Berechnung von Lichtimmissionen
Der Schwerpunkt der neuen Dialux-Version ist die Berechnung von Lichtimmissionen. Diese neue leistungsstarke Funktion ermöglicht es Planern, Störlicht in Außenbereichen präzise zu berechnen und zu bewerten. Mit Dialux evo 13 können Lichtplaner und Ingenieure sicherstellen, dass Beleuchtungsanlagen alle relevanten Normen und Vorgaben zu Störlicht und Lichtimmissionen einhalten. Im ersten Entwicklungsschritt sind folgende Normen berücksichtigt:
- CIE150:2017
- EN 12464-2:2014
- LAI:2012
- Önorm O 1052:2022
Planern steht nun eine neue Lichtszene für die Berechnung von Störlicht zur Verfügung, die automatisch einen Wartungsfaktor von 1 berücksichtigt und in die sich alle Außenleuchten mit einem Klick hinzufügen lassen. Mit einem neuen Werkzeug können Planer die Berechnungsobjekte für die Störlichtbewertung platzieren und die folgenden Werte bestimmen: I (Lichtstärke), ks (Blendwert), sowie die Lichtstromverhältnisse Ruf, Rul, Rulo und Rdlo. Mit Hilfe einer Checkliste können Planer nachvollziehen, ob er alle notwendigen Schritte für eine Störlichtberechnung umgesetzt hat. Der Blendwert (ks) kann als Isolinien, Falschfarben oder Wertediagramm visualisiert werden, was eine anschauliche Analyse in komplexen Szenen ermöglicht. Dialux evo 13 stellt außerdem neue Ausgabenlayouts zur Verfügung, um das Ergebnis einer Störlichtberechnung dokumentieren zu können.
Verbesserte BIM-Integration und erweiterter IFC-Import
Mit der Version 13 wurde der Import von IFC-Daten (Industry Foundation Classes) grundlegend verbessert. Eine neue Importmethode reduziert die Bearbeitungszeit und erhöht die Stabilität beim Umgang mit komplexen Modellen, insbesondere bei mehrstöckigen Gebäuden oder detailreichen Projekten. Im Ergebnis können Planer jetzt viel schneller IFC-Daten importieren und die Quote der erfolgreichen Importe, insbesondere bei komplexen Modellen, konnte mehr als deutlich gesteigert werden.
Eine weitere wesentliche Verbesserung betrifft die Übernahme von Spaces aus dem IFC-Modell. Dialux evo 13 importiert Spaces jetzt exakt nach der Definition im IFC-Modell, einschließlich ihrer Bezeichnungen und detaillierter Beschreibungen. Auch die Handhabung von Spaces ist jetzt wesentlich flexibler, sie können nun geometrisch verändert werden und ihre Lage ist unabhängig vom physikalischen Raum. Beim Export des Fachmodells als IFC weist Dialux die platzierten Leuchten dem entsprechenden Space zu, sodass die Beleuchtungsanlage anschließend korrekt in das Gebäudemodell übernommen werden kann.
Echtzeit-Datenaustausch mit Graphisoft Ddscad
In Kooperation mit Graphisoft hat Dial eine Datenschnittstelle auf Basis von IFC entwickelt, die den Austausch von Informationen zwischen Ddscad und Dialux ermöglicht. Wenn beide Anwendungen auf demselben Arbeitsplatz installiert und ausgeführt werden, können in Echtzeit IFC-Modell-Daten ausgetauscht und Änderungen automatisch synchronisiert werden. Um diese Schnittstelle nutzen zu können benötigen die Planer eine Installation von Dialux evo 13 und die neuste Version von Graphisoft Ddscad, die in Kürze zur Verfügung stehen wird.
Datenimport für Metaroom 3D-Modelle
In Zusammenarbeit mit Amrax wurde eine Schnittstelle entwickelt, die es ermöglicht, 3D-Raum-Modelle aus Metaroom direkt in Dialux zu importieren. Licht- und Elektroplaner können mit Metaroom Räume und Gebäude präzise erfassen und unmittelbar mit der Beleuchtungsplanung beginnen, was den Planungsprozess erheblich beschleunigt und vereinfacht. Das zeitaufwändige manuelle Konstruieren einer Raumgeometrie vor der eigentlichen Lichtplanung entfällt, was einen bedeutenden Effizienzgewinn darstellt.
Im Zusammenspiel von Metaroom und Dialux können Planer nun auch im Bestand verschiedene Beleuchtungsoptionen in präzisen 3D-Modellen testen, um kosteneffiziente, ästhetisch ansprechende und nachhaltige Lösungen zu finden. Die Planungsergebnisse lassen sich anschließend als IFC-Modell für den Open BIM-Prozess oder andere BIM/AEC-Anwendungen exportieren.