Tridonic stattet seine 4. Generation LED-Treiber mit dem "Lifetime Indicator" aus. Die neue Funktion erlaubt es, den Status sowie die verbleibende Lebensdauer installierter Treiber in der Anwendung zu ermitteln. Dies ermöglicht eine nachhaltige Nutzung der LED-Treiber, reduziert Aufwände sowie Kosten und vermeidet Ausfallzeiten von Lichtanlagen.
Treiberzustand und Alterungsrate mit Dali oder NFC kontaktlos auslesen
Bisher mussten sich Gebäudeverwalter in Bezug auf die Lebensdauer ihrer Lichtsysteme auf Angaben im Datenblatt verlassen. Diese Werte beschreiben oft jedoch nur die Untergrenzen der tatsächlichen Lebensdauer. Schließlich hängt die Lebensdauer eines LED-Treibers von dessen Umgebung ab und wird von verschiedenen Faktoren wie der Temperatur oder den Einschaltzyklen beeinflusst. Treiber, die in einem klimatisierten Bürogebäude installiert sind, halten im Durchschnitt länger als beispielsweise ähnliche Produkte in einer Produktionsumgebung, in der die Temperaturen stark schwanken.
Tridonic-Treiober liefern nun während des Betriebs indizierte Daten zur Alterungsrate (Aging Rate) und zum Zustand des Treibers (Driver Health). Erstere geben an, wie schnell der LED-Treiber in der aktuellen Umgebung pro Jahr altert. Dies lässt sich bereits wenige Minuten nach Installation ermitteln. Der Algorithmus zum Errechnen der Alterungsrate bezieht Faktoren wie Leuchten-, Energie- und Diagnosedaten (lum Data) oder die Einschaltzyklen mit ein. Der Treiber-Zustand informiert über die aktuelle Beschaffenheit der Treiber. Beide Werte zusammen ergeben eine verlässliche Aussage über die Restlebensdauer des Treibers.
Datenbasierte Entscheidungen für optimales Leuchtendesign, vorausschauende Wartung und ein nachhaltiges Lichtmanagement
Anhand der Alterungsrate lässt sich der thermische Designprozess für den Leuchtenhersteller einfacher gestalten, um eine optimale Lebensdauer für die Lichtlösung zu erzielen. In Kombination mit dem Treiberzustand können zudem Wartungsabstände von Lichtinstallationen gezielter geplant werden. So können aufgrund der Daten Ausfallzeiten vermieden werden, indem die Wartung oder Reparatur kritischer Komponenten vorausschauend geplant und außerhalb der Betriebszeiten durchgeführt werden. Des Weiteren dienen die Daten aus dem LED-Treiber der Kreislaufwirtschaft. Datenbasierte können Entscheidungen getroffen werden, wann es Sinn macht, die Leuchte beziehungsweise Leuchtenteile zu tauschen, zu warten, upzugraden oder zu recyclen.
Ausgelesen werden die Daten kontaktlos über NFC entweder in der 4service NFC App von Tridonic oder mittels Dali in der Lichtsteuerungssoftware am PC. Bei der NFC-Variante müssen sich die Treiber dazu nicht im Betrieb befinden. Die Daten sind nicht nur für die Gebäudeverwaltung interessant, auch Leuchtenhersteller können daraus Rückschlüsse auf die Konzeption der Leuchten und mögliche Optimierungen ziehen. Konkret lässt sich feststellen, ob ein Treiber das Ende seines Lebenszyklus erreicht hat oder aber in einer weiteren Installation eingesetzt werden kann. Basierend auf den Daten können die Komponenten ihre vollständige Lebensdauer ausschöpfen oder im Sinne der Kreislaufwirtschaft weiterverwendet werden, was Ressourcen und Kosten spart.