Mit ihrer Arbeit spannt Lina Ghotmeh den Bogen zwischen Kunst, Architektur und Design. Ihr innovatives und poetisches Werk zeigt einen transversalen und multidisziplinären Ansatz in der Architektur. Ghotmehs Bauwerke sind als Reflexion ihrer Erfahrungen zu Beirut interpretiert, einer stets von Unruhe geprägten Stadt.
Inspiriert von ihrer Heimatstadt Beirut
Lina Ghotmeh, die in Beirut aufgewachsen ist und dort studiert hat, zieht die Inspiration für ihre Architektur aus den verschiedenen Kulturen, die die Konturen der Stadt prägen, was zu Entwürfen führt, die tief mit ihrer Umgebung verwurzelt sind. Sie repräsentiert eine klare architektonische Haltung mit einer Ästhetik, die unverkennbar mit ihrem Erbe verbunden ist. Jeder ihrer Entwürfe stellt eine "Archäologie der Zukunft" dar, die in Symbiose mit der Natur entsteht, geleitet von grundlegend historischer und materiell sensibler Forschung. Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels erkundet Lina Ghotmeh die reiche Geschichte der Klimaarchitektur in den verschiedenen Regionen und integriert dieses Wissen nahtlos in die gebaute Umwelt der Gegenwart.
Bedeutende Rolle im internationalen Architekturdiskurs
Zu Ghotmehs Projekten gehören das handwerklich gearbeitete Wohn- und Galeriegebäude "Stone Garden" in Beirut, das 2021 mit dem Dezeen "Project of the Year"-Award ausgezeichnet sowie bei der 17. Biennale in Venedig, im MAXXI in Rom und im Cooper Hewitt Museum in New York ausgestellt wurde. Ebenso das künftige AlUla Contemporary Art Museum in Saudi-Arabien, das als eine Reihe von in die Oase integrierten Pavillons konzipiert ist und regionale Kunst zeigt. Ein Meilenstein ist auch das Estnische Nationalmuseum, ausgezeichnet mit dem Grand Prix Afex 2016 und nominiert für den Mies Van der Rohe Award. Beispielhaft auch das erste energiepositive Gebäude mit geringem Kohlendioxidausstoß in Frankreich, Ateliers Hermès in der Normandie. 2023 gestaltete die Architektin den 22. Serpentine Pavilion in London als einen symbolhaften Ort für das Miteinander.
Mit ihrer aktiven Beteiligung am internationalen Diskurs über die Rolle von Architektur bei der Gestaltung der Gesellschaft reicht Ghotmehs Einfluss in der Architekturwelt weit über ihre Entwürfe hinaus. Sie engagiert sich in der akademischen Welt und hat an Institutionen auf der ganzen Welt Vorlesungen gehalten. Lina Ghotmeh hatte den Kenzo Tange Lehrstuhl 2024 an der Harvard Graduate School of Design inne, sie war Louis I Khan-Gastprofessorin 2021 an der Yale School of Architecture in den Vereinigten Staaten und Gehry-Lehrstuhlinhaberin 2021-22 an der Universität von Toronto, Kanada. Auch ist sie Mitvorsitzende des wissenschaftlichen Netzwerks für Architektur in extremen Klimazonen und war Mitglied der Jury des Aga Khan Award for Architecture 2022. Sie ist als Professorin Mitglied der IAA International Academy of Architecture.
Vielfach ausgezeichnet
Zu den Anerkennungen für Lina Ghotmehs Beiträge gehören: der Great Arab Minds Award 2023, der Schelling-Architekturpreis 2020, die Tamayouz-Auszeichnung 2020 "Woman of Outstanding Achievement", der Cardin-Preis 2019, der Dejean-Preis 2016 der französischen Architekturakademie sowie der Preis des französischen Kulturministeriums 2008.
Die Zumtobel Group Geschäftsberichte: jährliche Unikate seit 1991
Seit 1991 werden Jahr für Jahr verschiedenste Persönlichkeiten aus den Bereichen Architektur, Grafikdesign und Kunst eingeladen, den Geschäftsbericht für die Zumtobel Group in Auseinandersetzung mit dem Thema Licht zu gestalten. Losgelöst von jeglichen Corporate Design-Richtlinien des Unternehmens fördert die Freiheit in der Gestaltung die Entstehung singulärer Editionen, die mittlerweile Sammelstatus erreicht haben.
