Coachella bot an zwei Wochenenden im April mit 147 Konzerten auf acht Bühnen wieder ein vielfältiges und beeindruckendes Erlebnis. Todd Roberts von Production Design Works leitete die Produktion und entwickelte das Lichtdesign für das Sahara Zelt, das von Aspect Lighting mit einer Vielzahl von Elation-Scheinwerfern ausgestattet worden war.
Grundpfeiler von Coachella
Roberts ist ein Coachella-Original und seit den Anfängen des Festivals dabei. Vor drei Jahren wechselte er vom Outdoor-Theater in das Saharazelt. Das Saharazelt wurde für das Festival 2024 grundlegend umgestaltet und erhielt eine neue Ästhetik, eine neue Infrastruktur und einen neuen Standort. Die Festivalorganisatoren von Goldenvoice errichteten die Stahlkonstruktion von Grund auf neu und erweiterten die Abmessungen gegenüber dem Vorgängerzelt um gut zwölf Meter, sodass es nun 122 x 125 Meter misst, bei einer Höhe von 30,5 Metern. Die großzügige Konstruktion ermöglicht mehr Vielseitigkeit bei den Produktionselementen, wobei jede der 16 Rippen der Struktur in der Lage ist, erhebliche Lasten zu tragen.
Kreatives und funktionales Design
Normalerweise gibt es im Saharazelt von Coachella jeden Tag ein oder zwei Hauptattraktionen. In diesem Jahr gab es jedoch jeden Tag vier Konzerte, die den Status eines "Headliners" verdient hätten. Zusammen mit der umfangreichen technischen Ausstattung, die von zahlreichen Künstlern mitgebracht wurde, bedeutete dies eine enorme Arbeitsbelastung für Roberts und sein Team. Roberts hatte die Aufgabe, ein Rigg zu entwerfen, das den unterschiedlichen Anforderungen von 25-30 verschiedenen Lichtdesignern pro Wochenende gerecht wird.
"Bei einer Mischung aus Hip-Hop- und EDM-Künstlern muss man versuchen, etwas zu entwerfen, das für alle funktioniert und trotzdem kreativ ist", so Roberts. "Das Saharazelt war nie nur eine Performance-Bühne, sondern verlangt ein kreatives Produktionsdesign. Man muss etwas entwerfen, das cool und einzigartig aussieht, aber es muss auch funktional sein für die verschiedenen Acts und den Anforderungen des Festivals entsprechen."
Dies erforderte eine enge Zusammenarbeit mit den Künstlern, um ihren individuellen Anforderungen gerecht zu werden, was ihn während des gesamten Festivals gut beschäftigt hielt. Bei knappen Umbauzeiten von nur zehn bis fünfzehn Minuten zwischen den Auftritten war jede Sekunde kostbar.
Dynamische Kugeln
Im Oktober letzten Jahres hatten Roberts und Benjamin Van Brande mit Skizzen begonnen und entwickelten vier verschiedene Entwürfe, die sie dem Goldenvoice-Management vorlegten. Letztendlich entschieden sie sich für ein Design, das auf einer Reihe von geodätischen Sphären mit Ringen basiert, die mit einer großen zentralen Kugel durch Fingertraversen verbunden sind und durch eine Reihe von Elation-Scheinwerfern ergänzt werden. Das Design glich einem Sonnensystem das über den Festivalbesuchern schwebte und ein fesselndes visuelles Erlebnis schuf.
Die große Kugel in der Mitte wurde mit LED-Bars umrahmt und enthielt an jedem Knotenpunkt einen Dartz 360 Moving Head mit schmalem Beam. Die kleineren Kugeln und Ringe wurden mit mehr als 500 Sixpar LED-Par-Scheinwerfern (Modelle 100 und 200) bestückt. An den verbindenden Traversenfingern, die Roberts mit dem charakteristischen weißen Stoff schmückte, sorgten Smarty Max für eine leistungsstarke Beleuchtung, wobei Sixoars im Inneren jedes Traversenfingers als Trusswarmer platziert wurden, um den Stoff zu beleuchten.
Auf der Bühne
Auf der Bühne, in der Mitte einer großen flügelförmigen Videowand, die als lebendiger Hintergrund diente, befand sich ein DJ-Pult, das von gewölbten Kuppeln eingefasst war – einer von Roberts‘ Design-Lieblingen.
"Ich wollte einen vollständig immersiven Raum über dem Spielbereich der Bühne schaffen, mit vielen Lampen, die den Raum begrenzen", sagt er. "Ich mochte schon immer Kuppeln, und als wir sie vorne und hinten mit Proteus Lucius auskleideten, wurden sie wirklich lebendig und spielten eine Schlüsselrolle im Bühnenbild."
Herausforderung gemeistert
Das Coachella brachte in diesem Jahr eine Reihe einzigartiger Herausforderungen mit sich, doch Roberts und sein Team passten sich an, arbeiteten eng mit den Künstlern zusammen und sorgten dafür, dass die Produktion den anspruchsvollen Standards des Festivals gerecht wurde. Da der Bau der neuen Zeltkonstruktion bis zum Aufbaubeginn des Festivals andauerte, musste sein Team zusätzlich mit dem Staub fertig werden, der von den berüchtigten Winden im Coachella Valley heran geweht wurde.
Wie üblich war das Sahara Zelt ein energetischer Wirbel des Festivals, der an beiden Wochenenden riesige Menschenmengen anzog. Das Design von Roberts wurde allgemein gelobt und fügte sich geschmackvoll in das Bühnenbild anderer Künstler ein. So fügte das Team von John Summit beispielsweise einen Diamanten über der Bühne ein, der einen guten Kontrast zu den runden Kugeln bildete. Roberts lobt sein Team von Production Design Works für die gute Arbeit, wobei er Benjamin Van Brande für seine hervorragende Arbeit an CAD-Zeichnungen, Renderings und anderen Designelementen besondere Anerkennung zollt.
Elation-Komponenten auf anderen Bühnen
Elation spielte auch auf anderen Bühnen des Coachella eine wichtige Rolle. 4Wall lieferte fast 200 Scheinwerfer für die Hauptbühne, darunter Fuze MAX Profile, DTW Blinder, Sixpar 300 und Proteus Maximus. Die Quasar-Bühne, die ebenfalls von 4Wall beliefert wurde, war mit 130 Scheinwerfern bestückt, darunter Proton Eclipse, SixBar 1000 und DTW Blinder. Im Outdoor-Theater schließlich, wo SLX Productions die Show von Jon Batiste beleuchtete, kamen Proteus Rayzor Blade, Proteus Brutus und Paladin Panel zum Einsatz.
