Methoden zur Ermittlung und Bewertung der Blendung in der ortsfesten Straßenbeleuchtung

Das Ziel der Überarbeitung der 1981 von der damaligen Arbeitsgruppe "Blendung" des LiTG-Fachausschusses "Außenbeleuchtung" erarbeiteten Schrift 10 war, die Berechnungs- und Messverfahren entsprechend dem Stand der Technik zu aktualisieren und gegebenenfalls zu ergänzen. Die Begrenzung der durch Leuchten verursachten Direktblendung stellt ein wichtiges Gütemerkmal der ortsfesten Straßenbeleuchtung dar. Zudem behandelt die Schrift 10 die messtechnische Ermittlung zur physiologischen Blendungsbewertung nur oberflächlich, ohne auf die verschiedenen Messverfahren näher einzugehen. Insbesondere bezieht sie die ortsaufgelöste Leuchtdichtemesstechnik, die seit den 1990er Jahren zu einer anwendungsreifen Technik entwickelt worden ist, nicht ein.

Die revidierte LiTG-Schrift 10.2 erläutert die relevanten Verfahren ausführlicher als bisher. Die bekannten Verfahren, die sich durch die Wahl der Kriterien zur physiologischen und psychologischen Blendungsbewertung voneinander unterscheiden, wurden beibehalten und Aktualisierungen und Konkretisierungen eingebracht. Insbesondere wurden Hinweise und ergänzende Erläuterungen zur Bewertung und messtechnischen Ermittlung der physiologischen Blendung aufgenommen. Die Schrift 10.2 ist aufs Neue eine praxisbezogene Unterlage, um die durch ortsfeste Straßenleuchten verursachte Direktblendung genauer berechnen und messen zu können. Damit lässt sich die Blendwirkung sicherer als bisher bewerten.

Mit dieser Schrift leistet die LiTG in sechs Kapiteln einen Beitrag sowohl für eine qualifizierte Lichtplanung als auch für eine Lichtmessung nach heutigem Stand des Wissens. Die vom Autorenkreis überarbeiteten Bewertungs- und Messverfahren gelten als Empfehlung der LiTG.