit hohen Beleuchtungsstärken zu illuminieren. "Insgesamt haben wir einen hohen Helligkeitseindruck im Museum geschaffen – und damit lichte, helle, freundliche Räume mit einer hohen Aufenthaltsqualität und vielen Ausblicken in den umgebenden Stadtraum und zu der die Museumsinsel umschließenden Isar," so der Lichtplaner.
Greeenology: Nachhaltige Beleuchtung mit energieeffizienten, langlebigen Leuchten
Der Greenology-Ansatz für eine nachhaltige Beleuchtung basiert auf der präzisen Lichtlenkung von Strahlern, die Streulicht und die damit einhergehende Energieverschwendung vermeidet. Prof. Michael Schmidt lehrt Energieeffizienz-Design an der Fakultät für Architektur und Bauwesen der TH Augsburg. Energieeffizientes Planen und Bauen, insbesondere zum Thema Licht, liegt ihm in seinen eigenen Projekten besonders am Herzen. Die von Erco eigenentwickelte Lichttechnik projiziert das Licht exakt auf die Zielfläche. Im Vergleich zu anderen Optiken reicht so eine geringere Anschlussleistung um die gleiche Beleuchtungsstärke zu erzielen. Zusätzlich zur Effizienz des LED-Strahlers (lm/W) ist das Ergebnis eine besonders effektive Beleuchtung (lx/W). Um neben den Energiekosten auch den Wartungsaufwand so gering wie möglich zu halten, ist die Langlebigkeit der Leuchten im Museumsbetrieb ein entscheidener Faktor: Erco-Leuchten sind dank fortschrittlicher Technik, robuster Komponenten und eigenentwickelter Optoelektronik für den Langzeitbetrieb ausgelegt.