Besondere internationale Anerkennung erlangte Jeongmoon Choi durch ihre ortsspezifischen Raumzeichnungen. Mit kilometerlangen elastischen Fäden erschafft sie komplexe Verbindungen, die den Raum durchdringen und Körper sowie Bewegungen sichtbar machen. Unter Schwarzlicht leuchten diese Fäden fluoreszierend auf und erzeugen magische, fast irritierende Atmosphären. Choi entwickelt dabei ein faszinierendes Spannungsfeld zwischen der Fragilität der Fadenstrukturen und der massiven, im Dunkeln verschwindenden Architektur. Die Grenze zwischen der analogen und digitalen Welt scheint zu verschwimmen, und beim Betreten ihrer Installationen fühlt man sich, als würde man in eine virtuelle Realität eintauchen.
Die Ausstellung "More Moiré" in der Galerie Watson knüpft an Chois Erkundungen des Moiré-Effektes an, bei dem überlagernde Muster zu neuen, beweglichen visuellen Erscheinungen führen. Durch die spezielle Anordnung und Beleuchtung der Fäden entstehen dynamische Bewegungen, die die Galeriebesucher zur Interaktion einladen und eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Raum und der Wahrnehmung fördern.
"Wir sind begeistert, die südkoreanische Künstlerin Jeongmoon Choi bei uns begrüßen zu dürfen", sagt Alice Hinrichs, Gründerin der Galerie Watson. "Ihre Arbeit verbindet Kunst, Technologie und Poesie auf eine Weise, die sowohl innovativ als auch zutiefst kontemplativ ist. Wir sind sehr gespannt unsere Galerieräume durch sie neu zu entdecken und unseren Besucher:innen abermals ein neues Erlebnis zu bieten."
Die Vernissage findet am 5. September um 19 Uhr statt.